Geschrieben am: 09.05.2006 um 19:27 Uhr
Zuletzt editiert am: 09.05.2006 um 21:25 Uhr
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Als die Haustür hinter ihm ins Schloss fiel, wusste er genau was zu tun war, Hunderte Male war er es durchgegangen. Seit Jahren schon fuhr sie jeden Donnerstagabend nach dem Handballtraining an der Bushaltestelle vorbei.
Noch zwei Haltestellen.
Bis jetzt lief noch alles nach Plan, er war gut in der Zeit und wenn es so weiterginge, würde heute das schönste Mädchen auf der Welt von seinen Gefühlen erfahren.
Noch eine Haltestelle.
Zweifel stiegen in ihm auf, was wäre, wenn er anfingen würde zu stottern? Oder sie erst gar nicht käme? Die Situation erschien im sinnlos.
In seiner Hosentasche verkrampften sich die Finger um seine Schlüssel, in der anderen Hand hielt er die Rose fest als hinge sein Leben davon ab, so stieg er aus.
Nach elf Minuten einsamen Wartens wurde er noch unruhiger, vielleicht hatte er sie schon verpasst - gewaltsam wurde er aus seinen Gedanken gerissen.
Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen. Mit der einen Hand schob sie ihr Fahrrad, mit der anderen hielt sie die Hand eines groß gewachsenen Jungen den er nicht kannte.
Die Rose in seiner Hand schien in Flammen aufgegangen zu sein.
„Hi“ es hat wohl Jahre gedauert bis er hinter den Sinn dieses Wortes kam. Vor Schreck war er so gelähmt das er nicht in Stande war die Begrüßung zu erwidern
„Was machst du denn mit der Rose da?“ das verstehen ging schon wieder besser, er brummelte etwas wie „kranke Tante“ was ihr zum glück ausreichte.
Mit einem „schönen Abend noch“ verabschiedete sie sich und ging mit ihrem Freund, der schon drängte, die Straße entlang.
Einen „schönen Abend“, es war absurd, alles Schöne war tot, die Rose war verbrannt, graue Asche blieb, eine unendliche Leere flutete seine Gedanken.
Er ging nie wieder nach Hause, eigentlich ging er nie mehr irgendwo hin.
(titel nochmal genau lesen ; )
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