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Forum / Poesie und Lyrik

Regen auf Feuer

speZnas - 38
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2005
325 Beiträge

Geschrieben am: 07.09.2006 um 17:11 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.09.2006 um 17:12 Uhr

Regen auf Feuer


Die Flamme erhellt, was zum Feuer gestellt,
Im Tanze der Funken mit Schatten und Licht,
In einer eigenen durchschaubaren Welt,
Suche ich zur Sicht, doch die Mutter ist nicht.

Regen fällt vom Himmel nieder,
Rote Glut obliegt den Straßen,
Trümmer rauchen selbstgefällig,
Und es bebt die Erde wieder.

In der Agonie der Stadt,
Reiht sich Leid und Qual zu mir,
Warten lautet der Befehl,
So geht bald das Argnis matt.

Kälte zieht vom Osten auf,
Eifrig suche ich bloß Schutz,
Asche finde ich gewiss,
Grausam ist der Dinge Lauf.

In Zeiten wie diesen ist kriechen und schießen,
Der einzige Zweig, zum Trotze der Taten,
Mit Patronen, Gewehren, Leichen, Granaten,
Weint für mich Regen und brennen die Wiesen.

Punkt.

DunklesEtwas - 36
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2006
56 Beiträge

Geschrieben am: 07.09.2006 um 17:29 Uhr

Mich versteht a niemant es versuchen auch kaum welche die anderen wenden sich ab...solln sie doch

KeksKrümelPunk

speZnas - 38
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2005
325 Beiträge

Geschrieben am: 07.09.2006 um 17:31 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.09.2006 um 17:31 Uhr

"Was Dir gänzlich gleich sein kann. Oder lebst Du denn für die anderen?"

Punkt.

chrono - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2005
180 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2006 um 12:02 Uhr

Die unheilgeschwängerte Nacht zum 19. November 1942 ist hereingebrochen.
Stille liegt über dem Land. Nur die Stimme aus Moskau hämmert unermüdlich, monoton.
Alle sieben Sekunden stirbt ein deutscher Soldat.
Stalingrad: Massengrab!


ØlangeweileØ

TheSandmann - 36
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1363 Beiträge

Geschrieben am: 08.09.2006 um 18:50 Uhr

Hervorragend!

Ein wahrlich einwandfreies, Tadelloses Werk. Genau meinem Geschmack entsprechend.
Stalingrad?
Es Lassen sich einige Aspekte finden, die darauf hinweisen, vorallem doch, das es sich um einen Krieg handelt, in den Russland und wahrscheinlich Deutschland verwickelt sind, wobei die Russen momentan die oberhand haben. Bleibt dennoch die frage wo er sich abspielt. Salingrad wäre eine Alternative...

Ein sehr gutes Stück...

wenn 2*3 10, und 4*8 48 ist, wie viel ist dann 3*7?

speZnas - 38
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2005
325 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2006 um 14:10 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.09.2006 um 14:14 Uhr

Für das Lob bedanke ich mich herzlichst. Es tut gut zu wissen, dass man in seiner Arbeit anerkannt wird.

Die Zuordnung der Zeit, die ihr beiden herausdeutet habt, ist selbstredend korrekt. Korrekt ist auch der Bezug auf die Ostfront des großen Krieges. Es gab viele Städte, die dort, aber auch anderenortes, zerbombt und verwüstet wurden und auch viele die gebrannt haben. Menschenopfer waren hinfällig, waren selbstverständlich und auch sonst war das Leben an sich, nicht von hohem Wert.

In meinem Gedankengang habe ich mich nicht explizit auf eine bestimmte Stadt festgesetzt, sondern hatte lediglich das Bildnis der Zerstörung und des Leichenmeeres vor Augen. Auf Stalingrad, bzw. das heutige Wolgograd ließe sich die Worte trefflich beziehen, da der Kesselkampf an jenem Ort wahrlich eines der schrecklichsten und unmenschlichsten Ereignisse war, die der 2. Weltkrieg einforderte.

Am Rande sei erwähnt.

"wobei die Russen momentan die oberhand haben" (theSandmann)

In einem Krieg in jeglichem Ausmaße gibt es einzig Verlierer. Niemand gewinnt dadurch, denn beide Seiten müssen Verluste ertragen. Menschen sterben, da ist es mir persönlich recht gleich, welches Land daraus die größeren Gewinne zieht.

Aus politischer Sicht ist ein Gewinner natürlich notwendig, denn dafür wird ein Krieg ja geführt - um ihn zu gewinnen. Ach ja...


Punkt.

TheSandmann - 36
Experte (offline)

Dabei seit 04.2006
1363 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2006 um 16:07 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.09.2006 um 16:09 Uhr

Entschuldige meinen Ausdruck, er wahr nicht so gemeint. Ich bezog dies lediglich auf die Aussage: "Kälte zieht vom Osten auf, Eifrig suche ich bloß Schutz" was auf mich wie der beginn eines Angriffs der sowjetunion wirkt, dem die Verteidiger nicht gewaschsen sind...
was meiner meinung nach für die hauptaussage des Gedichts zwingend notwendig war, denn irgendwie muss ja eine gewisse bedrohung dargestellt werden.

Ich wollte keineswegs auf etwas anspielen, weder noch in irgendeiner form rassistisch klingen.

Ferner möchte ich dir in deiner Aussage,das es im krieg keinen gewinner gibt natürlich rechtgeben. Ich muss zugeben, vorherigen satz habe ich recht unglücklich formuliert, da seine aussage etwas weitgehend und unpräziese ist. Weiter hin kommen die gegebenen umstäne der herkunft unsererseits natürlich hinzu, die zusätzlichen Anstoss zu genaueren und kritischeren betrachtung geben. Eine "bescheidene" Situation.


wenn 2*3 10, und 4*8 48 ist, wie viel ist dann 3*7?

speZnas - 38
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2005
325 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2006 um 17:02 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.09.2006 um 17:03 Uhr

Zitat von TheSandmann:

Weiter hin kommen die gegebenen umstäne der herkunft unsererseits natürlich hinzu, die zusätzlichen Anstoss zu genaueren und kritischeren betrachtung geben. Eine "bescheidene" Situation.


Ich denke, eine übereinstimmende Meinung bedarf nicht unbedingt einer gleichen Herkunft. Wir sehen die damaligen Dinge recht ähnlich, möglicherweise aus zwei Richtungen kommend, aber letztlich doch in gleichem Rahmen. Menschen starben auf beiden Seiten, die Leichen lagen dort beieinander, ganz gleich welcher Herkunft.

In meinem Gedicht beschreibe ich den Einblick in das kriegerische Einerlei aus Sicht eines Kindes, nicht eines Soldaten. Soldaten sind nur Werkzeug für die jeweilige Politk. Es sind Menschen mit festen Idealen, die sich beugsam unter dem Willen eines Einzelnen selbst untergraben. Natürlich braucht die Welt Soldaten und diese wird sie auch weiterhin finden, in all' den nationalstolzen und begeisterten Köpfen des jeweiligen Landes.

Nicht das ich falsch verstanden werde - Ich hege keinen Argen gegen Soldaten, letztlich sind sie nur Marionetten für die Politik, die mir schon immer etwas suspekt erschien.



Punkt.

W0lfy - 36
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 01.2006
97 Beiträge

Geschrieben am: 09.09.2006 um 22:13 Uhr

eon hervoragendes werk

ihr sagt gott zum gruss ich sag fahrt zur hölle!

speZnas - 38
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2005
325 Beiträge

Geschrieben am: 11.09.2006 um 01:34 Uhr

Zitat von W0lfy:

eon hervoragendes werk


Auch für deinen lobenden Beitrag sei Dir mein Dank zuteil. Ich möchte auch Dich einladen hinsichtlich der dargelegten Thematik Stellung zu beziehen.

Punkt.

chrono - 36
Halbprofi (offline)

Dabei seit 01.2005
180 Beiträge

Geschrieben am: 09.10.2006 um 06:52 Uhr

Bilder die nicht vergessen werden können,
Blut an den eigenen Händen deiner verstorbenen Familie,
Der Gestank von Leichen...

"Ich habe es überlebt!!" , Kannst du es wirklich sagen? Hast du überlebt oder wanderst du immer noch zwischen den Zeiten der Angst und der Trauer?

ØlangeweileØ

speZnas - 38
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2005
325 Beiträge

Geschrieben am: 09.10.2006 um 18:10 Uhr

Ich war nicht dabei, so bin ich diesbezüglich zwangsgebunden unbescholten. Was ich kenne sind Bilder aus Büchern, aus Filmen, Tonaufnahmen und derlei Material. Sogesehen bin ich weder fähig darüber zu urteilen, noch das Vergangene zu leben.

Nicht ein Film, nicht ein Tagebuch, oder Tonband wird die Schrecken der Zeit in ihrer tatsächlichen Form wiedergeben können. Ich denke oft darüber nach, stückle mir die Wahrheit Teil um Teil zusammen...

Ich schreibe darüber, so wie ich es sehe, so wie es sein könnte, nicht jedoch wie es war, denn das wissen nur diejenigen, deren Kadaver in den Häuserschluchten bereits verfault sind.

Punkt.

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