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Forum / Poesie und Lyrik
Penumbra

StarPopograf - 48
Champion
(offline)
Dabei seit 05.2006
2183
Beiträge
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Geschrieben am: 18.07.2006 um 01:20 Uhr
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„Penumbra“
Ich hörte diese Träume flüstern
Wie die Flecken in der Sonne
Augen, die nach Fehlern suchten
Im Gesicht einer makellosen Lüge
Und als die Sonne wieder stieg
Durch Schwaden grauer Todgedanken
Versank ich wieder in dem Strom
Der mich zum Meer der Trauer trug
Ist es ein Traum in einem Traum?
Die klare Kälte der Erkenntnis...
Und wieder griff ich in die Flammen
Um aus den Fluten zu entkommen
Die Wahrheit will ich nicht mehr wissen
Doch ständig werde ich sie suchen
Der Verstand ist ein Kind
Welches niemals erwachsen wird...
...
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animator - 45
Profi
(offline)
Dabei seit 11.2005
458
Beiträge
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Geschrieben am: 18.07.2006 um 03:39 Uhr
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Alles klar...
Schöne aneinanderreihung von Worten...aber ohne zusammenhängenden Sinn...
Sorry...aber weder Metrum noch greifbare Definitionen der Gedichtschreibung kann man hier anwenden.
Naja...schöne Worte sind es doch....also nix für ungut....
Freiheit schützt man nicht indem man sie abschafft!
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StarPopograf - 48
Champion
(offline)
Dabei seit 05.2006
2183
Beiträge
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Geschrieben am: 18.07.2006 um 12:07 Uhr
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es ist schon ein sinn dahinter. mußt halt bißchen genauer schauen. ist schwierig, ich gebs zu...
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Sabserina - 34
Profi
(offline)
Dabei seit 06.2005
554
Beiträge
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Geschrieben am: 18.07.2006 um 12:11 Uhr
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also so wie ich das verstanden habe läuft man immer im strom mit
also halt im menschenstrom
und wenn man versucht aus diesem strom rauszukommen wird man nur verletzt
make the most of now
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TheSandmann - 36
Experte
(offline)
Dabei seit 04.2006
1363
Beiträge
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Geschrieben am: 18.07.2006 um 16:31 Uhr
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Mir gefällts gut
Also, dann fang ich mal an (diesesmal aber nicht ganz so außführlich ):
erstmal: "penumbra" kommt wenn ich mich nicht täusche aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie Halbschatten. In der Astronomie werden so auch Bereiche bezeichnet, die inerhalb der sog. Sonnenflecken liegen und dunkler als die normale Sonnenoberfläche sind. Umbra ist darüberhinaus auch der lateinische begriff für Pigmente. Auf der sonne gibt es nun Umbra- und Penumbra- Flecken. Wobei die Umbra (Kernschatten) Flecken den Kern eines Sonnenflecks bilden. Diese sind ca. 2000 °C kälter als die effektive Temperatur der Sonne (Oberflächentemperatur ca. 6000 °C). Die Penumbra (Halbschatten) sind nun die Bereiche die an den Rändern der Umbra liegen, und daher nicht ganz so kühl sind wie die Umbra selbst, eben nicht mehr im kernschatten liegen, sondern im halbschatten (ca 5300 °C).
In einem Bereich muss ich Animator rechtgeben, nämlich, dass keinerlei Metrum zu erkennen ist, zudem ist der Aufbau des Textes ist recht unregelmäßig.
Es wurden schöne vergleiche und Metaphern gefunden, wie man es von dir gewohnt ist...
Dennoch begreife auch ich den Inhalt, das Motiv dieses Gedichts nicht ganz, auch im zusammenhang mit dem Titel...
Man könnte sehr viel verschiedenes herausinterpretieren, da du dem leser dazu viel freiheit lässt. Dennoch ergaben sich nach einigen meiner Interpretationsversuche probleme, mit dem zusammenhang, oder das erst gedachte Leitmotiv ging mir verlohren...
Die "Richtung" in die das gedicht geht ist mir durchauß klar, dennoch habe ich keinen klaren Überblick , einzelne verse behindern immer wieder meine Gedankengänge.
Angel of Ice hat glaube ich auch nicht die volle antwort auf das Gedicht gefunden, da diese Vermutung meiner meinung nach nur aus ein paar zeilen deutlich hervorgeht... aber es mag was wahres dran sein...
Es würde mich freuen, wenn du deine Beabsichtungen dieses Gedichtes mir etwas näher bringen könntest ;)
lg Sandmann
wenn 2*3 10, und 4*8 48 ist, wie viel ist dann 3*7?
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StarPopograf - 48
Champion
(offline)
Dabei seit 05.2006
2183
Beiträge
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Geschrieben am: 18.07.2006 um 18:01 Uhr
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ok, dann fang ich mal an:
zu dem begriff Penumbra hat TheSandmann schon fast alles geschrieben. bleibt noch zu sagen daß diese bereiche oft dem aussehen der iris im menschlichen auge sehen..
nun zu einigen metaphern:
'träume die flüstern' - stimmen die in einem aufsteigen, eher aus dem unterbewußten
'flecken in der sonne' - sonne symbolisiert hier mich selbst, das zenrum meines lebens, die flecken sind dann meine makel
'augen die nach fehlern suche' - anspielung auf die sonnenflecken und die Penumbra-bereiche, die wie augen aussehen. ich schaue sozusagen auf meine eigenen fehler
''makellose lüge' - etwas vollkommen unwahres, d.h ich schaue auf mich, bin aber überhaupt nicht so wie ich mich sehe. sehe oft fehler/makel dort wo es sie gar nicht gibt
'sonne die durch schwaden von todgedanken steigt' - man erhebt sich aus einer mißlichen lage, man hat ein ziel vor augen, etc.
'im strom versinken, etc.' - man verfällt wieder in die depression in den gleichen, alten trott
'traum in einem traum' - man weiß daß man träumt, d.h. man ist im traum bewußt. man erknennt die strömungen seines unterbewußtseins und sieht die situation im leben wie sie ist.
'klare kälte der erkenntnis' - wie oben. die erkenntnis die man in solchem moment gewinnt ist nicht angenehm
'in flammen greifen um aus fluten zu entkommen' - man wiederholt die gleichen fehler obwohl man sie vermeiden will. oft führt eine handlung zu genau gegensätzlichem ergebnis als man es beabsichtigt hat
der rest ist einfach.
abschließend:
man will seine fehler beseitigen, kennt sich selbst/seine fehler aber nicht wirklich. dadurch ist es nicht möglich mit sich selbst wirklich im reinen zu sein. das kann dazu fühlen, daß man unzufrieden mit sich selbst ist und auf schlechte wege gerät. doch es gibt momente, wo man die ganze lage erkennt und versucht es zu ändern. meistens ist man aber immernoch nicht in der lage es zu ändern. mann versucht dann ein anderes verhalten, was aber genau das gegenteil bringt. man ändert nur das äußere und nicht die innere ursache. die ganze geschichte wiederholt sich. man sucht immer noch nach vollkommenheit, weiß aber daß man sie so nicht erreichen kann und die erkenntnis ist unangenehm. man steht sozusagen im halbschatten, bzw der verstand steht im halbschatten.
es ist schwierig für mich es so aueinander zu sezieren. als ich ds gedicht schrieb war es für mich wie ein einziger großer gedanke. die bilder kamen von selbst und ich hab da kaum darüber nachgedacht. für mich wars eben klar.
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TheSandmann - 36
Experte
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Dabei seit 04.2006
1363
Beiträge
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Geschrieben am: 19.07.2006 um 15:53 Uhr
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du hast recht, genau diese Methaphern haben mir schwierigkeiten bereitet...
Ich muss aber sagen, das ich genau auf diesen "selbstbezug" nie gekommen wäre. Wenn man nun, nach deiner Interpretation das Gedicht liest, ist es wahrlich einleuchtend und faszinierend. Doch ohne jedlichen vorgestellten Gedanken dazu, ist es fast unmöglich, dieses Gedicht richtig zu interpretieren, da einzelne Dinge zur interpretation sehr weit hergeholt worden sind...
Wie du schon sagtest, für dich, für deine Gedanken waren die Bilder klar, aber für jene, die sich nicht in solcher "situation" befinden, ist es sehr schwer, das Gedicht zu verstehen...
Trozdem gefällt es mir wahnsinnig gut
Allgemein, auf all deine Gedichte freue ich mich immer besonderst ;)
wenn 2*3 10, und 4*8 48 ist, wie viel ist dann 3*7?
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Leviamoth - 89
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 02.2006
26
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Geschrieben am: 06.09.2006 um 16:44 Uhr
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Hey, ich wollte nur mal fragen, obs mal wieder werke von dir geben wird...
Das Gedicht hier is schon ein Hammer, eigentlich is alles von dir recht gut, würde mich echt über mehr freuen!
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