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Forum / Politik und Wirtschaft
WeltWeiteAktionGegenArmut

Ti-Key - 36
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 07.2005
161
Beiträge
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Geschrieben am: 29.03.2007 um 20:07 Uhr
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m September 2000 verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs von 189 Ländern die „Millenniumsziele“ der Vereinten Nationen – ein weitreichendes Programm zur Armutsbekämpfung. Insgesamt acht Ziele sollen bis 2015 umgesetzt werden. Erste Schritte sind gemacht, aber insgesamt ist viel zu wenig passiert.
Die deutsche Regierung kann 2007 – dem Halbzeitjahr der MDGs – Geschichte schreiben: Sie hat die EU-Ratspräsident- schaft inne und ist Gastgeberin des G8-Gipfels. Zwei großartige Gelegenheiten, konkrete Initiativen zur Armutsbekämpfung zu starten.
www.deine-stimme-gegen-armut.de
i lie ,i cheat,i steal
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teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
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Geschrieben am: 29.03.2007 um 21:04 Uhr
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Zitat von Ti-Key: m September 2000 verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs von 189 Ländern die „Millenniumsziele“ der Vereinten Nationen – ein weitreichendes Programm zur Armutsbekämpfung. Insgesamt acht Ziele sollen bis 2015 umgesetzt werden. Erste Schritte sind gemacht, aber insgesamt ist viel zu wenig passiert.
Die deutsche Regierung kann 2007 – dem Halbzeitjahr der MDGs – Geschichte schreiben: Sie hat die EU-Ratspräsident- schaft inne und ist Gastgeberin des G8-Gipfels. Zwei großartige Gelegenheiten, konkrete Initiativen zur Armutsbekämpfung zu starten.
www.deine-stimme-gegen-armut.de
Sorry, aber meine Erfahrungen sind bislang die, dass all` das, was da auf irgendwelchen Konferenzen beschlossen wird, sich leider meistens im Nachhinein zwar gut in der Öffentlichkeit verkaufen lässt, aber für die betroffenen Staaten und Menschen sehr häufig kaum einen Effekt hat. Ich denke eher, dass jeder von uns aufgefordert ist selbst etwas zu leisten. Man kann an vertrauenswürdige Organisationen Gelder spenden, eine Kinderpatenschaft übernehmen, einzelne Entwicklungshilfemaßnahmen sponsorn usw. Das wird wohl am Ende mehr helfen. Wenn ich nur sehe, wie viel Geld bestimmte Regierungen seinerzeit bei der Flutkatastrophe in Asien in der Öffentlichkeit zugesagt haben, wo man heute weiß, dass dieses Geld entweder gar nicht oder nur zum Teil in der genannten Höhe angekommen ist, dann wird mir schlecht. Sog. politische Initiativen bringen meines Erachtens kaum etwas.
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Dragano - 39
Anfänger
(offline)
Dabei seit 10.2002
21
Beiträge
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Geschrieben am: 30.03.2007 um 08:53 Uhr
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Zitat von teacher-1: Zitat von Ti-Key: m September 2000 verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs von 189 Ländern die „Millenniumsziele“ der Vereinten Nationen – ein weitreichendes Programm zur Armutsbekämpfung. Insgesamt acht Ziele sollen bis 2015 umgesetzt werden. Erste Schritte sind gemacht, aber insgesamt ist viel zu wenig passiert.
Die deutsche Regierung kann 2007 – dem Halbzeitjahr der MDGs – Geschichte schreiben: Sie hat die EU-Ratspräsident- schaft inne und ist Gastgeberin des G8-Gipfels. Zwei großartige Gelegenheiten, konkrete Initiativen zur Armutsbekämpfung zu starten.
www.deine-stimme-gegen-armut.de
Sorry, aber meine Erfahrungen sind bislang die, dass all` das, was da auf irgendwelchen Konferenzen beschlossen wird, sich leider meistens im Nachhinein zwar gut in der Öffentlichkeit verkaufen lässt, aber für die betroffenen Staaten und Menschen sehr häufig kaum einen Effekt hat.
Ich denke eher, dass jeder von uns aufgefordert ist selbst etwas zu leisten. Man kann an vertrauenswürdige Organisationen Gelder spenden, eine Kinderpatenschaft übernehmen, einzelne Entwicklungshilfemaßnahmen sponsorn usw. Das wird wohl am Ende mehr helfen. Wenn ich nur sehe, wie viel Geld bestimmte Regierungen seinerzeit bei der Flutkatastrophe in Asien in der Öffentlichkeit zugesagt haben, wo man heute weiß, dass dieses Geld entweder gar nicht oder nur zum Teil in der genannten Höhe angekommen ist, dann wird mir schlecht. Sog. politische Initiativen bringen meines Erachtens kaum etwas.
Ich kann Dir da im Prinzip zustimmen. Gerade die G8 sind das komlpett falsche Forum um wirkliche Verbesserungen für die Länder des Südens zu erreichen, dennoch wird das neben dem Klimaschutz sicher auch dieses Jahr wieder als PR-Gag dienen. Da werden dann großartige Schuldenerlasse verkündet, die aber wiederum an "Strukturanpassungsprogramme" geknüpft sind, welche die betroffenen Länder zwingen ihre komplette Gesellschaft einer Neoliberalen Marklogik zu unterwerfen.
Ob es sinnvoll ist an private Entwicklungsorganisationen zu Spenden weiß ich nicht. Ich sehe das zum Teil nur als rumdoktoren an den Symptomen, ohne die Wurzeln der Probleme zu bekämpfen, die man in Internationalen Zusammenhängen betrachten muss. Ich bin da aber Vorsichtig, es gibt sicher auch sinnvolle Projekte.
Von persönlichen Patenschaften halte ich wenig, weil dabei viele Probleme auftauchen (kann ich jetzt nicht näher drauf eingehen), und weils auch wiederum nachhaltig nicht wirklich viel bringt.
Was wir brauchen ist politischer Druck. Wir müssen uns überlegen, was eigentlich die Ursache der Ungleichheiten und der sich immer weiter verschärfenden Armut in der Welt ist, um diese auch wirklich wirksam zu bekämpfen.
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teacher-1
Champion
(offline)
Dabei seit 02.2007
5594
Beiträge
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Geschrieben am: 30.03.2007 um 17:52 Uhr
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Ich möchte Dir in einem Punkt widersprechen: Eine Patenschaft bringt unheimlich viel, nämlich für den einen Menschen dessen Paten ich bin. Ich habe eine solche Patenschaft für einen Jungen in Uganda übernommen und finanziere ihm den Lebensunterhalt und auch die Ausbildung. Man kann also für einen Menschen dafür sorgen, dass er eine Zukunft hat. Natürlich kannst Du mich jetzt fragen, was mit den zig Millionen anderen ist. Die Antwort bliebe dieselbe: Einem Menschen ist geholfen, besser als keinem. Wenn mehr Leute so denken würden, dann wären wir ein Stück weiter.
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Phipsil - 40
Experte
(offline)
Dabei seit 10.2002
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Beiträge
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Geschrieben am: 30.03.2007 um 23:08 Uhr
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Zitat von Dragano:
Ich kann Dir da im Prinzip zustimmen. Gerade die G8 sind das komlpett falsche Forum um wirkliche Verbesserungen für die Länder des Südens zu erreichen, dennoch wird das neben dem Klimaschutz sicher auch dieses Jahr wieder als PR-Gag dienen. Da werden dann großartige Schuldenerlasse verkündet, die aber wiederum an "Strukturanpassungsprogramme" geknüpft sind, welche die betroffenen Länder zwingen ihre komplette Gesellschaft einer Neoliberalen Marklogik zu unterwerfen.
Ob es sinnvoll ist an private Entwicklungsorganisationen zu Spenden weiß ich nicht. Ich sehe das zum Teil nur als rumdoktoren an den Symptomen, ohne die Wurzeln der Probleme zu bekämpfen, die man in Internationalen Zusammenhängen betrachten muss. Ich bin da aber Vorsichtig, es gibt sicher auch sinnvolle Projekte.
Von persönlichen Patenschaften halte ich wenig, weil dabei viele Probleme auftauchen (kann ich jetzt nicht näher drauf eingehen), und weils auch wiederum nachhaltig nicht wirklich viel bringt.
Was wir brauchen ist politischer Druck. Wir müssen uns überlegen, was eigentlich die Ursache der Ungleichheiten und der sich immer weiter verschärfenden Armut in der Welt ist, um diese auch wirklich wirksam zu bekämpfen.
voll und ganze zustimmung!
der aufbau von hilsforganisationsindustrien in anderen ländern hilft meistens nur den reichen dauerhaft.
es gibt zweifelsohne aber auch gute organisationen wie ärzte ohne grenzen z.b. oder kleine organisationen die sich über lange zeit mit einem projekt vor ort beschäftigen und so wissen wie man hilfe zur selbsthilfe geben kann.
dieses all weihnachtliche spenden.. patenschaften und co sind in meinen augen nur gewissensberuhigung.
...und schuldenerlass oder neue kredite unter den bedingungen des IWF und der WTO für kolonialpolitik auf intelligent und zeitgemäß.
#phipsil ab.
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teacher-1
Champion
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Dabei seit 02.2007
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Geschrieben am: 31.03.2007 um 00:50 Uhr
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Sorry, aber so ein wenig klingt das für mich jetzt schon wie die Beruhigung des eigenen schlechten Gewissens, weil man selbst halt einfach auch nichts tut. Das finde ich nicht richtig. Wenn schon die Politik in der Regel leider nur Sprüche klopft, so finde ich schon, dass jeder für sich einen Weg finden kann abzugeben und sich für seinen kleinen Bereich zu engagieren. Du hast offensichtlich keine Patenschaft. Schade, so könntest Du einem Menschen helfen. Die ganzen privaten Spenden einfach als unsinnig abzutun, halte ich offen gestanden für einen Blödsinn, denn wenn es das private Engagement nicht gäbe, dann sähe es noch viel schlimmer aus.
Also nicht durch Fundamentalkritik alles erschlagen und in Bausch und Bogen verdammen, sondern lieber selbst zumindest etwas kleines tun, denn sonst hat man kein Recht dazu die Politik und die Organisationen zu kritisieren, dann ist man selbst ja auch nicht besser.
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