der wind heult unbeteiligt glotzt die nacht zum fenster herein zündet sich das pfeifchen an und starrt ein liedchen trällernd gebannt auf das bündel nacktes fleisch.
was glotzte er , mond ihr sterne mögen sich scheren hinweg ins geäst mögen sie fliehen sie wolle jene nicht mehr sehen fort fort mit euch! schluchzend vergräbt sie ihr gesicht im kargen mutterschoß erzürrnt durch kinderweinen.
was solle sie denn tun sie brauche es nicht Lauf fort los geh. Das kindelein brüllt
los geh!
brüllen.
hör auf zu brüllen sofort schweig stille das kindlein brüllt der frost sticht seine nadeln minute um minute tiefer ins gebälg wieder und wieder immer weiter nacht blätter rauschen die gnome scheinen aus ihren höhlen zu kriechen auf der suche nach käfern maden und getier
ein Ddmon schießt ihr durch den kopf. gelähmt sinkt sie zu boden minuten vergehen waren‘s stunden? ich vermag es nicht zu sagen sie richtet sich auf klatschnass geschwitzt verängstigt auf sich selbst gestellt ihr nachthemd ist zerrissen hände greifen nach dem kind vor ihren nackten füßen geräusche quellen aus seiner kehle
der feine flaum auf seinem kopf ist getrocknet das kind hat braunes haar ihr haar ein rechter schopf ein sohn die kleinen finger dünn wie zündholz um ihren daumen knorrig und mager die dünnen armchen auf ihreren wangen ein warmer leib und doch der tod ihre hand greift nun zum messer tastet nach dem griff fest und kalt in ihrer hand fortuna küsst ihr die wangen der säugling liegt da in ihren armen und schläft
falten geschwüre hüllen sind zerfallen ein altes weib führt ihre glieder schneidet durch die finger schreien unsagbar grausam voller qual sie stößt den dolch in des kindes herzen jesuherz arm und klein ungeliebt durchbohrt die brust totenstille der satan schwängert die weiber in seiner höhl am totensee und bricht die leiber sein samen nein lass mein kind lass es zufrieden sie schreit kreischt schlägt um sich kratzt und beißt das teufelsweib
nein tu es nicht nicht mein fleisch nicht mein haar mein gedärm meine mutterfede nicht meins lass ab du höllenhund!
das blut färbt weiße wände rot besprengelt fenster stein und türen rot wie die liebe die es nicht gibt macht taub oh mensch rotes verderben
nein.
sie winselt sie kauert der säugling liegt im todeskampf der teufel packt das kind bei den füßen schlägt es gegen die wände das kind es zappelt windet sich vor qual brechende knochen splitternde glieder das weib erzürnt die herzenskraft nein mein fleisch mein vögelchen lass aus.
sie reißt den dolch aus ihrer scheide und stößt ihm dem fliegengott ins mark der säugling donnert nun zu boden fallendes laub im mondenschein rollt leblos blutend ins gebüsch der teufel zieht von dannen wie eine zischende schlange ein donnergrollen ein paukenschlag markzertrümmernd das weib sticht sich in die augen eine rose erblüht an den wunden
das mädchen brüllt in ihrer hand das messer in ihrer hand der dolch blutbeschmiert die glieder schwarzes blut in ihrer hand die glieder noch warm und weich und knospen ein büschel haare funkelt in ihrem jungen mutterschoß sie stürzt zu boden bleibt ohne regung liegen.
der säugling schweigt er scheint zu schlafen eine knospe im rot sie ist beruhigt leicht flattert ihr herz pocht doch und hämmert gegen ihre geschwollenen brüste ermüdet schleift die froschfrau ihre gelähmten glieder über den feuchten kühlen estrich zu dem ruhenen nackten geschöpf sie schließt ihn in die arme drückt ihn knirschend gegen die brust die dünnen arme zittern und frösteln
der sturm hat sich gelegt sanft ziehen die schwalben dahin die gnome knurren behaglich rieseln schneekristalle funkelnd und glitzernd auf ihre nackten bleichen glieder sie schließt die augen
eine fiedel jammert in der ferne erschöpft ist sie die doch das messer führten
in ihren armen der kleine bursche ihren armen der säugling
am nächsten morgen ist sie tot, ein lächeln im gesicht