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Forum / Poesie und Lyrik

unbetitelt

vannnny - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 05.2005
118 Beiträge

Geschrieben am: 12.01.2007 um 15:51 Uhr

Es ist, wie wenn sie alles zerfrisst,
Es ist, wie wenn sie ganz alleine ist.
Ganz alleine gegen diesen grauenvollen Schmerz,
der so tückisch kommt und rüttelt an ihrem armen Herz.
Bis sie fast verblutet wegen der Trauer um diese eine Person,
und bis die Gleichgültigkeit in ihr erreicht den Thron,
ist es ihr egal, was alles passiert um sie herum,
denn sie gibt sich selbst die schuld und meint, sie sei zu dumm.

Wie in Trance geht sie aus ihrer Tür hinaus,
den Abschiedsbrief schön auf ihr Bett gelegt,
sie denkt die ganze Zeit daran: ’Ich hab ihn nicht mehr. Es ist aus.’
Plötzlich sind all ihre Sinne wie weggefegt.
Im Kopf hat sie nur noch diesen einen Mann,
sie konnte sich nie vorstellen, dass das passieren kann.

Sie waren so glücklich, wie kein anderes Paar,
sie fühlte so viel für ihn, wie es bei ihr noch nie war.
Doch jetzt ist er weg und ihr scheint alles um sie herum so leer,
deshalb denkt sie, ohne ihn geht es nicht mehr.
Immer noch läuft sie durch die verregneten Straßen,
triefend nass, als wenn selbst der Regen würde sie hassen.
Denn sie hasste sich schon abgrundtief,
wieso sie das tat stand alles in dem Brief.

Zum ersten Mal schaute sie von der Straße auf, als sie angekommen war,
auf einmal erschien ihr alles so klar.
Ganz bewusst trat sie auf die andere Seite der Brücke
Ihre Hände hatte sie geklemmt zwischen einer Lücke,
der nassen, kalten Eisenstäben.
Sie sah hinunter und fing an zu weinen,
wegen ihrer großen Liebe musste sie so leiden.

Langsam schob sie die Beine weiter nach vorn,
der Schmerz in ihr tat so weh, wie im Auge ein Dorn.
Ihr fester Griff wurde immer weicher
Bald würde sie fallen, das machte es leichter.
Denn dann würde der Schmerz aufhören, der so tief in ihr saß
Bald würde sie nicht mehr empfinden Hass.

Bald ist es aus und vorbei
Sie fing an zu zittern, ihre Beine waren wie Brei.
Doch irgendwas sagte ihr, das alles wieder wird richtig gut,
dass es nur noch ein bisschen wehtun wird.
Dass sie wegen einer Person nicht ihr Leben wegwerfen kann,
denn was würden ihre Familie und Freunde denken dann?
Und auch der Person, die diesen abscheulichen Schmerz verursacht,
kämen vielleicht Schuldgefühle an die Macht.
Vielleicht würde er dann dasselbe tun wie sie,

Sie wollte wieder heimgehen, als sie plötzlich schrie.
Zu spät merkte sie, dass es kein Zurückmehr gab,
die Stäbe waren zu nass, sie rutschte ab.
Ihr Sturz war nicht von großer Dauer,

Doch umso größer war die Trauer,
Von der Person, von ihm,
er liebte sie immer noch, wie es schien.
Er war der erste, der sie fand.
Er lief die Brücke entlang, zu ihr nach haus.
In seiner hand hatte er einen Brief und einen Rosenstrauß
Zusammengebunden mit ihrem Lieblingsband.
Zufällig sah er hinunter und sah sie auf der Straße liegen!
Er merkte, wie in ihm die Tränen aufstiegen.

Auf ihrer Beerdigung weinte er immer noch,
In der hand hatte er die bereits verwelkten Rosen und immer noch den einen Brief,
in dem stand: Komm zu mir zurück, ich liebe dich doch!


Copyrigt by Vanny

Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit

sheeps
Team-Ulmler (offline)


Dabei seit 01.2007
5659 Beiträge

Geschrieben am: 13.01.2007 um 21:52 Uhr

ich finds echt geil.
Schade, dass du noch keinen Titel dafür hast, aber ne 1 in Deutsch gibts locker ;-)
Lonely_Wolf - 35
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1315 Beiträge

Geschrieben am: 13.01.2007 um 22:04 Uhr

welch eine schwarze Ironie, und ich liebe die Ironie,
also :daumenhoch:
das gefällt mir wirklich sehr ^^

autsch xD

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