Promille666 - 40
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Geschrieben am: 01.03.2007 um 21:30 Uhr
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Drachenreiter
Am Horizont da dunkelt ´s schon,
doch was and ´res kann man auch noch seh´n.
Dunkler Schatten in der Luft,
in ihr liegt ein herber Duft.
Hitze fließt und Donner grollt,
sodass ein Stein vom Berge rollt.
Und aus der Luft senkt sich hernieder,
der Drache mit grünem Gefieder.
Zornige Augen glühn ganz lüstern,
Rauch steigt aus seinen Nüstern.
Senkt den langen Hals und brüllt,
schreit, so dass die Erde bebt.
Greift mit spitzen Klauen an,
Zähne spitz und sehr gefährlich,
frisst den mut´gen Rittermann,
doch dennoch ist er unentbehrlich.
Drachenherze sind ganz rein,
nicht voll Feilsch und Lüge,
in ihren Augen spiegelt sich der Schein,
ihrer bösen Drachenseele.
Als die blutige Tat vollbracht,
er wieder in den Himmel fracht.
Und schwingt mit großen Flügeln sich,
In die Luft, bewahre mich!
Noch zieht der Dunst in Nebelschwaden,
keinem will er nun mehr schaden.
Zufrieden von der Drachentat,
fliegt er davon, weit weg vom Tag.
Wenn man ihm ins Herze sticht,
erglimmt nicht mehr das kleinste Licht.
Das Herz zerstört, die Seel´ verflucht,
Der Drach´ entehrt, Erlösung sucht.
Drachen lieb ich über alles,
denn ich reit´ auf dem Rücken,
und im Fall des Falles,
werde ich mein Schwerte zücken.
Nicht für Drache nicht für ihn,
sondern für die, die wollen ziehn,
ihr Schwert gegen den Drachen,
wird er auf sie das Feuer fachten.
Der September ist der Mai des Herbstes.
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