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Forum / Poesie und Lyrik

lucy emmerich ( I )

Sagunto - 35
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2005
335 Beiträge

Geschrieben am: 11.02.2006 um 18:46 Uhr
Zuletzt editiert am: 12.02.2006 um 11:12 Uhr

sie hechelt kniet über der schüssel gleich einem sterbenden tier
wie ein exkrement will sie es in den tiefen schlund spucken!
animalisch dieser mensch
sie presst sie schwitz

hochgeschoben hat sie den rock die blöße klafft im raum
sie drückt sie winselt wischt sich den schweiß und die haare aus dem gesicht
lächerlich
allein ist sie.
ein fliege surrt prallt gegen die staubige scheibe schmutziges fensterglas
so klein der raum ein viereck weiß und steril.
da! blut tröpfelt rote sprenkel ihr muttermund spuckt einen säugling auf die weißen fließen.

das schreien eines kindes eines säuglings erbärmlich eine neonlampe surrt verspielt
sie schiebt das kleid nach leckt die blutigen finger und will es verschlingen das fischchen unten der säugling liegt im blut schreit sperrt sein mündchen auf nackt und rot in weißer schmiere eingehüllt farbenpracht von größter größe es stinkt bestialisch die fliegen reißen sich vor schmach selbst die schillerflügelchen aus und ich verlasse den raum zu elend wird's mir.

sie schließt die augen hört auf die autos die draußen durch die nacht schießen schweißperlen auf ihrer stirn erbeben ein winseln jüngstes schreien sie verformt ihr gesicht ein krampf scheint sie zu lähmen

der säugling zappelt und schreit und brüllt als wolle er jedem seine ankunft verkünden ! mit einem fußtritt bringt sie das häufchen elend zum schweigen sie ist kein mensch sie ist ein tier und erst gar keine mutter !
sie atmet ihr atmen ist es tot, das kind?
nein der bauch wippt langsam auf und ab eine ratte eine missgeburt erdrosselt durch gedärm wie ungeziefer ist es sie hab ihm das leben gegeben und jetzt liegt es da hochnäßig und falsch es möge zur hölle fahren das untier mögen es doch die hunde reißen und schleppen in die dünen hörst es sie hab es ihm gegeben sie sei seine m. schweigen sie hechelt.

aus ihrer rocktasche kramt sie ein rasiermesser es blitzt verstohlen funkelt in dem kühlen schein auf sie durchtrennt die nabelschnur ihre faust umklammert das gewebe weich und warm noch zuckend sie beugt sich nach vorne wobei ihr haar glänzt bräunlich verspielt sie ist noch ein kind sie packt den regenwurm und fängt an langsam darauf herum zu kauen quitschende geräusche tröpfelndes blut das sie wild macht das sie abrichtet wie einen sträunenden köter der säugling öffnet seine augen schweigen stille er starrt zur decke grünes licht surren kälte ein luftzug sprengt das fensterglas und kalter wind trägt schneeflocken herein diese wirbelnd und tanzen bilden formen und farben und sogar harfen musik.



make love - not war

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