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Forum / Poesie und Lyrik

Ein Text der zum denken anregt Konversation zw.himmel + erde

MsMistoffy - 18
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2006
314 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2006 um 20:46 Uhr

Message to heaven!

[passagen ohne > wird vom mensch gesprochen alles andere vom engel]

>Ich danke dir, Himmel, dass du mich geschickt hast auf diese Erde, ich danke dir, dass es mich gibt.
>Was soll ich laenger warten, auf diesem Erdenreich, gibt es nicht genuegend Wege, um mich zum Glueck zu fuehren? Wie viele bin ich schon gegangen? Wie viel Sauerstoff hat mein kleines Herz schon gepumpt? Was bin ich Wert, wo doch die Wichtigkeit in Material ausgedrueckt wird? Warum gibt es Dinge, die von der Menschheit gesehen sein sollten, sie aber so selbstverstaendlich sind, dass kein Mensch auf die Idee kommt, sie mit Dank zu betrachten? Wie viele Menschen sind an mir vorbeigelaufen, ohne mich zu sehen, ohne dass ich sie sehe? Wozu gehen wir hinaus ins Gruene, auf die Wiesen, wo wir doch bangen, dass unsere Impfungen abgelaufen sind? Wann wird der Mensch die Bequemlichkeit ablegen, die ihm antrainiert wurde durch Transportmoeglichkeiten und Geherleichterungen?

Mein Herr, all dies frage ich und was schickst du mir? Ein Himmelswesen? Tz!
Ich sage euch, ich will nicht warten auf mein Glueck, wenn es kommt ist es zu spaet! Und wenn was kommt, dann doch nur Pech. Seht euch das Nachbarsmaedchen an. Da sagt man doch, dass das schoenste Glueck auf Erden Kinder sind. 18 ist das gute Kind, haett ihre Abschlusspruefungen machen sollen, damit sie ihr Leben unterhalten kann und was macht sie stattdessen? Bringt ein Kind von einem Verlobten zur Welt, der sie nach drei Mal Bett verlassen hat! Was ist das fuer ein Glueck?
Glaubt ihr die wird es leichter haben als ich es hatte auf meinem Lebensweg? Da wollte ich mein Diplom machen, Ingenieur werden und was bin und habe ich? Alles andere nur das nicht! Oh wie viele Bewerbungen ich geschrieben habe, wie viele Anzuege ich gebuegelt habe, fuer weiss der Herr wie viele Vorstellungsgespraeche? Kein einziger wollte mich! Jetzt bin ich Architekten-fachzeichner, angestellt von der GWON.
Und dann diese Bescheuerten Fragen... woher soll ich wissen wie viel Sauerstoff und so weiter! Das ist mir sowas von egal und wenn es tausend Liter sind, was soll ich mit dieser Angabe? Soll ich sagen, oh Herz, gut gemacht oder was?
Ich bin ein Mensch und ein Mensch muss arbeiten. Wichtigkeit? Wichtig sind all die Politiker und hohen Tiere, die den Staat unter sich haben und sagen, was abgeht. Dagegen bin ich nur ein kleiner, nichtsaussagender Mensch! Ich bin nicht wichtig, ich sollte zusehen, dass ich mit meiner Nichtigkeit im Hintergrund bleibe und die Grossen arbeiten lasse!
Ich kann mir nichts vorstellen, was von Menschen nicht gesehen werden sollte. Ich hab zwei Augen im Kopf, eine Brille auf der Nase und damit kann ich alles sehen. Dankbar fuer eine Kaffeetasse? Aha...
Was soll ich die Menschen anstarren oder Menschen mich? Das waere doch sicherlich unangenehm! Es kann doch mir egal sein, was die Menschen machen, die ich eine oder zwei Sekunden in meinem Leben sehe. Es ist ihre Sache wohin sie gehen und woher sie kommen, das geht mich nichts an!
Ins Gruene? Gehe ich nicht, war ich schon ewig nicht mehr, will ich nicht hin, die Frage ist nur in sofern berechtigt, als dass man uebersieht, dass sie kompletter Schwachsinn ist. Und nicht einmal dann kann man sie als vollwertig oder sinnvoll bezeichnen. Was will ich zwischen all den Insekten und stinkenden Pflanzen? Nein, danke!
Bequem? Die Luft bleibt mir weg, von den graesslichen Slips, meine Fuesse tun mir weh vom Gaenge auf und ab laufen und mein Kreuz schmerzt. Da wird man doch mal wohl mal zwei Minuten im Aufzug stehen duerfen? Und dann solle man an drei Orten gleichzeitig sein und am besten auch noch Vertretung im Ausland machen nebenher, das ist keine Bequemlichkeit von der wir reden, dass sind alles Mittel zum Vortschritt und fuer das Vorantreiben der Produktion!

> Ich aber, Menschenkind, sage dir, dass deine Antworten in deinen Augen das sein moegen, was dir deine Ansicht sagt. Doch nur weil du nun erwachsen bist, glaube nicht, deine Einstellungen nicht mehr aendern zu koennen oder zu wollen. Es gibt immer Unterschiede, Entwicklungen, Fortschritte! Scheue auch du dich nicht sie zu gehen und nun lass mich dir Antwort geben: Antworten, die du nicht faehig warst, auf eine erfuellende Art und Weise zu beantworten. Doch lerne und hoere, wozu gab man dir zwei Ohren? Warten, mein Lieber, das tun die, die nicht wissen wohin sie ihren Lebensweg fortsetzen sollen. Warten, das tun die, die zu faul sind sich um das zu kuemmern was man den Strom des Lebens nennt, dem sich ausnahmslos alle anpassen duerfen. Die Aufforderung ist gegeben! Springe hinein und geniesse die angenehme Stroemung. Aber sage, waere es normal, wenn ein Fluss immerzu langsam, gemaechlich und gefahrenlos fliessen wuerde? Das macht das Leben. Die Stromschnellen in denen man nicht untergehen darf! Lass dir gesagt sein, dass nach dem dunklen, schmutzigem Wasser das Saubere kommt. Das ist das Leben. Der endlose Fluss der Gegenteile! Es wird das Hell geben, nach dem Dunkel, es wird das Wasser geben wie es das Land gibt. Das Glueck kommt nach dem Pech und nach diesem das Glueck. Und nun lass mich dir ein Geheimnis verraten: Das Glueck liegt nicht in der Dauer der Zeit, es liegt im Moment, im Augenblick, den jeder selbst zu schaetzen lernen muss. Alles was ich dir zeigen kann ist, dass man ihn Geniessen kann um in schlechteren Zeiten davon zu zehren. Ich sage dir, dass du die Augenblicke so zu schaetzen lernen wirst; sobald du aufhoerst, die Augenblicke zu wollen und zu wuenschen, dann werden sie anfangen, sich dir zu zeigen, sie werden dir im Gedaechtniss bleiben und sie werden dir zeigen, was das Leben zu bieten hat, hoere auf ihn zu wollen, er ist da, riechst du ihn nicht warten?
> Ist das wichtig? Wie viele Fluegelschlaege habe ich schon getan? Danke, dass ich sie tun darf! Lass mich dir ein Vorbild sein und dir zeigen, dass deine trozige Haltung dich nicht weiter bringt. manch ein anderer ist vielleicht schon das doppelte und dreifache gegangen und ist immer noch auf der Suche nach einem Ende. Lass deine Beine Biene sein!
> Fuehlst du wie treu dein kleines Herz ist? Es wird beansprucht Tag und Nacht und was beschwert es sich? Es ist seine Aufgabe Gase durch deinen Koerper zu bringen. Das wird es solange tun bis es total ueberfoerdert ist. Dein Herz, geschaffen fuer deinen Koerper, geschaffen fuer keinen anderen, pumpt fuer dich durch deinen einzigartigen Koerper um ihn am Laufen halten zu koennen. Das Laufen, das dich zum Strom des Lebens bringt. Siehst du, dass alles zu einem Punkt zusammen laeuft?/ Das Leben kann sehr gut verglichen werden mit einem Kreis. Einen Kreis kann man einhundert mal umrunden und man wird kein Ende finden. Man kann ihn eintausend mal umrunden und er wird kein Ende haben.
> Du bist ein Mensch mit Eigenschaften die dir von zwei Zellen gegeben wurden. Einer Weiblichen und einer Maennlichen. Diese zusammen ergeben einen Menschen. Einen einzigen. Und dieser Mensch wird nur einmal im gesamten Dasein entstehen, leben und vergehen. Und das ist eine Regel der Natur. Diese Regel wird niemand uebergehen koennen. Niemand! Merke dir das. Du bist der Einzige Mensch, der jemals du sein wird und niemand war jemals du, denn du lebst jetzt und das gibt dir den Wert der Einzigartigkeit, was mehr Wert ist als alles andere auf der Welt. Von Werten kann hier nicht mehr die Rede sein. Dem Hoechsten, was es auf dieser Erde gibt, gehoerst du an. Dem Denkenden, Fuehlenden! Du bist das Wertvollste ueberhaupt, was es nur geben kann fuer dich!
> Dein Brot auf dem Tisch, hast du jemals Dank ausgesprochen, dass Bauern das Feld bestellen, dass Mueller das Korn mahlen, dass Baecker zutaten mischen und dass Verkaeufer fuer dich hinter der Kasse stehen? Hast du deinem Arbeitgeber gedankt, dass er dich unter deine Fitiche stellt und dich bezahlt, damit du die bezahlen kannst, die dir Brot auf den Tisch bringen? Das ist Dank an Dinge die selbstverstaendlich scheinen. Soll ich noch ein Beispiel geben? Deine Kleidung. Du als Kaeufer laeufst bequem in einen Laden und alles was du tun musst ist eine Entscheidung zu treffen. Die Wahl zwischen zwei Farben, zwischen Streifen oder Karos. Aber was glaubst du, durch wie viele Haende geht deine Kleidung? Wie lange ist sie unterwegs, bis sie in deinem Geschaeft haengt? Ueberlege dir einmal wie viele Haende das braucht, fuer ein Kleidungsstueck, damit eine Person es kaufen kann. Fuer dich ist es selbstverstaendlich, eine Ware in einem Geschaeft. Das Geschaeft wurde irgendwann einmal gebaut. Von Menschenhaenden. Menschen die einzigartig und ueberaus wertvoll sind, gleich dir.
> Mensch ich habe dich beobachtet, den Tag ueber. Du liefst durch die Strassen und ein kleines Maedchen stand an der Strassenseite. Es laechelte dich an und das einzige was du getan hast, war, vorbeizulaufen und ein boeses Gesicht zu ziehen. Ich fand es schade. Das Maedchen war kurze Zeit traurig mit dir. Du haettest sie mit einem Laecheln gluecklich machen koennen.
> Du gehst nicht ins Gruene? Wo doch so viel Leben, Schoenheit, Friede, Geborgenheit, Energie, Ewigkeit, Vielfalt, Zufriedenheit, Ruhe und Ursprung allen Daseins zu finden ist? Hast du noch nicht einmal in deinem Leben gesehen, wie zwei Voegel umeianderturteln und umeinander tanzen, zur Paarungszeit? Hast du noch nicht einmal in deinem Leben Insekten hinterhergesehen, wie sie im Licht tanzen, ihre winzigen Fluegel die kleinen Koerper in der Luft haltend schlagen? Hast du nicht einmal Pflanzen angesehen, ihre Vielfalt, ihre Farbenpracht? Hast du nicht einmal Bauchweh gehabt von zu vielen Waldfruechten? Da ist dir einiges an Wertvollen Momenten entgangen. Aber wozu warten? Gehe hinaus! Sperr Augen und Ohren auf!
> Nun es bleibt jedem Menschen selbst ueberlassen, was er mit dem Wunder, das auf Erden Das Leben genannt wird, anfaengt und wie er es erlebt bleit groessten Teils auch an ihm. So kannst du entscheiden, nehme ich die Treppe oder benutze ich die moderne Einrichtung genannt Aufzug? Vor einer Kreuzung kannst du sagen, ich gehe rechts, du kannst aber auch den linken Weg gehen. zu dieser Frage moechte ich nicht weiter Stellung nehmen, denn ich denke, dass du meine Antworten kennst. Ich verabschiede mich. Ich hoffe, das eine oder andere gab dir einen Gedankenstoss.

_O-O_ theres a frog! watch out _O-O_

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