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Moschee in Ulm

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neojesus

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Profi (offline)

Dabei seit 04.2003
409 Beiträge

Geschrieben am: 05.10.2008 um 22:41 Uhr

Zitat von Kayserili-91:

Zitat von Amr_Moussa:

Tag der offenden Mosche :-D

was nicht alles gibt!
Wie stell ich mir den tag vor?

a gibts alles was das erz begehrt :-D

nein also da gibts essen ziemlich gutes gutes essen türkischen esen kanst dir die mosche anschauen usw. und das wars auch mehr kann man da eh nicht machen ;-)

Genau arkadaş, es geht ja unter andrem darum, dass die muslimische Gastfreundschaft gezeigt wird und daher wird eigentlich kulinarisch immer gut was aufgeboten.
Na ja, wenn (türkische) Homosexuelle kommen, dann wird das Essen auch schon mal schnell wieder weggepackt. Spiegel Online Artikel
Eigentlich soll es hier ja schon um den interkulturellen Dialog gehen und mit Vorurteilen durch Informationen aufgeräumt werden. Eignet sich doch gut dafür um mit Muslime ins Gespräch zu kommen, was die Rolle des Kopftuches zum Beispiel angeht usw..
Das Motto dieses Jahr war ja auch „Moscheen – Orte der Besinnung und des Feierns“, also stand das Fest des Fastenbrechens auch thematisch im Mittelpunkt. Es gab Führungen, Vorträge und Podiumsdiskussionen usw., wobei in Ulm das Ganze wahrscheinlich eher lahm war.
Da wären eben auch mal junge Muslime wie ihr gefragt, die da interessante Dinge auf die Beine stellen müssten und sich auch gesellschaftlich für den Islam engagieren müssten.
Es gehört einfach weit mehr dazu, Suren auswendig zu lernen oder als Hörbuch anzuhören und seinen Glauben exponiert darzustellen, um ein guter Gläubiger und Bürger zu sein. So wirkt das auf mich bei jungen Türken oft eher als armselige Quelle für das Selbstwertgefühl, das ihnen sonst ein Stück weit fehlt und dazu sollte auch der Islam nicht missbraucht werden, auf den man dann ja so stolz sein kann.
Das Traurige ist ja, dass die Muslime in Deutschland einen erschreckend geringen Organisationsgrad aufweißen. Die Spitzenverbände repräsentieren gerade mal um die 300.000 Muslime. Da ist der Organisationsgrad der christlichen Kirchen doch weit höher, erst recht in Anbetracht, dass fast 90% der Muslime angeben, dass sie schon sehr religiös sind.
Auch für solche Aktionen fehlen einfach richtig gute Akteure in der türkischen/muslimischen Community, den die jetzigen Spitzenverbände, die doch größtenteils mit importierten Strukturen aus der Türkei arbeiten, sind als starke und durchsetzungsfähige Akteure einfach nicht akzeptabel und können einfach schlecht als "Pressure Groups" in beide Richtungen dienen, wie es wünschenswert wäre. Das führt eher zu einer ethnischen Mobilitätsfalle und nicht zu einer Binnenintegration. Da ist die Gesellschaft in der Türkei ja schon sehr oft weiter, aber durch die importierten Strukturen, die dann sehr unflexibel sind, da sie ja auch nicht hier entstanden, wurden ja schon recht altertümliche Strukturen in Deutschland konserviert, wofür deutsche Türken ja auch teils in der Türkei belächelt werden.
Hoffen wir wohl einfach, dass durch die Integrationsgipfel sich hier mal gescheite Akteure rauskristallisieren und aufgebaut werden, wobei dafür natürlich wieder insbesondere die jungen türkischen Deutsche gefragt sind und auch eine Bringschuld haben.
Auch der Rückhalt und das Interesse, gerade unter jungen Türken, für die gesellschaftlich interessanten Prozesse der muslimischen Community sind schon sehr unterentwickelt.
Ist ja gerade wieder gut bei den Fällen Muhammad Sven Kalisch und Faruk Şen zu sehen gewesen. Wieder waren die Solidaritätsbekundungen und das Interesse aus der Community erschreckend gering und es waren wieder nur Leute wie Ali Toprak und Seyran Ateş, die positiv aufgefallen sind. Die meisten türkischen Deutsche interessieren sich ja anscheinend nicht mal für solche Vorkommnisse und auch für solche Dinge könnten Veranstaltungen wie der Tag der offenen Moschee gerade auch für türkische Deutsche durch Diskussionen und deren Informationsgehalt sehr interessant sein.
Dann wäre die gesellschaftliche Legitimation von Moscheen auch weit höher, wenn sie vergleichbar mit den christlichen Kirchen als QUANGOs in unseren korporatistischem System in Erscheinung treten könnten, aber dafür müsste erst mal eine Basis bei der Politik und den Muslimen geschaffen werden.