-Sam- - 33
Halbprofi
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Geschrieben am: 06.12.2006 um 18:34 Uhr
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ich wollte mal fragen was ihr von dieser kurzgeschichte haltet
„Warum glaubst du mir nicht?“
Diesen Satz höre ich so oft. Dabei ist es genau umgekehrt. Er glaubt mir nicht und benützt mich nur. Aber bedeutet das dann nicht doch, dass ich ihm nicht glaube? Ich weiß es nicht. Wirklich nicht. Kann man jemandem glauben, von dem man immer überzeugt war, dass er einen hasst? Kann man jemandem glauben, der einmal seiner Schwester näher stand wie jemand anders? Darf man dann glauben nur das Mittel zum Zweck zu sein? Oder ist es gerade in der Situation, das Wichtigste überhaupt, ihm zu glauben?
„ Ich will dir glauben!“
Will ich das wirklich oder habe ich die Hoffnung wirklich schon aufgegeben? Aber ich will ihm wirklich glauben. Wirklich! Oder? Ich mag ihn so. Am liebsten würde ich hingehen und sagen ich glaub dir, seine Hand nehmen und es allen zeigen. Aber, will ich das wirklich? Bin ich nicht nur Mittel zum Zweck? Die Welt ist gestrickt aus einem einzigen Lügennetz! Es kann nicht wahr sein! Oder etwa doch?
„ Warum glaubst du mir nicht einfach? Ich lieb dich, wirklich! Glaub mir doch, bitte!“
Wie oft habe ich das schon gehört und bin doch nur verlassen worden. Ich will nicht mehr verlassen werden! Nicht noch einmal! Oder will ich endlich das Gute im Leben wieder finden, das mir verloren ging. Aber will ich das wirklich? Ich kann dann doch nur wieder verletzt und verlassen werden und das will ich nicht!
„ Ich will dir glauben. Aber wie soll ich dir glauben, wenn du es jetzt so sagst und gestern mich einfach versetzt hast und mir übles an den Kopf geworfen hast. Weißt du wie weh es tut, wenn du mich mit meiner Schwester vergleichst? Kannst du dir vorstellen wie?“
Es schmerzt einfach, unvorstellbar. Ich weiß, ich bin meiner Schwester sehr ähnlich, in so ziemlich allem bin ich wie sie. Aber wenn er mich mit ihr vergleicht tut es so weh. Ich mag ihn so. Und er mag meine Schwester so. Mochte. Wer weiß. So kann ich ihm nicht glauben! Ich bin NICHT wie meine Schwester!
„ Bitte, glaub mir doch! Deine Schwester, des war eine miese Geschichte die ich selbst auch vergessen will! Bitte, glaub mir doch! Ich lieb dich. Nur dich.“
Vor diesen Worten habe ich solche Angst. Ich habe es schon einmal erlebt. Und die „Liebe“ verflog. Wenn sie je mal da war. Aber ab wann kann man von Liebe sprechen? Heißt es nicht „die Liebe ist eine Illusion und nicht mehr, tief im Inneren bleibt jeder einsam und leer.“ Bleibt man wirklich immer einsam und leer? Oder verschließen wir uns doch nur vor der Wahrheit? Aber was ist schon Wahrheit?
„ Nur mich. Wirklich? Ich lieb dich so. Meine Schwester bedeutet dir wirklich nichts mehr?“ Ich empfinde wirklich viel für ihn. Und meine Schwester? Mag er sie immer noch? Vermutlich werde ich nie die Wahrheit erfahren, wenn er gerade lügt. Ich kann nur darauf vertrauen, dass er die Wahrheit sagt. Vertrauen. Das größte Problem das ich habe. Jemandem vertrauen.
„ Hör mir doch nur einmal zu! Schau mir in die Augen! Ich will mit dir zusammen sein! Bitte!“
Die Nachricht trifft mich wie ein Donnerschlag! Natürlich will ich! Mehr wie alles! Ich springe ihm in die Arme. „Lieb dich so“ ich kann ihm noch nicht ganz vertrauen. Jedoch kann ich es versuchen. Versuchen zu Lieben, versuchen zu vertrauen.
Ich wollte immer eine Maschine sein
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