Cymru - 35
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 18:50 Uhr
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Seit einigen Tagen kann man sich nun unter der Homepage des deutschen Bundestages die Nebentätigkeiten und damit verbundenen Einnahmen (in Stufen) anschauen.
Wie ist eure Meinung zu dieser Veröffentlichung?
sinnvoll oder eher abschreckend in einer Zeit der Politverdrossenheit?
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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tophtanbark - 41
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 18:58 Uhr
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Sinnvoll im Sinne der Transparenz, aber wenn ich sehe, wie die Presse damit umgeht, denke ich, das die Sache nach hinten los gehen kann/wird.
sag alles ab.
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Phipsil - 40
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:16 Uhr
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Zitat von tophtanbark: Sinnvoll im Sinne der Transparenz,
ich frage mich immer noch von wem da erwartet wird irgendwelche konsequenzen aus diesen informationen zu ziehen.
#phipsil ab.
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grossermann - 55
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:22 Uhr
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Zitat von tophtanbark: Sinnvoll im Sinne der Transparenz, aber wenn ich sehe, wie die Presse damit umgeht, denke ich, das die Sache nach hinten los gehen kann/wird.
Ja, könnte nach hinten los gehen. Aber es wird wahrscheinlich keine Konsequenzen nach sich ziehen.
Wieso auch? Viele Vorstände haben ihre Gehälter offen gelegt, alle regen sich auf, nix passiert.
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Kiggins
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:30 Uhr
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Nicht hart und genau genug... und unter aller Sau finde ich, dass es scheinbar niemanden wirklich stört das der Bundestagspräsident (!), sich einfach mal jahrelang über das Gesetz stellt, ja es bricht, weil es ihm nicht ins persönliche Kalkül passt.
Welchen Grund gibt es überhaupt Nebenverdienste für MdBs zuzulassen? Wer das wirklich gewissenhaft macht hat sowieso so gut wie keine Zeit mehr und wer für seine Nebenverdienste nur sehr wenig Zeit aufwendet muss sich fragen lassen, wofür er denn dann Geld bekommt. Abgesehen von vielleicht strengen Ausnahmeregelungen für Selbstständige, damit die ihre Firma nicht gleich aufgeben müssen, sollte man das verbieten.
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grossermann - 55
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:38 Uhr
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Zitat von Kiggins: Nicht hart und genau genug... und unter aller Sau finde ich, dass es scheinbar niemanden wirklich stört das der Bundestagspräsident (!), sich einfach mal jahrelang über das Gesetz stellt, ja es bricht, weil es ihm nicht ins persönliche Kalkül passt.
Welchen Grund gibt es überhaupt Nebenverdienste für MdBs zuzulassen? Wer das wirklich gewissenhaft macht hat sowieso so gut wie keine Zeit mehr und wer für seine Nebenverdienste nur sehr wenig Zeit aufwendet muss sich fragen lassen, wofür er denn dann Geld bekommt. Abgesehen von vielleicht strengen Ausnahmeregelungen für Selbstständige, damit die ihre Firma nicht gleich aufgeben müssen, sollte man das verbieten.
Ja, genau meine Meinung.
Es kann nicht angehen, das Minister in Aufsichtsräten sitzen und dann "oh, wie toll" unparteiisch in Abstimmungen (parlamentarischen) sind.
Sorry meine Ausdrucksweise: "musskotzen"
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Kiggins
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:43 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.07.2007 um 19:49 Uhr
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Zitat von grossermann: Zitat von Kiggins: Nicht hart und genau genug... und unter aller Sau finde ich, dass es scheinbar niemanden wirklich stört das der Bundestagspräsident (!), sich einfach mal jahrelang über das Gesetz stellt, ja es bricht, weil es ihm nicht ins persönliche Kalkül passt.
Welchen Grund gibt es überhaupt Nebenverdienste für MdBs zuzulassen? Wer das wirklich gewissenhaft macht hat sowieso so gut wie keine Zeit mehr und wer für seine Nebenverdienste nur sehr wenig Zeit aufwendet muss sich fragen lassen, wofür er denn dann Geld bekommt. Abgesehen von vielleicht strengen Ausnahmeregelungen für Selbstständige, damit die ihre Firma nicht gleich aufgeben müssen, sollte man das verbieten.
Ja, genau meine Meinung.
Es kann nicht angehen, das Minister in Aufsichtsräten sitzen und dann "oh, wie toll" unparteiisch in Abstimmungen (parlamentarischen) sind.
Sorry meine Ausdrucksweise: "musskotzen"
Ja, wie sind wir denn zum tollen biometrischen Pass ohne Sicherheitsmehrwert, aber mit Missbrauchsmehrwert gekommen? Eben durch einen Minister Schilly, der jetzt im Aufsichtsrat einer Herstellerfirma, die davon profitiert, sitzt.
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tophtanbark - 41
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:46 Uhr
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Ich sehe das ähnlich. Der Nebenverdienst sollte genauer geregelt werden. Ich denke z.B. dass Vorträge und vorher bestehende Arbeitsverhältnisse wie Sozietät in Anwaltskanzleien, die eigene Firma o.ä. in Ordnung sind, aber (bezahlte und unbezahlte) Posten in Aufsichtsräte (großer) Firmen finde ich auch bedenklich.
sag alles ab.
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grossermann - 55
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:46 Uhr
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yes!
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Phipsil - 40
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:50 Uhr
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wer von euch mag dem pöbel hier erklären dass man dann politiker besser bezahlen muss?
#phipsil ab.
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grossermann - 55
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:53 Uhr
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Zitat von Phipsil: wer von euch mag dem pöbel hier erklären dass man dann politiker besser bezahlen muss?
Selbst wenn man diese besser bezahlen würde.... was glaubst Du? Reicht das dann?
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Kiggins
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:55 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.07.2007 um 19:56 Uhr
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Zitat von Phipsil: wer von euch mag dem pöbel hier erklären dass man dann politiker besser bezahlen muss?
Kannst ja mal versuchen mir zu erklären warum 7k allein nicht reichen - wer wegen dem Geld im Bundestag ist und es für "so wenig" nicht machen will, dessen Abwesenheit würde ich als Bereicherung auffassen. Und wer bestechlich wird oder veruntreut, weil er nicht mehr bekommt, der ist auch bei einem 5-stelligen Monatsgehalt nicht wirklich anders.
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Phipsil - 40
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 19:59 Uhr
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Zitat von grossermann: Zitat von Phipsil: wer von euch mag dem pöbel hier erklären dass man dann politiker besser bezahlen muss?
Selbst wenn man diese besser bezahlen würde.... was glaubst Du? Reicht das dann?
nein. ich denke auch mit einem verbot von nebeneinkünften könnte man einflussnahme nicht verhindern.
..vielleicht lässt sich die einflussnahme auf den mandatsträger direkt mindern.
gesetzesverabschiedungen werden trotzdem schon jetzt nicht ohne eine anhörung von vertretern der wirtschaft verabschiedet.
und parteiintern gibt es ja auch gewisse "dankbarkeitsverhältnisse" zu den entrichtern der größten parteispenden.
in einem kapitalistischen system muss man das wohl hinnehmen.
#phipsil ab.
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Phipsil - 40
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 20:04 Uhr
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Zitat von Kiggins:
Kannst ja mal versuchen mir zu erklären warum 7k allein nicht reichen - wer wegen dem Geld im Bundestag ist und es für "so wenig" nicht machen will, dessen Abwesenheit würde ich als Bereicherung auffassen.
gut. dann legst du am meisten wert auf... bescheidenheit? selbstlosigkeit? genügsamkeit? aufrichtigkeit...
und ich will einfach nur die klügsten köpfe in der führung von deutschland haben.
und wenn die eben mehr verdienen können wenn sie was anderes machen dann werden die wohl kaum die politik der offenen wirtschaft vorziehen.
ICH würde dann auch solche idealisten nicht als idealbesetzung für die führung eines staates der sich in einer kapitalistischen weltordnung behaupten muss sehen.
#phipsil ab.
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Kiggins
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.07.2007 um 20:51 Uhr
Zuletzt editiert am: 06.07.2007 um 21:01 Uhr
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Zitat von Phipsil: Zitat von Kiggins:
Kannst ja mal versuchen mir zu erklären warum 7k allein nicht reichen - wer wegen dem Geld im Bundestag ist und es für "so wenig" nicht machen will, dessen Abwesenheit würde ich als Bereicherung auffassen.
gut. dann legst du am meisten wert auf... bescheidenheit? selbstlosigkeit? genügsamkeit? aufrichtigkeit...
und ich will einfach nur die klügsten köpfe in der führung von deutschland haben.
und wenn die eben mehr verdienen können wenn sie was anderes machen dann werden die wohl kaum die politik der offenen wirtschaft vorziehen.
ICH würde dann auch solche idealisten nicht als idealbesetzung für die führung eines staates der sich in einer kapitalistischen weltordnung behaupten muss sehen.
Was nützen Deutschland die "klügsten Köpfe" (ob der Gehaltsanspruch proportional zur Intelligenz ist sei mal dahingestellt) wenn diese nicht für Deutschland, sondern an Deutschland für sich arbeiten? Und selbst wenn es nicht so wäre... den Preiswettkampf mit der Wirtschaft kannst du so oder so nicht gewinnen, ohne in den Millionbereich zu kommen... deinen Vorbehalt gegen "Idealisten" kann ich teilweise nachvollziehen, weil man da ja zuerst an die jegliche nationalen Interessen negierenden Naiven denkt, die meinen wenn man nur nett genug ist werden es die anderen auch... aber wenn ich mir anschaue wie zig westliche Unternehmen in China auf die Fresse fallen, weil ihnen unter der Nase know-how inkl. der zugehörigen Märkte weggeklaut wird bezweifle ich, dass das mit hochbezahlten Leuten aus der Wirtschaft behoben werden kann, denn gerade in der Politik ist langfristige Strategie angebracht und das kann niemand von diesen rein Shareholdervalue-orientierten Unternehmen.
Kurz: Ich will keine Idealisten. Ich will einfach integre.
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Cymru - 35
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Dabei seit 07.2005
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Geschrieben am: 07.07.2007 um 00:47 Uhr
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Zitat von tophtanbark: Ich sehe das ähnlich. Der Nebenverdienst sollte genauer geregelt werden. Ich denke z.B. dass Vorträge und vorher bestehende Arbeitsverhältnisse wie Sozietät in Anwaltskanzleien, die eigene Firma o.ä. in Ordnung sind, aber (bezahlte und unbezahlte) Posten in Aufsichtsräte (großer) Firmen finde ich auch bedenklich.
Dem kann ich zustimmen. Wir sollten schließlich nicht vergessen, dass es nicht unbedingt geplant war, dass jemand auf Lebenszeit Politiker ist oder Ämter inne hat. Ursprünglich hatte man ja das Wahlsystem dafür, dass viele verschiedene Ideen in den Regierungsprozess einfließen, und die sich nach einigen Jahren wieder zurück ins Arbeitsleben verabschieden. Daher sind eigene Firmen, Anwaltssozis und ähnliches wohl auch durchaus sinnvoll.
Bei Aufsichtsräten habe ich aber meine Bedenken.
„Handle so, dass jeder Zeit dein Handeln zur Maxime des Handelns erhoben werden kann.“
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