Zitat von journalist:

Interessante Technik: Erst Feuer legen und dann sich beschweren, dass es brennt. Aber nochmal, ganz langsam und nur für dich und weil du offensichtlich ein bisschen den Überblick verloren hast: Sorry, das hier wird vielleicht ein etwas längerer Post.

Du zettelst eine Diskussion an mit dem Thema "Darf Israel heute noch Forderungen an Deutschland stellen?" Über diese Frage kann man sich - da gebe ich dir recht - durchaus unterhalten. Die Art und Weise, wie das hier läuft, zeigt jedoch überdeutlich, in was für eine Richtung diese Diskussion läuft (ein paar der Begriffe stammen auch von dir!). Und eben weil das halt ein heißes Eisen ist, darfst du dich nicht verdächtig machen, hier neonazistisches Gedankengut auszuschütten. Sonst kann man die Diskussion mit dir nämlich als sinnlos einstellen.
Wenn dir also jemand auf den Zahn fühlt, dann solltest du mit Verstand reagieren und nicht so wie du es tust. Da stößt sich jemand zum Beispiel an der "88" in deinem Namen. Na gut, das mag auch ein falscher Verdacht sein. Aber eindeutig klargestellt hast du hier gar nichts, du hast nur den Autor als "Volldepp" beschimpft.
Bei der Rabenschrey-Debatte hast du ebenfalls voll daneben gegriffen. Nicht ich, du hast ihm eine spezielle Motivation unterstellt, die er gar nicht hatte. Er selbst hat das hier ja auch klargestellt, wenn er auch dabei gezeigt hat, wes Geistes Kind er ist.

Ich denunziere hier also gar niemanden, ich greife lediglich Argumente auf. Und wenn du dann auch noch (DU warst es, nicht ich) mit der hier völlig am Thema vorbeigehenden Forderung ankommst, Zuwanderungsgesetze zu verschärfen (für wen denn eigentlich? Für Juden?) und behauptest, damit würde man den Neonazis den Wind aus den Segeln nehmen, dann darfst du dich nicht wundern, wenn dir da jemand den Spiegel vorhält. Klar, alles in Scherben hauen verhindert, dass es künftig Glasbruch gibt. Die Argumentation bleibt idiotisch. Und das wird auch nicht besser, wenn du mir vorwirfst, "pseudomoralisch" zu argumentieren.

Zitat von Ghostrider88:

Israel will die 1952 mit der Bundesrepublik Deutschland geschlossenen Wiedergutmachungsverträge nachverhandeln. Das kündigte der israelische Minister für Rentenangelegenheiten, Rafi Eitan, am Freitag der Tageszeitung "Haaretz" an. Er wolle diesen Wunsch Israels beim Besuch von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) ansprechen.

Am 10. September 1952 hatte die damalige Bundesregierung in Bonn mit Israel und der Jewish Claims Conference (JCC) das sogenannte Luxemburger Abkommen geschlossen. Darin verpflichtete sich die Bundesrepublik, jüdischen Opfern des Nationalsozialismus rund 3,5 Milliarden Mark als Wiedergutmachung zu zahlen. Die JCC vertritt seit ihrer Gründung 1951 Entschädigungsansprüche jüdischer Opfer des Nationalsozialismus und Holocaust-Überlebender.

Hintergrund für den Wunsch nach zusätzlichen deutschen Zahlungen ist nach Angaben des Blattes eine neue Vereinbarung zwischen der israelischen Regierung und israelischen Opferverbänden. Danach sollen in den kommenden drei Jahren Zahlungen in Höhe von zwei Milliarden Schekel (346 Millionen Euro) an Holocaust-Überlebende ausgezahlt werden. Die israelische Regierung erwarte jetzt, dass Deutschland seinen Teil dazu beitrage, heißt es.

Eitan begründete den Wunsch nach zusätzlichen deutschen Zahlungen auch damit, dass aus israelischer Sicht in den Luxemburger Verträgen viele Aspekte der Holocaust-Überlebenden nicht berücksichtigt worden seien. Nach Angaben Eitans hat Israel zwischen 1954 und 2004 mit 3,5 Milliarden Dollar (2,38 Milliarden Euro) mehr als viermal soviel an die Betroffenen ausgezahlt, als von der Bundesrepublik überwiesen worden sei.

"Wir sehen Deutschland als Verantwortlichen für die Holocaust-Überlebenden", sagte Eitan. Die vor mehr als 50 Jahren geschlossenen Verträge mit Deutschland hätten viele Schwachstellen. Niemand habe beispielsweise damals die zurzeit hohen Lebenshaltungskosten und eine um zehn Jahre höhere Lebenserwartung voraussehen können, sagte der Minister. Niemand habe auch mit der Einwanderung von 175.000 Holocaust-Überlebenden aus der früheren Sowjetunion rechnen können.

Anfang August hatten in Jerusalem rund 2500 in Israel lebende Holocaust-Überlebende gegen eine Zusatzrente protestiert, die nur minimal ausfallen sollte. Nach ersten Plänen der israelischen Regierung sollte die Rentenaufbesserung für die 120.000 Überlebenden umgerechnet rund 13,94 Euro pro Monat betragen. Diese niedrige Summe hatte unter den Betroffenen und in weiten Teilen der Öffentlichkeit Entrüstungsstürme ausgelöst, weil mehr als 60 Prozent der überlebenden Opfer des Holocaust entweder unter oder nahe an der Armutsgrenze leben. Ministerpräsident Ehud Olmert traf sich dann erneut mit Vertretern der Verbände, um einen neuen Plan auszuarbeiten.

Was haltet ihr davon?

Zitat von Staatsschutz:

Aha, nun ja. Da braucht wohl wieder jemand mehr Geld für atomare Waffen.... Tzzzz....

Zitat von Schnitzi76:

@tophtanbark - Mal unabhängig von den anderen"Posts" - das Internet wäre in jedem Fall erfunden worden.... In seiner ursprünglichen Form war´s ja ausschließlich für das Militär gedacht !

Zitat von journalist:

Ich halte die Forderung nach mehr Geld für gerechtfertigt und begründet. Auch, wenn man die bisher geleisteten Zahlungen anrechnet. Das Verbrechen, das der Forderung zu Grunde liegt, war ein absolut monströses - und viele haben auch nach dem Zweiten Weltkrieg von dem zugefügten Unrecht weiter profitiert. Die "Schlußstrich-Diskussionen" blenden das ja gerne aus. Beispiel: Zwangsarbeiter, Beispiel: Wertheim, Beispiel IG Farben. Da sind zwischen 1933 und 1945 wirtschaftliche Grundlagen gelegt worden, die den Tätern und ihren Nachfolgern bis heute zugute kommen.
Welches Fehlverhalten sich Israel heute zuschulde kommen lässt, ist ein anderes Thema.

Zitat von dre69:

nach über 60 jahren muss auch mal schluss sein.....was können denn wir für unsere vergangenheit....

Zitat von Ghostrider88:

Mit Sicherheit profitierten gewisse Firmen von Zwangsarbeitern, das stellt auch keiner in Frage. Jedoch bin ich der Meinung, dass der deutsche Bürger, der mit dieser Vergangenheit nichts zu tun hat, und auch nicht (mehr) von Ausbeutungen der Zwangsarbeiter profitiert, nicht noch mehr zur Kasse gebeten werden sollte.
Wenn Überlebende, die es persönlich betroffen hat heute noch Wiedergutmachungszahlungen bekommen ist das eine Sache, wenn jedoch die israelische Regierung Teile dieser Zahlungen für Militär und andere Dinge ausgibt, die mit der Materie nichts zu tun haben, dann ist es eine andere.

Zitat von Ghostrider88:

Kein Land, dass bisher verhältnismäßig ähnliche Verbrechen begangen hat, hat bisher so büßen müssen wie Deutschland, das sollte auch mal erkannt werden.

Zitat von MackieMesser:

Wir schieben den Israelis schon Jahrzehnte, Geld oder Material für das Militär rüber.
Ich empfehle mal nach der "Dauphin" U-Boot Klasse zu suchen. Die Finanzierung ist höchst interessant. Auch wird immer noch bestritten, dass der israelische Panzer Merkava, mit deutscher Technik bestückt ist.
Gerade unsere Vergangenheit, sollte uns lehren, dass man keine offensiven Staaten beliefern darf. Das gilt auch für Israel oder die USA und nicht nur für den Iran, Syrien oder die Türkei.
Alte Schuld darf kein Grund für neue Verbrechen werden.