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Forum / Poesie und Lyrik

Straßenbild

TheSandmann - 36
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1363 Beiträge

Geschrieben am: 13.09.2006 um 21:33 Uhr

Straßenbild


Ein skelettierter Clown
Gerippt sich durch den Tag -
Zerstört, was er vermag,
Und wird mich heut beklau´n.

Sein Gesichtsschabernack
Wischt parodontetisch
Den Gelächterfetisch
Aus meinem Ausdrucksfrack:

Naß gesteht der Asphalt
Mir ein Spiegelgesicht,
Dessen Blick sich erbricht
Über einer Gestalt.

Blindlings verfällt mein Bein
Und ich bade in Mir,
Geschmückt mit letzter Zier,
Und doch schrecklich allein.

Und Silberwasser leckt
An grämenden Wangen,
Deren Augen prangen -
Deren Zukunft verreckt.


wenn 2*3 10, und 4*8 48 ist, wie viel ist dann 3*7?

Lustschmerz
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 06.2006
66 Beiträge
Geschrieben am: 13.09.2006 um 21:58 Uhr

Ein absolut gelungenes Werk! Bewundernswert finde ich dein Spiel mit Metaphern.
In deinen Gedichten findet man die Welt wieder, allerdings verschwommen, wie im
Spiegel eines dunklen Gewässers.

...dass ihr werdet wie Gott, wissend, was gut und böse ist.

Black-wings
Profi (offline)

Dabei seit 09.2005
638 Beiträge

Geschrieben am: 14.09.2006 um 02:21 Uhr

sehr warheitsgetreu, sehr reel.
es ist gut zu lesen und klar und deutlich geschrieben... schoen. (:
mir gefaellt es sehr!

"sieh mal, ich habe die hoffnung erdrosselt.."

speZnas - 38
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2005
325 Beiträge

Geschrieben am: 14.09.2006 um 19:11 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.09.2006 um 19:13 Uhr

Die weitreichenden Fäden sind bedacht gesponnen worden, ergeben sie doch letztlich ein verstricktes und doch stark lineares Gesamtbild, je nach dem, welchen Faden man findet und welchem man folgt. Die vielsagende Wechselseitigkei jedweder Zeile ist ein Appell an die eigenen Gedanken, ohne die man durch dieses Gedicht nicht kommen wird.

Die auffällige Reimart in Kombination mit dem springenden Versfuß, reihen sich dahingehend prächtig dazu und bilden durch ihre gegensätzliche Einfachheit und ihre Verborgenheit einen weiten Ausleger in jeder Strophe. Somit erreichst Du, dass jeder Teil deines Textes autark gesehen werden kann. Dein Konzept geht auf, die Fäden sind straff gespannt.

Meiner Meinung nach eine solide Arbeit, auch wenn ich meinerseits andere deiner Werke bevorzuge. Mein ungebrochener Favorit ist nach wie vor "Falsche Sehnsucht".

Punkt.

TheSandmann - 36
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1363 Beiträge

Geschrieben am: 17.09.2006 um 17:12 Uhr

So bedanke ich mich deines Lobes. Dies war ein werk, das sehr viel zeit in anspruch nahm.

"falsche Sehnsucht"....
ja, dieses ist eins meiner allerliebsten Werke. Es fiel mir damals ganz spontan ein, und beanspruchte keinerlei Zeit. Wie aus dem nichts, stürmte es mein bewusstsein, und wartete nur darauf, auf papier gebracht zu werden.

...es hatte mich damals gewundert, warum gerade dieses, eines meiner liebsten Werke, nur so wenig Kommentare bekam...

wenn 2*3 10, und 4*8 48 ist, wie viel ist dann 3*7?

Schwarzauge - 37
Anfänger (offline)

Dabei seit 09.2006
2 Beiträge

Geschrieben am: 18.09.2006 um 09:57 Uhr

ein echt gelungender Text.
einfach geschrieben und doch so tiefgründig.
hut ab vor deinen Werken. :blumen: für denn schöpfer des Werkes

wir sterben, und im herzen leben wir weiter!

Schwarzauge - 37
Anfänger (offline)

Dabei seit 09.2006
2 Beiträge

Geschrieben am: 18.09.2006 um 09:58 Uhr



wir sterben, und im herzen leben wir weiter!

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