Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Politik und Wirtschaft

Kenia

  -1- -2- vorwärts >>>  
Tuncay_1967 - 34
Champion (offline)

Dabei seit 11.2007
4183 Beiträge

Geschrieben am: 02.01.2008 um 18:24 Uhr

was haltet ihr von den aktuellen aufständen in Kenia. Glaubt ihr dass Kibaki die finger im spiel hatte bei den wahlen? und könnt ihr mir kurz erklären warum die Bevölkerung so einen Aufstand gegen kibaki macht. Und zuletzt glaubt ihr es wird einen Bürgerkrieg geben?

Şerefli Olmak Zordur. Bu Yüzden Ülkede Trabzonspor'lular Azdır ..!!

redandblack - 36
Profi (offline)

Dabei seit 08.2007
650 Beiträge

Geschrieben am: 02.01.2008 um 18:45 Uhr

Es gilt inzwischen als historisch gesichert, dass die Wahl manipuliert wurde, da in einem Wahlbezirk zufälligerweise die Wahlbeteiligung bei 115% lag. Nunja ich würd auch nen Aufstand machen, wenn die Meinung des Volkes so agressiv manipuliert und missachtet wird. Wenn sich die Lage weiter so zuspitzt, wird es sicher längere Unruhen geben, ob es gleich zu nem Bürgerkrieg kommt ist wohl schwer vorhersehbar.
CRMX
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2007
249 Beiträge
Geschrieben am: 02.01.2008 um 18:48 Uhr

Zitat von Tuncay_1967:

was haltet ihr von den aktuellen aufständen in Kenia. Glaubt ihr dass Kibaki die finger im spiel hatte bei den wahlen? und könnt ihr mir kurz erklären warum die Bevölkerung so einen Aufstand gegen kibaki macht. Und zuletzt glaubt ihr es wird einen Bürgerkrieg geben?


intressant, das sich mal jemand für "sowas" intressiert ^^.
so weit es mir bekannt war bzw. ist kibakis parlament total koruppt ! naja, irgendwie is es "da unten" normal, das wahlen manipuliert werden etc. ...


...

DerGeneral - 37
Experte (offline)

Dabei seit 05.2005
1827 Beiträge
Geschrieben am: 02.01.2008 um 18:49 Uhr

Dass Kibaki seine Finger im Spiel hatte, bedarf gar keiner Diskussion. Schließlich wurde die Wahlkommission erst kurz vor den Wahlen mit handverlesenen Kibaki-Anhängern besetzt. Die Eskalation geht vor allem darauf zurück, dass Kibaki bei der letzten Wahl mit dem Versprechen antrat, energisch gegen die unter seinem Vorgänger Arap Moi grassierende Korruption vorzugehen. Doch sein Kabinett entpuppte sich als noch korrupter. Andererseits gehört Kibaki dem Stamm der Kikuyu an, dem seit Jahren vorgeworfen wird, die Wirtschaft des Landes zu unterwandern und einflussreiche Positionen im Land zu besetzen. Sein Kontrahent Odinga gehört dagegen dem Stamm der Luo an, der sich nun wirtschaftlich und politisch benachteiligt fühlt. Somit arten die Unruhen aktuell in einen Stammeskonflikt aus. Das Risiko eines Bürgerkriegs besteht und die internationale Gemeinschaft muss wachsam sein, damit die Situation nicht eskaliert wie in Ruanda. Damals hatten sich auch zwei rivalisierende Stämme (Hutu und Tutsi) einen Machtkampf geliefert - schließlich endete es in einem Blutbad, in dem aufgebrachte Hutu-Milizen 800.000 Tutsi ermordeten. Bis auf die USA hat damals niemand eingegriffen, um die Tutsis zu unterstützen.

GSG 9 - Helden und Verteidiger unserer Freiheit!

Tuncay_1967 - 34
Champion (offline)

Dabei seit 11.2007
4183 Beiträge

Geschrieben am: 02.01.2008 um 18:53 Uhr

Zitat von DerGeneral:

Dass Kibaki seine Finger im Spiel hatte, bedarf gar keiner Diskussion. Schließlich wurde die Wahlkommission erst kurz vor den Wahlen mit handverlesenen Kibaki-Anhängern besetzt. Die Eskalation geht vor allem darauf zurück, dass Kibaki bei der letzten Wahl mit dem Versprechen antrat, energisch gegen die unter seinem Vorgänger Arap Moi grassierende Korruption vorzugehen. Doch sein Kabinett entpuppte sich als noch korrupter. Andererseits gehört Kibaki dem Stamm der Kikuyu an, dem seit Jahren vorgeworfen wird, die Wirtschaft des Landes zu unterwandern und einflussreiche Positionen im Land zu besetzen. Sein Kontrahent Odinga gehört dagegen dem Stamm der Luo an, der sich nun wirtschaftlich und politisch benachteiligt fühlt. Somit arten die Unruhen aktuell in einen Stammeskonflikt aus. Das Risiko eines Bürgerkriegs besteht und die internationale Gemeinschaft muss wachsam sein, damit die Situation nicht eskaliert wie in Ruanda. Damals hatten sich auch zwei rivalisierende Stämme (Hutu und Tutsi) einen Machtkampf geliefert - schließlich endete es in einem Blutbad, in dem aufgebrachte Hutu-Milizen 800.000 Tutsi ermordeten. Bis auf die USA hat damals niemand eingegriffen, um die Tutsis zu unterstützen.



ich will ja nicht 300 mit 800000 vergleichen aber immerhin es ist ja noch nich so lang hin mit den wahlen da wird sicherlich noch einiges geschehen wenn es so weitergeht wird die zahl auch auf mehrere tausend steigen

Şerefli Olmak Zordur. Bu Yüzden Ülkede Trabzonspor'lular Azdır ..!!

DerGeneral - 37
Experte (offline)

Dabei seit 05.2005
1827 Beiträge
Geschrieben am: 02.01.2008 um 18:55 Uhr

Zitat von Tuncay_1967:

Zitat von DerGeneral:

Dass Kibaki seine Finger im Spiel hatte, bedarf gar keiner Diskussion. Schließlich wurde die Wahlkommission erst kurz vor den Wahlen mit handverlesenen Kibaki-Anhängern besetzt. Die Eskalation geht vor allem darauf zurück, dass Kibaki bei der letzten Wahl mit dem Versprechen antrat, energisch gegen die unter seinem Vorgänger Arap Moi grassierende Korruption vorzugehen. Doch sein Kabinett entpuppte sich als noch korrupter. Andererseits gehört Kibaki dem Stamm der Kikuyu an, dem seit Jahren vorgeworfen wird, die Wirtschaft des Landes zu unterwandern und einflussreiche Positionen im Land zu besetzen. Sein Kontrahent Odinga gehört dagegen dem Stamm der Luo an, der sich nun wirtschaftlich und politisch benachteiligt fühlt. Somit arten die Unruhen aktuell in einen Stammeskonflikt aus. Das Risiko eines Bürgerkriegs besteht und die internationale Gemeinschaft muss wachsam sein, damit die Situation nicht eskaliert wie in Ruanda. Damals hatten sich auch zwei rivalisierende Stämme (Hutu und Tutsi) einen Machtkampf geliefert - schließlich endete es in einem Blutbad, in dem aufgebrachte Hutu-Milizen 800.000 Tutsi ermordeten. Bis auf die USA hat damals niemand eingegriffen, um die Tutsis zu unterstützen.



ich will ja nicht 300 mit 800000 vergleichen aber immerhin es ist ja noch nich so lang hin mit den wahlen da wird sicherlich noch einiges geschehen wenn es so weitergeht wird die zahl auch auf mehrere tausend steigen

In Ruanda fing es zunächst auch ganz langsam an.

GSG 9 - Helden und Verteidiger unserer Freiheit!

CRMX
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2007
249 Beiträge
Geschrieben am: 02.01.2008 um 19:02 Uhr

hab grad bei wiki noch mal nachgeschaut, fands unheimlich intressant und wollts euch deshalb nciht vorenthalten:

-> quelle: wikipedia.de


Korruption (in Kenia)

Korruption kann in Kenia in allen Regierungsperioden der drei bisherigen Präsidenten Kenyatta, Moi und Kibaki beobachtet werden. Im Korruptions-Index (Corruption Perceptions Index; CPI) von Transparency International rangiert Kenia unter 159 Ländern an 144. Stelle. Eine Schätzung besagt, dass der durchschnittliche kenianische Stadtbewohner 16 Mal pro Monat besticht, z. B. Polizisten an Straßensperren. Sicherlich sind die meisten dieser Bestechungsgelder klein und nicht immer im politischen Raum zu suchen. In die großen Korruptionsfälle, seien es Bestechungen, Verschwendungen oder das Abzweigen von Geldern bei völlig überteuerten Geschäften, waren nicht nur Geschäftsleute, sondern immer auch Regierungsstellen, teils in großem Ausmaß, verwickelt.

Zwei der bedeutendsten Korruptionsskandale waren der sog. Goldenberg-Skandal, in dem Kenia Anfang der neunziger Jahre 700 Mio. EUR durch gefälschte Gold- und Diamantenexporte verlor, sowie der Anglo-Leasing-Skandal.

...

Tuncay_1967 - 34
Champion (offline)

Dabei seit 11.2007
4183 Beiträge

Geschrieben am: 02.01.2008 um 19:56 Uhr

Zitat von CRMX:

hab grad bei wiki noch mal nachgeschaut, fands unheimlich intressant und wollts euch deshalb nciht vorenthalten:

-> quelle: wikipedia.de


Korruption (in Kenia)

Korruption kann in Kenia in allen Regierungsperioden der drei bisherigen Präsidenten Kenyatta, Moi und Kibaki beobachtet werden. Im Korruptions-Index (Corruption Perceptions Index; CPI) von Transparency International rangiert Kenia unter 159 Ländern an 144. Stelle. Eine Schätzung besagt, dass der durchschnittliche kenianische Stadtbewohner 16 Mal pro Monat besticht, z. B. Polizisten an Straßensperren. Sicherlich sind die meisten dieser Bestechungsgelder klein und nicht immer im politischen Raum zu suchen. In die großen Korruptionsfälle, seien es Bestechungen, Verschwendungen oder das Abzweigen von Geldern bei völlig überteuerten Geschäften, waren nicht nur Geschäftsleute, sondern immer auch Regierungsstellen, teils in großem Ausmaß, verwickelt.

Zwei der bedeutendsten Korruptionsskandale waren der sog. Goldenberg-Skandal, in dem Kenia Anfang der neunziger Jahre 700 Mio. EUR durch gefälschte Gold- und Diamantenexporte verlor, sowie der Anglo-Leasing-Skandal.


wenn dess soweitergeht wird sich kenia nich ins gute verändern sondern wird noch schlechter als es jetzt schon ist

Şerefli Olmak Zordur. Bu Yüzden Ülkede Trabzonspor'lular Azdır ..!!

CRMX
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2007
249 Beiträge
Geschrieben am: 02.01.2008 um 19:59 Uhr

yoa - so ist es leider ! da werden mal unsere ur-ur-ur-...-enkelchen sagen "warum habt ihr eig. damals nichts gemacht, als es den menschen da so dreckig ging >_>"


...

Tuncay_1967 - 34
Champion (offline)

Dabei seit 11.2007
4183 Beiträge

Geschrieben am: 02.01.2008 um 20:01 Uhr

wir können daran ja nix ändern dess sollten eigentlich die politiker dort versuchen zu ändern aber es klappt dort eben nicht

Şerefli Olmak Zordur. Bu Yüzden Ülkede Trabzonspor'lular Azdır ..!!

Micha1980 - 45
Profi (offline)

Dabei seit 01.2007
838 Beiträge
Geschrieben am: 02.01.2008 um 20:06 Uhr
Zuletzt editiert am: 02.01.2008 um 20:12 Uhr

Zitat von CRMX:

yoa - so ist es leider ! da werden mal unsere ur-ur-ur-...-enkelchen sagen "warum habt ihr eig. damals nichts gemacht, als es den menschen da so dreckig ging >_>"


Weils nicht unser Problem ist! Oder haben die auf irgendwelche Rohstoffe, ein Monopol?

Nordrhein-Westfalen Gruppe. Die Gruppe für alle Westfalen

I_HATE_NAZIS
Anfänger (offline)

Dabei seit 07.2005
8 Beiträge
Geschrieben am: 03.01.2008 um 11:30 Uhr

des ist echt hart da zurzeit....
die knallen gnadenlos demonstranten ab....
und jetzt auch noch so´n streit zwischen 2 stämmen....
ich hoff mal des endet nicht wie in Ruanda mit dem völkermord zwischen tutsis und noch so ein komischer name....
MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 03.01.2008 um 11:46 Uhr

Zitat von I_HATE_NAZIS:

des ist echt hart da zurzeit....
die knallen gnadenlos demonstranten ab....
und jetzt auch noch so´n streit zwischen 2 stämmen....
ich hoff mal des endet nicht wie in Ruanda mit dem völkermord zwischen tutsis und noch so ein komischer name....


Oder Che und Fidel. Politische Gengner wurden wie in Kenia behandelt.
Lernen Junge!
CRMX
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2007
249 Beiträge
Geschrieben am: 03.01.2008 um 11:58 Uhr

Zitat von Micha1980:

Zitat von CRMX:

yoa - so ist es leider ! da werden mal unsere ur-ur-ur-...-enkelchen sagen "warum habt ihr eig. damals nichts gemacht, als es den menschen da so dreckig ging >_>"


Weils nicht unser Problem ist! Oder haben die auf irgendwelche Rohstoffe, ein Monopol?


liberia = blutdiamanten ?

kenia = .. ?


ähm, hab in "die zeit" gelesen, dass die chinesen nach afrika gehn den dikatatoren n bissle geld geben, damit sie die mienen bewirtschaften können.. ausserdem profitieren die chinese, wenne s da unten krieg gibt, dann is es einfach an und vor allem billiger an rohstoffe zu kommen ! in nem demkratischen land gäbs nen markt für sowas.. experten etc. aber in den armutsländer.. ?

hab mich damals beim desert storm 2 gefragt, warum sich jeder für n irak intressiert wenn gra din afrika die hölle los ist !

kann euch empfehlen, die filme "lord of war" ( fiktiv, aber es geht um libera und den taylor), "der letzt könig von schottland" (fiktiv über idi amin) und "blood diamonds" (da kommt die RUF etc. vor glaub elefenbeinküste..) ! war in allen 3 im kino, in einem warn sogar amnesty international ! die ham briefumschläge, adressiert an verschiedene afrikanische dikatatoren verteilt, die konnte man dann mitnehmen, dann sollte man so nen flyer rienlegen, da standen so die namen von politischen gefangenen drauf und dann sollte man utnerschreiben, dass man von den gefangenen weiss und dem diktator droht, dass man sich dafür einsetzten werde, dass die nicht getötet werden !

tatsächlich, konnte durch so aktionen schon politische häftlinge wieder frei kommen ! die ganzen afrikanischen machthaber haben in wirklichkeit unheimlich angst vor uns europäern und die würde niemand töten der unter "schutz" steht bzw. warum jemand töten, der auf ner liste is.. ?

selbst muhammad al gaddafi musste sich dem druck der medien beugen, als er die krankenschwestern da hinrichten lassen wollte..


...

CRMX
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2007
249 Beiträge
Geschrieben am: 03.01.2008 um 12:00 Uhr

Zitat von MackieMesser:

Zitat von I_HATE_NAZIS:

des ist echt hart da zurzeit....
die knallen gnadenlos demonstranten ab....
und jetzt auch noch so´n streit zwischen 2 stämmen....
ich hoff mal des endet nicht wie in Ruanda mit dem völkermord zwischen tutsis und noch so ein komischer name....


Oder Che und Fidel. Politische Gengner wurden wie in Kenia behandelt.
Lernen Junge!


du sagst es >_>

ich se geschichte eh als ne art spirale an, eigentlich wiederholt sich immer das gleiche, es sieht nur n bisschen anders aus oder hört sich anders an....

"same assholes - diffrent shit !"

...

MackieMesser - 41
Champion (offline)

Dabei seit 08.2007
3916 Beiträge

Geschrieben am: 03.01.2008 um 12:22 Uhr

Zitat von Micha1980:

Zitat von CRMX:

yoa - so ist es leider ! da werden mal unsere ur-ur-ur-...-enkelchen sagen "warum habt ihr eig. damals nichts gemacht, als es den menschen da so dreckig ging >_>"


Weils nicht unser Problem ist! Oder haben die auf irgendwelche Rohstoffe, ein Monopol?


Ölpreis?
  -1- -2- vorwärts >>>
 

Forum / Politik und Wirtschaft

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -