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Das Mädchen auf der Autobahn

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Armagedon

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1686 Beiträge

Geschrieben am: 06.02.2006 um 23:42 Uhr
Zuletzt editiert am: 07.02.2006 um 00:06 Uhr

Das Mädchen auf der Autobahn

Als nächstes kommt der Tod dachte sie als sie nachts über die Absperrung stieg und einige Meter lief, als nächstes kommt der Tod, immer wieder schossen ihr diese Worte durch den Kopf. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und lief einfach weiter bis sie das hupen des ersten Autos aus ihren Gedanken riss. Nur knapp hatte sie das Fahrzeug verfehlt, sie spürte immer noch den wind den es verursacht hatte er kroch in ihre Glieder und sie begann zu zittern. Sie wusste nicht ob das zittern durch die doch recht kalte Nachtluft ausgelöst wurde oder durch die Tatsache dass sie sich mitten auf einer vielbefahrenen Autobahn aufhielt und auf den Moment wartete bis das nächste Auto heranbrauste. Sie dachte noch mal darüber nach warum sie hier war, hatte alles heute nach der Schule begonnen als sie auf dem Heimweg ihren Freund mit einer Unbekannten entdeckte? Als er dann zwei Stunden später anrief wusste sie noch nicht, dass ihr Freund ihr nur sagen wollte, dass er eine neue Freundin habe. Diese Neuerung ließ sie jedoch zur ihrer eigenen Verwunderung kalt, keine Wutausbrüche, kein Geheule, nicht mal Hass empfand sie. Das aufleuchten eines neuen Scheinwerferpaares lies sie für einen Moment zusammenzucken, doch auch dieses Auto fuhr an ihr vorbei, also überlegte sie weiter während sie auf der Autobahn umherschritt. Sie wusste nicht ob sie ihren Entschluss sich zu töten schon dort geschlossen hatte oder erst nach einem weiteren streit ihrer Eltern bei dem nicht nur ihre Elternliebe zu Bruch gegangen war. Sie hatte es satt immer das mittel zum Zweck zu sein und immer dann herhalten zu müssen um den Hausfrieden wiederherzustellen, sie wollte nicht das ihre Eltern sich stritten sie wollte einfach nur ihre ruhe haben. Als sie dann nach diesem Streit noch versuchte auf der Terrasse eine zu rauchen und dabei von ihrem Stiefvater entdeckt wurde der ihr eine schmierte stand ihr Entschluss fest. Sie musste weg, aber schnell, sie hielt es zuhause nicht mehr aus. Sie wartete bis ihre Eltern abends ins Kino gingen und packte dann die nötigsten Sachen zusammen und ging. Ihm nachhinein tat es ihr leid dass sie keinen Abschiedsbrief geschrieben hatte, aber wer sollte ahnen, dass der Abend so enden sollte. Das lautstarke dröhnen eines nahenden LKWs ließ ihr Adrenalin in die Höhe schießen, wieder diese Worte „Als nächstes kommt der Tod“ immer und immer wieder wiederholten sie sich in ihrem Schädel, sie schloss die Augen doch nichts geschah. Der Laster war eine Abfahrt vor ihr von der Autobahn abgebogen. Schon lustig dachte sie ich steh hier nun schon fast zehn Minuten und lebe immer noch, Gott hat es wohl so gewollt aber wird er auch das nächste mal auf mich aufpassen? Sie vertiefte sich wieder in ihre Gedanken und lief weiterhin lautlos im dunkel der nacht auf der Straße umher. Als sie da Haus verlassen hatte mit ihrem Rucksack in dem sie alles eingepackt hatte was sie brauchen würde ging sie erst mal aus Reflex in Richtung Spielplatz. Sie vermutete, dass dort noch einer ihrer Freunde saß und eine Rauchte, als sie jedoch ankam stellte sie das Gegenteil fest, also machte sie sich auf den weg einmal quer durch die Stadt zu ihre besten, aber auch einzigen, Freundin um nach Rat oder einem Platz zum schlafen zu fragen. Als sich bei ihrer Freundin nach wiederholtem klingeln nur ein Fenster öffnete und herausgebrüllt wurde man solle nicht stören war das zu viel. Sie war ihren Rucksack auf den boden und rannte fort. Sie wusste nicht wohin sie rannte oder wie spät es war sie wusste nur sie würde niemals mehr zurück wollen. Als sie nach 10 min laufen keine puste mehr hatte und sich wieder einigermaßen beruhigt hatte stellte sie fest das sich nur 3 Meter entfernt die Autobahn schlängelte. Das laute hupen eines weiteren LKW ließ sie wieder zusammenzucken, dieser jedoch bog nicht vor ihr ab oder fuhr vorbei sondern verlangsamte seine fahrt und kam gut 20 Meter vor ihr zum stehen. Als er die Nebelbeleuchtung einschaltete um zu sehn wer das Mädchen war fand er nur noch einen Zettel auf dem stand „Gott du hast mir gezeigt das du mich liebst“ und ein paar Hausschuhe, das Mädchen blieb allerdings verschwunden.

® by Armagedon

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