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Forum / Poesie und Lyrik

in der Dunkelheit

UnwiseSheep - 39
Champion (offline)

Dabei seit 11.2005
2337 Beiträge

Geschrieben am: 24.02.2006 um 08:41 Uhr

Ich stand am Abgrund meiner Seele, war total verzweifelt, war total am Boden. Was konnte mich noch retten? So viel Schmerz, vor allem so viel Enttäuschung erlitten, und ich sah keinerlei Licht, alles dunkel um mich herum. Ich der Versager hatte es mal wieder geschafft. Nichts klappte mehr, alles war verloren, ich hatte aufgegeben. Erschlagen vor Enttäuschung und Misserfolg lag ich am Boden. Tränen flossen über mein Gesicht. Ich weinte. Ich hatte viel versucht, ich hatte viel getan, doch meine Situation hatte sich um kein Stück verbessert. Wie gefangen in einem engen Raum, wie eingesperrt in einem finsteren Verlies ohne Hoffnung, je wieder das Licht der Sonne zu erblicken.
Ich schwieg. Ich schrie. Beides auf einmal. Mein Schweigen aus Verzweiflung, mein Schrei aus Schmerz. Tränen flossen weiter über mein Gesicht. Keine Menschenseele, die mich hörte, keine Menschenseele, die mich befreite. Nichts. Absolut nichts.
Der Schmerz grub eine tiefe Furche in mein Gesicht. Die Dunkelheit hatte weiter zugenommen. Ich wäre in diesem Moment lieber gestorben als weiterzuleben. Ich schrie um Hilfe. Nichts tat sich. Ich schrie noch einmal um Hilfe. Es tat sich immer noch nichts. Es war kein Mensch da, der mir helfen konnte.
Wer war schuld daran, dass ich hier festsaß? Wer war schuld an all dem Schmerz und der Enttäuschung? Wodurch entstand der Schmerz? Nun, der Schmerz kam aus der Enttäuschung, der Enttäuschung, dass es wieder einmal nicht geklappt hatte, dass es wieder einmal alle meine Bemühungen im Sande verlaufen sind, dass wieder einmal der alles entscheidende Plan nicht aufging. Nun, einen Misserfolg kann man wegstecken, zwei Misserfolge auch, auch drei kann man locker wegstecken. Aber wenn das ganze Leben nur eine Aneinanderreihung von Misserfolgen ist, wenn man das tausend mal wieder und wieder durchlebt hat. Tausend mal, einen schweren Schlag ins Genick, tausendmal wieder aufgestanden, jedes mal wurden die Schmerzen größer, bei jedem weiter Aufstehen tat es mehr weh. Irgendwann lässt man den Kopf hängen, irgendwann geht man nur noch auf allen vieren, irgendwann kriecht man, und am ende ist man tot.
Tot, ohne je wahre Liebe erlebt zu haben, tot, ohne je glücklich gewesen zu sein.
Ich saß also weiter im Dunkeln. Ohne Hoffnung, ohne Liebe, ohne irgendetwas, was mir etwas bedeutet hätte. Doch das kümmerte keinen Menschen....
Was konnte ich noch tun? Ich hatte alles versucht, alles getan, um mein ziel zu erreichen. Alles war schiefgegangen, wie jedes mal. Sicher, ich konnte einige Dinge, die andere nicht konnten, aber das brachte mir gar nichts, statt dessen eine tiefe Leere in mir, eine tiefe Dunkelheit, in der ich gefangen war. Auf einmal hörte ich eine Stimme. Ganz leise. Ich konnte nicht verstehen, was die Stimme wollte. Ich rief nach der Stimme, ein letzter Anker? Wieder hörte ich diese leise Stimme, sie wr kaum zu hören. Wieder rief ich. Aber die stimme wurde nicht lauter. Ich hörte diese Stimme immer noch, immer noch so leise wie am Anfang. Ich dachte mir: Wenn die Stimme nicht zu mir kommt, dann muss ich eben zur Stimme, was hab ich schon zu verlieren? Ich lief also in Richtung der Stimme. Die Stimme wurde lauter. Immer lauter, bis ich sie ganz deutlich hören konnte. Nun konnte ich endlich vernehmen, was die Stimme mir sagte. Sie sagte: Ich liebe dich. Darauf konnte ich nur erwidern. Ich kenne dich nicht, ich weiß nicht, wer du bist. Die Stimme sagte: Ich liebe dich dennoch. Darauf erwiderte ich. Sieh mich an! Wie kann man mich lieben? Wie kannst du einen Versager wie mich lieben, jemanden, der nichts auf die reihe kriegt, jemanden, der nichts zustande bringt. Wieder antwortete die Stimme: Ich liebe dich dennoch. Ich glaubte nicht. Warum sollte man mich lieben. Also fragte ich noch einmal: Ich habe schlimme dinge getan, ich war gemein, ich war fies, ich habe andere verletzt, ich habe viele Fehler begangen. Wieder meinte die Stimme: Ich liebe dich dennoch. Warum?, wollte ich wissen? Ich habe dich schon immer geliebt, schon bevor du gezeugt wurdest, habe ich dich geliebt. Egal, was du tust, egal, was mit dir passiert, ich werde dich immer lieben, sagte die Stimme

Wieso sollte jemand so etwas tun? Ich war verwirrt. So langsam dämmerte es mir… Nun, das war wohl der, der die Welt erschaffen ´hatte. Warum sonst sollte er denn an mir ein Interesse haben? Ich hatte bisher niemanden getroffen, der mir wahre Liebe geben konnte. Und auch hier zweifelte ich. Hatte er denn je irgend etwas getan, um mir seine Liebe zu beweisen? Hatte er das? Oh ja, das hatte er. Es ist schwer zu sehen. Aber er ist die Liebe, wie könnte er sonst ertragen, dass man sich von ihm abwendet? Wie man seinen eigenen weg gehen will? Er nimmt das einfach hin, nicht weil man ihm egal ist, sondern weil er dich liebt. Er liebt dich so sehr, dass er dir jeden Freiraum lässt, den du willst. Er kann nicht anders, er kann niemanden hassen, er ist einfach die Liebe in Person. Auch wenn ich die schlimmsten Dinge täte, die man sich vorstellen könnte, er würde mich lieben. Ich glaube, nur so funktioniert Liebe. Den anderen bedingungslos lieben, einfach weil er ist, wie er ist.
So, ich höre immer noch die Stimme… aber ich sehe niemanden. Woher kommt die Stimme?

Ich wusste nicht, woher genau sie kommt. Ich ging weiter, aber die Stimme wurde nicht leiser. Ich ging weiter, aber ich hörte stimme laut und deutlich. Sie sagte: Ich liebe dich. Ich sagte: Ich weiß nicht, ob ich dich lieben kann. Die Stimme antwortete : Dennoch liebe ich dich. Es war schön, sich geliebt zu wissen, zu wissen, das jemand einen liebt. So wie man ist, nur weil man existiert, und das ist das wichtigste. Ein Leben ohne Freundschaft ist grausam, ein Leben ohne Liebe ist vernichtend. Doch manchmal vergesse ich das. Aber er liebt mich dennoch. Er wischt meine Tränen ab, hilft mir auf und er liebt mich einfach. Das einzige, was ich tun muss, ist auf die Stimme zu hören… trotzdem vergesse ich immer wieder auf diese sanfte Stimme zu hören... es fällt einem in schlechten Situationen, besonders, wenn sie lang andauern schwer das zu tun. Aber dennoch liebt er mich....

http://lannopez.dreipage.de/

SaMsOnIt - 19
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2005
233 Beiträge

Geschrieben am: 24.02.2006 um 10:35 Uhr

hasch des selba gschrieben??

isch schön, aba ich kenn mich da ja net wirklich aus^^

verwöhntes einzelkind...na und??

Thorkason - 44
Profi (offline)

Dabei seit 12.2005
976 Beiträge

Geschrieben am: 24.02.2006 um 10:51 Uhr

das ist echt super :daumenhoch:

Mich hat keiner gefragt ob ich Leben will deswegen frage ich auch nicht wie ich Leben soll.

UnwiseSheep - 39
Champion (offline)

Dabei seit 11.2005
2337 Beiträge

Geschrieben am: 24.02.2006 um 13:22 Uhr

Zitat:

hasch des selba gschrieben??

isch schön, aba ich kenn mich da ja net wirklich aus^^
ist selbst geschrieben

http://lannopez.dreipage.de/

Hitomi
Champion (offline)

Dabei seit 01.2005
7061 Beiträge

Geschrieben am: 10.03.2006 um 21:58 Uhr

brüderle du tickst echt komisch

Mein Bruder die Kommode mit dem Waschbärbauch \('-' )

BlutKind - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2006
180 Beiträge

Geschrieben am: 11.03.2006 um 10:51 Uhr

boah fett man.
respect :zputzer:

Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu andrer Glück – denn die Freude, die wir geben, kehrt

UnwiseSheep - 39
Champion (offline)

Dabei seit 11.2005
2337 Beiträge

Geschrieben am: 05.04.2006 um 18:54 Uhr

Zitat:

boah fett man.
respect :zputzer:
thanks

http://lannopez.dreipage.de/

GeeTobi - 37
Anfänger (offline)

Dabei seit 09.2005
14 Beiträge
Geschrieben am: 09.04.2006 um 15:06 Uhr

Ihr seid schon luschdige Leutz hier in dem Forum
UnwiseSheep - 39
Champion (offline)

Dabei seit 11.2005
2337 Beiträge

Geschrieben am: 19.04.2006 um 15:21 Uhr

Zitat von GeeTobi:

Ihr seid schon luschdige Leutz hier in dem Forum
ja semma

http://lannopez.dreipage.de/

NoireX - 37
Anfänger (offline)

Dabei seit 09.2005
7 Beiträge

Geschrieben am: 20.04.2006 um 21:47 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.04.2006 um 21:48 Uhr

joa, trifft einen richtig 8-)
UnwiseSheep - 39
Champion (offline)

Dabei seit 11.2005
2337 Beiträge

Geschrieben am: 10.08.2006 um 00:53 Uhr

Zitat von NoireX:

joa, trifft einen richtig 8-)
ich kann inzwischen noch viel brutaleres schreiben ;-)

http://lannopez.dreipage.de/

UnwiseSheep - 39
Champion (offline)

Dabei seit 11.2005
2337 Beiträge

Geschrieben am: 28.12.2006 um 12:42 Uhr

Ich habe nun die Geschichte noch einmal neu geschrieben, also hier die zweite Fassung ^^

Ich stand am Abgrund meiner Seele, war total verzweifelt, war total am Boden. Was konnte mich noch retten? So viel Schmerz, vor allem so viel Enttäuschung erlitten, und ich sah keinerlei Licht, alles dunkel um mich herum. Ich der Versager hatte es mal wieder geschafft. Nichts klappte mehr, alles war verloren, ich hatte aufgegeben. Erschlagen vor Enttäuschung und Mißerfolg lag ich am Boden. Tränen flossen über mein Gesicht. Ich weinte. Ich hatte viel versucht, ich hatte viel getan, doch meine Situation hatte sich um kein Stück verbessert. Wie gefangen in einem engen Raum, wie eingesperrt in einem finsteren Verlies ohne Hoffnung, je wieder das Licht der Sonne zu erblicken.
Ich schwieg. Ich schrie. Beides auf einmal. Mein Schweigen aus Verzweiflung, mein Schrei aus Schmerz. Tränen flossen weiter über mein Gesicht. Keine Menschenseele, die mich hörte, keine Menschenseele, die mich befreite. Nichts. Absolut nichts.
Der Schmerz grub eine tiefe Furche in mein Gesicht. Die Dunkelheit hatte weiter zugenommen. Ich wäre in diesem Moment lieber gestorben als weiterzuleben. Ich schrie um Hilfe. Nichts tat sich. Ich schrie noch einmal um Hilfe. Es tat sich immer noch nichts. Es war kein Mensch da, der mir helfen konnte.

Wer war schuld daran, dass ich hier festsaß? Wer war schuld an all dem Schmerz und der Enttäuschung? Wodurch entstand der Schmerz? Nun, der Schmerz kam aus der Enttäuschung, der Enttäuschung, dass es wieder einmal nicht geklappt hatte, dass es wieder einmal alle meine Bemühungen im Sande verlaufen sind, dass wieder einmal der alles entscheidende Plan nicht aufging. Nun, einen Mißerfolg kann man wegstecken, zwei Mißerfolge auch, auch drei kann man locker wegstecken. Aber wenn das ganze Leben nur eine Aneinanderreihung von Mißerfolgen ist, wenn man das tausend mal wieder und wieder durchlebt hat. Tausend mal, einen schweren Schlag ins Genick, tausendmal wieder aufgestanden, jedes mal wurden die Schmerzen größer, bei jedem weiter Aufstehen tat es mehr weh. Irgendwann läßt man den Kopf hängen, irgendwann geht man nur noch auf allen vieren, irgendwann kriecht man, und am ende ist man tot.
Tot, ohne je wahre Liebe erlebt zu haben, tot, ohne je glücklich gewesen zu sein.
Ich saß also weiter im Dunkeln. Ohne Hoffnung, ohne Liebe, ohne irgend etwas, was mir etwas bedeutet hätte. Doch das kümmerte keinen Menschen.

Was konnte ich noch tun? Ich hatte alles versucht, alles getan, um mein ziel zu erreichen. Alles war schief gegangen, wie jedes mal. Sicher, ich konnte einige Dinge, die andere nicht konnten, aber das brachte mir gar nichts, statt dessen war eine tiefe Leere in mir, eine tiefe Dunkelheit, in der ich gefangen war. Auf einmal hörte ich eine Stimme. Ganz leise. Ich konnte nicht verstehen, was die Stimme wollte. Ich rief nach der Stimme, sollte doch noch einmal Hoffung aufkeimen. War da doch jemand, der mir helfen wollte? Wieder hörte ich diese leise Stimme, sie war kaum zu hören. Wieder rief ich. Aber die stimme wurde nicht lauter. Ich hörte diese Stimme immer noch, immer noch so leise wie am Anfang. Ich dachte mir:" Wenn die Stimme nicht zu mir kommt, dann muss ich eben zur Stimme. Zu verlieren habe ich nichts, ich habe nichts mehr, was mir etwas bedeutet ". Ich lief also in Richtung der Stimme. Die Stimme wurde lauter. Immer lauter, bis ich sie ganz deutlich hören konnte. Nun konnte ich endlich vernehmen, was die Stimme mir sagte.
Sie sagte: "Ich liebe dich".

Darauf konnte ich nur erwidern: " Ich kenne dich nicht, ich weiß nicht, wer du bist " .

Die Stimme sagte: " Ich liebe dich dennoch ".

Darauf erwiderte ich: "Sieh mich an! Wie kann man mich lieben? Wie kannst du behaupten, einen Versager wie mich lieben? Jemanden, der nichts auf die Reihe kriegt, jemanden, der nichts zustande bringt".

Wieder antwortete die Stimme: " Ich liebe dich dennoch".
Ich glaubte nicht. Warum sollte man mich lieben?

Also fragte ich noch einmal: "Ich habe schlimme Dinge getan, ich war nicht nur gemein, sondern ich war anderen gegenüber voll Hass erfüllt, ich habe andere verletzt, ich habe viele Fehler begangen".

Wieder meinte die Stimme: "Ich liebe dich dennoch".
"Warum?", wollte ich wissen?

"Ich kenne dich schon immer. Ich habe dich schon immer geliebt, schon bevor du geboren wurdest, habe ich dich geliebt. Egal, was du getan hast, egal, was du tust, egal, was du tun wirst, ich werde immer bereit sein dich zu lieben" sagte die Stimme. "Ich habe ja gesagt zu dir, zu deinem Leben und zu deiner Person. Die Frage ist, ob du auch zu mir ja sagst, denn ich werde dir meine Liebe nicht aufzwingen. Ich wünsche mir, dass du mich auch liebst, ich wünsche mir, dass du mit mir lebst, dass du meine Liebe empfängst, dass du in mir Kraft empfängst, dass du in mir auch den Tod besiegen kannst und ein ewiges Leben finden kannst. " versprach mir die Stimme.

Ich wurde hellhörig. Jemand bot mir etwas an, was mir sonst noch nie jemand angeboten hatte. Liebe, oh wie sehnte ich mich danach ... und Kraft, für meine Schwachheit, und ein ewiges Leben... Ein ewiges Leben? Was meinte er damit? Ich fragte ihn: "Was meinst du mit einem ewigen Leben? Und wie kann ich den Tod besiegen? "

Da sagte die Stimme: " Du kannst den Tod nicht besiegen, aber ich habe ihn besiegt. Du kannst dir kein Leben, das ewig ist, erkämpfen, aber ich kann es dir schenken. Was du tun musst, das ist ja zu sagen zu mir. Um all das zu bekommen".

Ich fragte, immer noch fasziniert von dem, was mir versprochen wurde, ein weiteres Mal: "Und woran soll ich sehen, dass es stimmt, was du sagst? Mir wurde schon viel versprochen, aber nur selten konnte jemand seine Versprechen halten. Man sagte mir, wenn ich dies hätte, dann würde ich glücklich werden und wenn ich jenes hätte, dann wird mein Leben toll. Nichts von dem, was mir aber bisher angeboten wurde, war so toll, dass ich nicht doch darauf verzichten könnte. Wieso soll es bei dir anders sein? Woher weiß ich nun, dass das stimmt?"

Plötzlich war es so, als ob ich an einen anderen Ort gezogen würde. Nun, es war ein Hügel, auf dem standen viele Menschen. Die einen lachten, die anderen weinten, die einen waren kluge Menschen, die anderen weniger kluge Menschen, die einen Soldaten, die anderen normale Bürger, alle standen sie auf diesem Hügel um etwas zu beobachten. Da waren 3 Kreuze aufgestellt, die zum Himmel emporragten. Ich fragte einen der Menschen, die um diese Kreuze herumstanden: "Was ist denn das. Wer sind diese drei Männer, die dort hängen und sterben müssen?"

Der Mann sagte zu mir: "Das sind zwei Mörder und der Mann, der sich der König der Juden genannt hat. Die werden dafür bestraft, was sie getan haben. Nur weiß ich nicht, was dieser König der Juden getan hat. Man sagt, er habe den allmächtigen Gott im Himmel 'Vater' genannt. Er sagt, er sei von Gott geschickt worden. Ich weiß nicht, ob er verrückt ist, wirklich etwas schlimmes getan hat, oder ob er tatsächlich die Wahrheit gesagt hat und der Sohn Gottes ist. Die Pharisäer rufen ihm zu, er solle doch vom Kreuz steigen und ihnen somit beweisen, dass er Gottes Sohn ist, sie haben ihn angespuckt und beleidigt, aber er hat nichts darauf geantwortet. Wer immer dieser Mann auch ist, er hat nie und nimmer etwas getan, um diese Bestrafung zu verdienen. "

Ich ging näher auf die Kreuze zu. Plötzlich verfinsterte sich die Sonne und ein riesiges Erdbeben erschütterte den Hügel. Blitze zuckten. Der Mann, der behauptet hatte, Gott als Vater zu kennen, dieser war tot. Die Soldaten stachen in mit einer Lanze in die Seite, Blut und Wasser kamen aus der Wunde, das Blut fing schon an zu gerinnen. Er hatte sein Leben ausgehaucht. Wieso hat ihn sein Gott nicht gerettet? Wieso hat sein Vater ihn sterben lassen? Was war das für ihn Mann? Was war das für ein Gott? Ich verstand nicht, was das zu bedeuten hatte. Und Plötzlich wurde ich erneut an einen anderen Ort gezogen. Ich war in einem Raum, viele fremde Männer um mich herum. Sie sahen traurig und niedergeschlagen aus. Ich sah sie mir an, etwas schreckliches musste passiert sein. Ich fragte einen der Männer: "Was ist den passiert, dass ihr so traurig seid?"

Er sagte: "Jesus ist tot, er wurde gekreuzigt und begraben, wir können das nicht verstehen, er hatte doch gesagt, dass er Herrschen wird und dass er der Sohn Gottes ist. Und jetzt, jetzt ist alles aus. Ich verstehe das nicht und ich weiß nicht, was wir jetzt machen sollen. "

Plötzlich klopfte es an der Tür. Und eine Frauenstimme rief: "Jesus lebt, Jesus lebt!. Macht die Tür auf, der Grabstein ist weggerollt und Jesus ist nicht mehr im Grab". Einige der Männer standen auf und rannten hinaus und rannten zum Grab. Das Grab war leer. Wieder wechselte der Ort und wieder sah ich etwas anderes. Einige Menschen vor mir, mitten unter ihnen auch der, den ich am Kreuz hängen sah. Jesus lebt. Er steht vor Thomas, der an Jesus Auferstehung zweifelte. Dieser Thomas kann nicht glauben, was er sieht, Jesus sagt zu ihm: "Lege die Finger in meine Wunden. Ich bin es wirklich" . Dann verschwand dieser Ort und alles, was ich dort gesehen hatte wieder.

Ich war wieder zurück, und hörte wieder die sanften Worte der Stimme: "Ich bin damals gestorben. Weißt du, ich liebe dich. Deswegen habe ich das getan. Ich wollte nicht, dass du verloren gehst. Ich weiß, dass du etwas suchst. Du suchst Liebe, du suchst Geborgenheit, du suchst Anerkennung, du suchst jemanden, der dich so akzeptiert wie du bist. Du verzweifelst an deiner Schuld, die du auf dich geladen hast, du verzweifelst daran, dass Gott dir so fern ist, du verzweifelst daran, dass dein Leben ein einziger Mist ist. Du willst nicht mehr leben, alles ist dir zu viel, du bekommst nirgendwo die Liebe her, nach der du dich sehnst. Du hast es an jeder Ecke versucht. Nirgendwo hast du das bekommen, was dein Herz sich im innersten wünscht. Ist es nicht so? Ich kann dir das geben, was dir niemand geben kann. Ich kann deine Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit stillen, ich kann dir das sein, was dir fehlt. Du musst mir nur vertrauen und ja sagen. Wenn du ja zu mir sagst, dann sagst du ja zu Gott und zu seiner Liebe. Wenn du ja zu mir sagst, dann sagst du ja zu einer Beziehung mit mir, wie kein Mensch sie dir je geben kann und wie du es nicht für möglich hältst."

Die Stimme machte eine kurze Pause, dann sprach sie weiter: "Wenn du ja zu mir sagst, dann kann es sein, dass du wegen mir verspottet wirst, dass du wegen mir getreten wirst, dass du wegen mir angespuckt wirst. Es kann sein, dass du wegen mir gefoltert wirst, dass du wegen mir große Schmerzen erleiden wirst, dass du vielleicht sogar getötet wirst. All das kann passieren, wenn du für mich lebst und meinen Namen annimmst. Du wirst mich Herr nennen und mir dienen. Du wirst Wege gehen, die dir nicht gefallen, du wirst Wege gehen, auf denen du in großer Gefahr bist. Aber diese Wege werden vorbereitet sein und dir wird nichts geschehen, was ich nicht zulasse. Ich werde vieles zulassen. Vielleicht auch, dass du wegen meinem Namen stirbst. Aber ich verspreche dir: Ich werde für immer bei dir sein. Ich werde bei dir sein, wenn du wachst, ich werde bei dir sein, wenn du schläfst. Ich werde bei dir sein, wenn du läufst, ich werde bei dir sein, wenn du stehst. Ich werde dich hüten wie meinen Augapfel. Du brauchst keine Angst haben."

Wieder wurde die Stimme leiser und machte ein Pause. Dann sprach sie wieder: "Du hast die Wahl. Unter wessen Herrschaft du stehst. Entweder stehst du unter mir, oder du stehst unter meinem Gegenspieler. Dir bleiben nur diese zwei Möglichkeiten. Du kannst dir nur aussuchen, unter welchem Herrn du dienst, du bist nicht frei. Wenn du zu mir kommst, dann schenke ich dir eine innere Freiheit, die du nie gekannt hast, wenn du zum Feind gehst, so wird er dich knechten und schlagen und dich niederhalten. Er hält dich in seinem Gefängnis und wohin du auch gehst, was du auch tust, du wirst ihn nicht abschütteln können. Er hat eine Fessel an deinen Fuß gelegt und du wirst ihm nicht entrinnen. So ist die Realität, unabhängig davon, ob du sie sehen willst oder nicht. Willst du ein freier Diener unter mir sein oder ein Sklave des Feindes? Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass du zu mir kommst, denn ich meine es gut mit dir. Ich biete dir den Deal deines Lebens. Wenn du dein Leben behältst, dann wirst du es verlieren. Wenn du aber dein Leben, dass du nicht behalten kannst, aus freien Stücken hergibst, dann werde ich dir Leben schenken, wie es sonst niemand kann. "

Die Stimme stoppte. Nun war es an mir, zu wählen. Sollte ich dem vertrauen, was die Stimme sagte? Konnte ich dieser Stimme vertrauen? Sprach diese Stimme die Wahrheit? Ich musste eine Entscheidung treffen. Der Stimmer vertrauen oder eben nicht. Diese Entscheidung musste ich ganz alleine treffen. Ich sah zurück auf mein Leben. Sinnloser Schmerz, sinnlose Enttäuschung, überhaupt ein sinnloses Leben. Wofür denn noch leben? Und nun, jemand streckte mir zum ersten mal eine Hand entgegen, ich musste nur zugreifen. Als ich so darüber nachdachte, kam mir der Gedanke: Was hatte ich zu verlieren? Meine Traurigkeit? Meinen Schmerz? Die wuchernde Sinnlosigkeit? Es war klar. Ich musste zugreifen und ja sagen zu Jesus, ja sagen zu dem, der seine Liebe längst am Kreuz beweisen hat, der mich von meiner Schuld und Sünde befreit hat. Der bereit war den Preis meiner Schuld zu bezahlen, der mir für all das, was ich getan habe vergeben hat. Als ich ja zu ihm sagte, da kam ein tiefer Friede über mich. Ein Friede, der alle Vernunft überstieg, ein Friede, den ich nie zuvor hatte.

Ich war angekommen. Angekommen jemandem, der mich annahm, wie ich war, bei jemandem, der mir nur Gutes wollte. Ich ging nun weiter. Etwas hatte sich verändert. Ich fühlte mich nicht mehr allein. Es war, als wenn jemand an meiner Seite wäre. Ich schaute mich um. Aber ich sah niemanden. Ich lief weiter. Immer mich fühlte ich mich als sei jemand bei mir. Ich konnte machen, was ich wollte, immer noch kam es mir vor, als sei jemand an meiner Seite. Egal aber wie oft ich mich umsah, ich sah niemanden bei mir. Dennoch hatte ich die Gewissheit, dass jemand an meiner Seite war. Und ich erinnerte mich, wie Jesus sagte, dass er immer bei mir sein werde. Und es war so. In dieser Gewissheit ging ich nun weiter. Schritt für Schritt, im Vertrauen auf Jesus. Und bisher hat es sich mehr gelohnt als alles andere in meinem Leben.


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