Zitat von TheSandmann:
Vorweg:
Ich habe mir lange überlegt, ob ich dieses Gedicht ins Forum stelle, da es etwas "Brutal" ist und ein "spezielles" Themengebiet anspricht und besondere Kritik äußert.
Dies sollte aber anspruchsvoll im Text verschlüßelt sein...
Dennoch habe ich mich entschlossen diesen Text hier reinzustellen, da mich eure Meinung dazu sehr interresiert.
Der Blutkelch
Bei der Niederkunft gestohlen
Lebt an einem düstren Ort.
In den Eisenhelm gezwungen.
Hörte sie nie Menschenwort.
Schreien, Wimmern und dann Schweigen
Presst der Helm formt Knochenbein.
Und Dämonen und Schimären
lassen niemals sie allein.
Zweites Jahr zur Sonnenwende
kam der Tod zum Opferfest.
Kopf vom Halse abgeschnitten
Hunde fraßen dann den Rest.
Aufgesägter Kinderschädel
Menschenbein in Silberhand
goldnes Bein von einem Greifen
ist der Fuß auf dem er stand.
Wurd versiegelt Gold mit Silber
und gehämmert blankpoliert.
Schmiedete im Höllenfeuer
Hat der Teufel ziseliert.
Sechs Rubine sechs Granate
blutrot außen angebracht.
Menschenblut aus diesem Kelche
gibt dir über Menschen Macht.
Artefakt, das Mörder leitet
Menschenmassen hingeschlacht’.
Dem Tyrann den Weg bereitet
und der Menschheit Angst gebracht.
Die Assyrer und Hethiter
und vielleicht auch Dschingis Khan,
alle Großinquisitoren
und der „Schreckliche Iwan“
Adolf Hitler und auch Stalin,
Rote Khmer und Taliban
Hutu, Tutsie, Al Khaida
stießen mit dem Kelche an.
Saddam im Irak gefangen,
Kelches Spur verlief im Sand.
Wer dort sucht, das weiß ein jeder
doch weiß keiner, wer ihn fand.