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War Karadžić der Prototyp eines guten Muslims?

Supersubjekt
Anfänger
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Geschrieben am: 22.09.2008 um 23:57 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.09.2008 um 00:20 Uhr
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Radovan Karadžić, Oberbefehlshaber und Präsident der Republika Srpska während des Massakers von Srebrenica, befindet sich gegenwärtig in Den Haag, wo ihm der Prozess wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gemacht wird, in Haft. Für manche Leute ein Nationalheld, für viele anderen eine Bestie, ist er eine sehr streitbare Figur. Insofern eine provokante Frage, aber sie ist nicht aus der Luft gegriffen.
Was macht einen guten Muslim aus? Auch keine einfache Frage - denn immerhin bringen sich die Anhänger der Religion des Friedens schon ziemlich lange wegen dieser Frage gegenseitig um. Mit mehr Opfern als 100 Jahre US-amerikanisches Flächenbombardement je bringen könnte. Aber das sei nur am Rande erwähnt... am besten beschränkt man sich auf ein klares Minima:
„Ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Gott gibt und dass Mohammed der Gesandte Gottes ist." Für gute Muslime ist dieser Prophet perfekt, ein Vorbild, sein Handeln gottgefällig, damit Antwort auf Fragen und nachahmenswert. Deswegen hat eben nicht nur der Koran, sondern auch die Sunna, Mohammeds Biographie, viel Relevanz. Nun versucht jeder auf seine Art dem Propheten nachzustreben: Kein böses Fleisch essen, Tiere ohne Betäubung ausbluten lassen, ziemlich oft beten, anderen Riten nachgehen, am besten alles und noch viel mehr.
Karadžić isst Schwein, vermutlich hat er auch den einen oder anderen Wein getrunken... aber sehr sehr vielen Muslimen hat er was Mohammed nachstreben angeht, eben einiges vorraus: Genozid. Ein hässliches Wort. So hässlich, dass man es meist nur bestimmt ausspricht, wenn es Konsens ist, dass man es benutzen darf. Wie feige - man sollte es doch eigentlich immer aussprechen, wenn Massengräber mit den Menschen gefüllt werden, die zur falschen Ethnie, zur falschen Religion oder zur falschen Seite in einem Machtkampf gehörten. Nicht erst wenn die Anhänger des Führers besiegt sind und sein Einfluss vergangen ist.
Karadžić hatte wohl seine eigenen Beweggründe, aber ob er es wollte oder nicht, hat er ziemlich genau Mohammeds Völkermord an den Banu Quraiza nachgestellt. Zwar nicht akribisch, denn damals unter Mohammeds Befehl wurden nicht nur alle Männer und Jungen hingerichten, sondern danach wurde auch noch munter versklavt. In Srebrencia jedoch wurden Frauen und Kinder "nur" auf bosnisches Gebiet abtransportiert. Aber der Haupttatbestand ist zweifelsohne gleich: Die männliche Bevölkerung wurde ermordet.
Spätestens hier werden empörte Muslime aufschreien: Die einen sind der Meinung, man kann das doch nicht vergleichen... die Banu Quraiza hatten es doch verdient, es selbst über sich gebracht, denn immerhin haben sie die Muslime verraten, sozusagen zuerst angegriffen. Doch man muss ziemlich kaputt sein, um zu meinen Völkermord wäre ok, wenn die anderen nur zuerst angreifen oder Verträge brechen. Noch kaputter als überhaupt auf die Idee zu kommen man könnte Individuen kollektiv bestrafen. Wegen dem 11. September alle, jeden Afghanen töten, so durchaus im Sinne des Propheten...
Die anderen geben sich dem Revisionismus hin... etwas spät, nachdem die Quellen mehr als 1000 Jahre lang gut genug waren um damit herumzuprallen und das ganze islamische Völker(un)rechtsverständnis zu formen. Aber nichts unerwartetes im Licht von Koranübersetzungen, die immer harmloser gebogen werden, wenn der Übersetzer nur lange genug in Europa gelebt hat.
Kurz: Die Versuche der Muslime das nicht rechtfertigbare zu rechtfertigen, nur weil es der Prophet und nicht ein anderer x-beliebiger Kriegsverbrecher war sind nichts wert.
Wäre noch der Einwand von ultratoleranter Seite, dass das doch damals üblich gewesen wäre andere Stämme auszurotten. Teilweise war es das wirklich. Nur was nützt es einem zu wissen, dass man nicht der einzige und nicht der erste ist dem gleich der Kopf abgeschlagen wird. Nichts. Und vor allem haben wir es nicht mit einer historischen Persönlichkeit zu tun, die einfach tut was alle machen. Es geht um den Abgesandten, der tut was gottgefällig ist. Und warum sollte Gott heute anderes gefallen als früher...
Also alles in allem: Karadciz wäre nicht nur ein guter Muslim, nein er ist vielmehr ein kleiner Mohammed, der einfach Pech mit der strategischen Planung hatte. Bleibt nur noch eine Frage: Wann nehmen wir, tolerant und respektbewusst wie wir sind, Rücksicht auf die pseudoreligiösen Gefühle nationalistischer Serben, wenn wir über Karadzic und Milosevic reden?
"Islam ist Frieden. Der Frieden nach dem Endsieg, wenn nichts mehr anderes da ist."
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Poebbel - 35
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Dabei seit 10.2005
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 01:31 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.09.2008 um 01:35 Uhr
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Der Zusammenhang zwischen dem Genozid und Islam erschließt sich mir nicht. War Hitler ein guter Muslim weil er die Juden ausrotten und andere "Untermenschen" versklaven ließ?
oO
Oder waren die Hutu gute Muslime als sie die Tutsi ausrotten wollten? Sie würden dir wohl heftigst widersprechen und dir eine Machete in den Kopf schlagen.
Oh, warte, noch ein Beispiel: Waren die Kreuzritter gute Muslime als sie alle Muslime in Jerusalem abschlachteten (inklusive Frauen und Kinder)? Nein, warte, macht ja keinen Sinn. Wie deine gesamte Argumentation.
Vllt war auch Gott ein guter Muslim als er alle ägyptischen Erstgeborenen tötete. Hm, Fragen über Fragen.
Oh angry mob, is there any problem your wisdom and torches can't solve?
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Supersubjekt
Anfänger
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 01:45 Uhr
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Zitat von Poebbel: Der Zusammenhang zwischen dem Genozid und Islam erschließt sich mir nicht. War Hitler ein guter Muslim weil er die Juden ausrotten und andere "Untermenschen" versklaven ließ?
oO
Oder waren die Hutu gute Muslime als sie die Tutsi ausrotten wollten? Sie würden dir wohl heftigst widersprechen und dir eine Machete in den Kopf schlagen.
Oh, warte, noch ein Beispiel: Waren die Kreuzritter gute Muslime als sie alle Muslime in Jerusalem abschlachteten (inklusive Frauen und Kinder)? Nein, warte, macht ja keinen Sinn. Wie deine gesamte Argumentation.
Vllt war auch Gott ein guter Muslim als er alle ägyptischen Erstgeborenen tötete. Hm, Fragen über Fragen.
Der Sinn ist aufzuzeigen, dass für gleiche Verhaltensweisen/Verbrechen, gänzlich unterschiedliche Massstäbe angelegt werden. Aber da hättest du auch allein draufkommen können.
"Islam ist Frieden. Der Frieden nach dem Endsieg, wenn nichts mehr anderes da ist."
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shoc_de
Fortgeschrittener
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Dabei seit 02.2005
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 05:52 Uhr
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Wie blöd bist du eigentlich?
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Lollobaer - 51
Halbprofi
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Dabei seit 05.2008
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 06:15 Uhr
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Was willst Du einem hier eigentlich nahe bringen ?
Ich beziehe mich mal auf den letzten Abschnitt den ich so verstanden habe,
dass Du die Taten von diesem Bastard befürwortest ?
Sollte das so sein zeigt es mir das manche Mentalitäten mit unserer nicht das geringste gemeinsam haben !
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bredator - 40
Champion
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 07:57 Uhr
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Sehr provokant formuliert. Zum Glück hatte er Pech bei der strategischen Planung, wobei dieses Pech noch viel zu kurz kam.
Und für den Fall, dass du nicht provozieren wolltest, sondern das dein voller Ernst war: Gehts noch?
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen.
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jugo78 - 46
Anfänger
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Dabei seit 01.2008
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 10:59 Uhr
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es laufen genug von den Kriegsverbräch aus dem Bosnienkrieg noch frei rum!
scheiss auf Karadic wo ist Mladic wo sind die Kroaten wann schicken Sie Ihre Kriegsverbrächer nach Deen Hag?????
und erst dann kann man mit der Versöhnung anfangen!
Partizan sa srce
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xian
Profi
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Dabei seit 01.2008
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 11:50 Uhr
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Zitat von Supersubjekt: Der Sinn ist aufzuzeigen, dass für gleiche Verhaltensweisen/Verbrechen, gänzlich unterschiedliche Massstäbe angelegt werden. Aber da hättest du auch allein draufkommen können.
Fünf mal durchgelesen und trotzdem das Wort Muslim nicht gefunden.
Was denn nun?
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Poebbel - 35
Champion
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Dabei seit 10.2005
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 16:46 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.09.2008 um 16:48 Uhr
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Zitat von Supersubjekt: Der Sinn ist aufzuzeigen, dass für gleiche Verhaltensweisen/Verbrechen, gänzlich unterschiedliche Massstäbe angelegt werden. Aber da hättest du auch allein draufkommen können.
Und was ist daran so neu und besonders? Nazis halten Hitler auch für einen guten Nazi.
Hutus ihre Hutuverbündeten damals sicher auch für toll.
Ebenso fühlten sich die Kreuzfahrer als gute Christen.
Und nationalistische Serben (ich denke mal einem Großteil aller Muslime geht Karadzic am Hintern vorbei) sehen eben K. als guten Serben. Alles eine Frage der Sichtweise. Hättest du aber auch selbst drauf kommen können.
Und was ich dreimal nicht verstehe: Warum sollte er ein guter Muslim sein wenn er selbst serbisch-orthodox war und hauptsächlich Muslime abgeschlachtet hat? oO
Oh angry mob, is there any problem your wisdom and torches can't solve?
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ennui - 41
Champion
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Dabei seit 03.2008
3812
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 17:48 Uhr
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Potzblitz. Hunderte von Zeichen Bullshit nur um das gute alte "gut/schlecht ist subjektiv" aufzuwärmen.
Let's just imitate the real until we find a better one.
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_unutamadim - 35
Anfänger
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Dabei seit 07.2008
10
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Geschrieben am: 23.09.2008 um 22:28 Uhr
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Zitat von Supersubjekt: Radovan Karadžić, Oberbefehlshaber und Präsident der Republika Srpska während des Massakers von Srebrenica, befindet sich gegenwärtig in Den Haag, wo ihm der Prozess wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gemacht wird, in Haft. Für manche Leute ein Nationalheld, für viele anderen eine Bestie, ist er eine sehr streitbare Figur. Insofern eine provokante Frage, aber sie ist nicht aus der Luft gegriffen.
Was macht einen guten Muslim aus? Auch keine einfache Frage - denn immerhin bringen sich die Anhänger der Religion des Friedens schon ziemlich lange wegen dieser Frage gegenseitig um. Mit mehr Opfern als 100 Jahre US-amerikanisches Flächenbombardement je bringen könnte. Aber das sei nur am Rande erwähnt... am besten beschränkt man sich auf ein klares Minima:
„Ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Gott gibt und dass Mohammed der Gesandte Gottes ist." Für gute Muslime ist dieser Prophet perfekt, ein Vorbild, sein Handeln gottgefällig, damit Antwort auf Fragen und nachahmenswert. Deswegen hat eben nicht nur der Koran, sondern auch die Sunna, Mohammeds Biographie, viel Relevanz. Nun versucht jeder auf seine Art dem Propheten nachzustreben: Kein böses Fleisch essen, Tiere ohne Betäubung ausbluten lassen, ziemlich oft beten, anderen Riten nachgehen, am besten alles und noch viel mehr.
Karadžić isst Schwein, vermutlich hat er auch den einen oder anderen Wein getrunken... aber sehr sehr vielen Muslimen hat er was Mohammed nachstreben angeht, eben einiges vorraus: Genozid. Ein hässliches Wort. So hässlich, dass man es meist nur bestimmt ausspricht, wenn es Konsens ist, dass man es benutzen darf. Wie feige - man sollte es doch eigentlich immer aussprechen, wenn Massengräber mit den Menschen gefüllt werden, die zur falschen Ethnie, zur falschen Religion oder zur falschen Seite in einem Machtkampf gehörten. Nicht erst wenn die Anhänger des Führers besiegt sind und sein Einfluss vergangen ist.
Karadžić hatte wohl seine eigenen Beweggründe, aber ob er es wollte oder nicht, hat er ziemlich genau Mohammeds Völkermord an den Banu Quraiza nachgestellt. Zwar nicht akribisch, denn damals unter Mohammeds Befehl wurden nicht nur alle Männer und Jungen hingerichten, sondern danach wurde auch noch munter versklavt. In Srebrencia jedoch wurden Frauen und Kinder "nur" auf bosnisches Gebiet abtransportiert. Aber der Haupttatbestand ist zweifelsohne gleich: Die männliche Bevölkerung wurde ermordet.
Spätestens hier werden empörte Muslime aufschreien: Die einen sind der Meinung, man kann das doch nicht vergleichen... die Banu Quraiza hatten es doch verdient, es selbst über sich gebracht, denn immerhin haben sie die Muslime verraten, sozusagen zuerst angegriffen. Doch man muss ziemlich kaputt sein, um zu meinen Völkermord wäre ok, wenn die anderen nur zuerst angreifen oder Verträge brechen. Noch kaputter als überhaupt auf die Idee zu kommen man könnte Individuen kollektiv bestrafen. Wegen dem 11. September alle, jeden Afghanen töten, so durchaus im Sinne des Propheten...
Die anderen geben sich dem Revisionismus hin... etwas spät, nachdem die Quellen mehr als 1000 Jahre lang gut genug waren um damit herumzuprallen und das ganze islamische Völker(un)rechtsverständnis zu formen. Aber nichts unerwartetes im Licht von Koranübersetzungen, die immer harmloser gebogen werden, wenn der Übersetzer nur lange genug in Europa gelebt hat.
Kurz: Die Versuche der Muslime das nicht rechtfertigbare zu rechtfertigen, nur weil es der Prophet und nicht ein anderer x-beliebiger Kriegsverbrecher war sind nichts wert.
Wäre noch der Einwand von ultratoleranter Seite, dass das doch damals üblich gewesen wäre andere Stämme auszurotten. Teilweise war es das wirklich. Nur was nützt es einem zu wissen, dass man nicht der einzige und nicht der erste ist dem gleich der Kopf abgeschlagen wird. Nichts. Und vor allem haben wir es nicht mit einer historischen Persönlichkeit zu tun, die einfach tut was alle machen. Es geht um den Abgesandten, der tut was gottgefällig ist. Und warum sollte Gott heute anderes gefallen als früher...
Also alles in allem: Karadciz wäre nicht nur ein guter Muslim, nein er ist vielmehr ein kleiner Mohammed, der einfach Pech mit der strategischen Planung hatte. Bleibt nur noch eine Frage: Wann nehmen wir, tolerant und respektbewusst wie wir sind, Rücksicht auf die pseudoreligiösen Gefühle nationalistischer Serben, wenn wir über Karadzic und Milosevic reden?
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