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Forum / Poesie und Lyrik

Sterben, sterben musst du!

XRatteX
Champion (offline)

Dabei seit 06.2005
2167 Beiträge

Geschrieben am: 27.05.2006 um 19:04 Uhr

Es war schon dunkel, als ich das Lokal verließ. Die Straßenlaternen warfen nur kleine, schwache Lichtkegel auf die Straße. Der kühle Nachtwind spielte mit meinem Haar. Ich atmete die frische Luft ein und machte mich auf den Weg nach Hause.
Als ich in den schmalen Feldweg einbog wurde mir mulmig zumute. Dunkelheit umfing mich, keine Laternen, nur die Schwärze der Nacht, der schmale Pfad auf dem ich ging und links und rechts hohe, bedrohliche Bäume. Ein Käuzchen schrie, ich erschauderte. Schnellen Schrittes ging ich weiter, drang immer tiefer in den Wald hinein. Ein Rascheln dicht hinter mir ließ mich zusammenzucken. Langsam drehte ich meinen Kopf, doch ich konnte nichts entdecken. Ich lief weiter. Nach wenigen Augenblicken erspähte ich die Holzhütte. Erleichtert atmete ich auf, bald war ich zu Hause. Nur noch an der Holzhütte vorbei, raus aus dem Wald und dann war ich dort. Ich beschleunigte mein Tempo. Plötzlich sprangen vor mir zwei maskierte Männer aus dem Gebüsch. Entsetzt stieß ich einen schrillen Schrei aus. Die beiden Männer stießen mich gewaltsam auf den Waldboden. Gellender Schmerz durchzuckte meinen Kopf, als ich aufschlug. Ich sah die Männer näher kommen. Sie waren vollkommen schwarz angezogen, hatten beide Strumpfmasken ausgesetzt und beide hatten Stiefel an. Kurz vor mir machten sie halt und schlugen mich mit ihren Stiefeln. Ich schrie laut auf. Die Männer schien dies nicht im Geringsten zu stören, denn so traten noch fester zu. Der unheimliche Schmerz ließ mir Tränen in die Augen treten, mein Atem ging nur noch stockend. Ich wurde ohnmächtig.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf einem harten Holzboden, meine Hände und Füße waren gefesselt, die zwei Männer standen mit dem Rücken zu mir. Sie drehten sich um, ihre Masken hatten sie abgelegt. Ihre Gesichter waren einander ähnlich, beide hatten harte Gesichtszüge. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Wortlos kamen sie zu mir, nahmen mir die Fesseln an Händen und Füßen ab, zogen mich hoch und führten mich in das Nebenzimmer. An einem Schreibtisch saß ein Mann, er hatte blonde, kurz geschnittene Haare und war wie seine beiden Kumpanen schwarz gekleidet. Ich zitterte, konnte mich kaum auf den Füßen halten. Der Schmerz in meinem Körper war grausam. Der Mann am Schreibtisch drehte sich zu mir um. Seine stechenden Augen fixierten mich, auch auf seinen Lippen lag ein Lächeln. Erst jetzt kam Angst in mir hoch. Was hatten diese Männer mit mir vor? Wo war ich? Wer waren diese Männer? Meine Beine versagten, ich knickte ein und fiel auf den Boden. Die Männer fingen an zu lachen. „Kannst wohl nicht mehr stehen, was? Musst du auch nicht mehr...Legt sie auf das Bett.“ das war die Stimme, des Mannes, der am Schreibtisch saß. Die beiden anderen gehorchten und verschwanden daraufhin aus dem Zimmer. Der andere Mann ging zur Tür, zog einen Schlüssel aus der Tasche und schloss diese ab. Dann kehrte er zu mir zurück. Ängstlich betrachtete ich ihn. Der Mann begann zu lachen. „Schätzchen, ist das denn so schwer zu erraten? Ich will dich. Nicht dein Geld, dein Haus oder sonst etwas. Ich will nur eine Nacht mit dir. Nur wir zwei, allein in diesem Zimmer, in diesem Bett, nebeneinander...“ Panik ergriff mich. Ich brachte keinen Ton heraus. Wollte nur noch weg hier, doch ich konnte nicht, ich war eingesperrt. Verzweifelt drückte ich mich dichter an die Wand. Der Mann kam langsam auf mich zu. „Aber, aber. Glaube mir du willst.“ Dann zog er eine Pistole aus seiner Tasche. Ich schrie auf. „Ich werde dir nichts tun, wenn du dich mir fügst.“ jetzt war er bei mir angelangt, er ließ sich auf das Bett nieder, legte seine Pistole daneben und fing an mich zu entkleiden, als er mich entblößt hatte, zog er sich ebenfalls aus. Dann nahm er mich...
Als er endlich von mir ließ, rollten Tränen über meine Wangen. Er stand auf, zog sich wortlos an. Ich lag dort, auf dem blütenweißen Laken, verschwitzt, gepeinigt, verloren, mit Ekel vor mir selbst. Er griff nach seiner Pistole. „Es war schön mit dir. Doch du kennst unsere Gesichter und Stimmen und ich will nichts riskieren.“ Ich konnte mich nicht rühren, der Schreck lähmte mich. Er richtete den Lauf auf mich. Angst, Entsetzten, Schreck, Unfassbarkeit. Ich schrie so laut ich konnte, Tränen strömten über meine Wangen, ich sprang auf. Dann fiel der Schuss...

"Die größte Kunst, die man im Leben lernen muss, ist die Wiedergutmachung von Irrtümern."

HIM-666 - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2006
244 Beiträge

Geschrieben am: 27.05.2006 um 19:11 Uhr

Eine Szene die man auch aus vielen Filmen und auch Nachrichten kennt!
Übel so was.
Gab es keinen anderen Weg als durch den Wald? *g*

XRatteX
Champion (offline)

Dabei seit 06.2005
2167 Beiträge

Geschrieben am: 27.05.2006 um 19:19 Uhr

Zitat von HIM-666:

Eine Szene die man auch aus vielen Filmen und auch Nachrichten kennt!
Übel so was.
Gab es keinen anderen Weg als durch den Wald? *g*

Ja, sehr übel und leider passiert so etwas viel zu oft. Nein, gab es nicht. War das jetzt, ein 'die gschichte gefällt mir' oder 'find ich dumm'? ;-)

"Die größte Kunst, die man im Leben lernen muss, ist die Wiedergutmachung von Irrtümern."

HIM-666 - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2006
244 Beiträge

Geschrieben am: 27.05.2006 um 19:24 Uhr

Zitat von XRatteX:

Zitat von HIM-666:

Eine Szene die man auch aus vielen Filmen und auch Nachrichten kennt!
Übel so was.
Gab es keinen anderen Weg als durch den Wald? *g*

Ja, sehr übel und leider passiert so etwas viel zu oft. Nein, gab es nicht. War das jetzt, ein 'die gschichte gefällt mir' oder 'find ich dumm'? ;-)


Ne ne is nicht dumm. Is gut geschrieben.Scheiß Waldwege halt, weisste.
*hannah*
Profi (offline)

Dabei seit 12.2004
747 Beiträge
Geschrieben am: 27.05.2006 um 20:10 Uhr

ist echt gut geschrieben.....diese arschlöcher...cih hasse solche Leute und dass sowas in unserer Welt passiert/passieren kann....
Zorngeborn - 19
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2006
102 Beiträge
Geschrieben am: 27.05.2006 um 20:49 Uhr

Ein kleiner Vorschlag fuer eine aenderung>sie treten mit den stiefeln,nicht schlagen.

Ist wirklich sehr toll geworden ! :daumenhoch:
Deine Texte sagen viel ueber dich aus.
Redest du in der 1. person Singular von dir?
Ist es ein Traum oder ein Gedanke?
XRatteX
Champion (offline)

Dabei seit 06.2005
2167 Beiträge

Geschrieben am: 27.05.2006 um 21:00 Uhr
Zuletzt editiert am: 27.05.2006 um 21:01 Uhr

Zitat von Zorngeborn:

Ein kleiner Vorschlag fuer eine aenderung>sie treten mit den stiefeln,nicht schlagen.

Ist wirklich sehr toll geworden ! :daumenhoch:
Deine Texte sagen viel ueber dich aus.
Redest du in der 1. person Singular von dir?
Ist es ein Traum oder ein Gedanke?

danke dir. ja, ich rede so von mir, manchmal auch in der dritten singular. aber ja, diesmal in der ersten.
dieser text, scheint klar, nicht verschlüsselt, doch trotzdem ist er es, ein gedanke steckt dahinter, der damit wahrscheinlich nicht in verbindung gebracht wird, und dennoch darin enthalten ist. es ist ein traum,ein gedanke, ein stück realität...

"Die größte Kunst, die man im Leben lernen muss, ist die Wiedergutmachung von Irrtümern."

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