Forum / Poesie und Lyrik / sinn des lebens? - Online-Magazin Team-Ulm.de

moinsen...
ich hat ja keine ahnung, in welche ecke ich den thread sonscht hätte stellen sollen, deswegen is er jetzt einfach mal hier gelandet.
entstanden ca im jahre..... äähhh....2002....odda so.
nachdem mein leben ganz doll bös war und ich gedacht hab "hey, mein leben is abba ganz doll bös"
naja....lest selbst :)

------------------------------------------------
Leben und Sterben. Das wohl am schwierigsten zu beschreibende Thema der Welt.
Die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Warum gibt es dich? Warum gibt es ausgerechnet mich? Und warum bin ich so, wie ich bin?
Eine Anhäufung von Zufällen, die mich genauso geschaffen haben, wie du mich heute kennst?
Angefangen dabei, dass ein einziges Spermium unter Millionen von andren das schnellste war?
Oder kommt wirklich jeder Mensch gleich dumm auf die Welt und wird nur durch Erziehung,
Erfahrung und Gesellschaft geprägt? Kann man Intelligenz erlernen, oder nur Schläue, sprich Bildung?

Der Sinn des Lebens. Die Frage nach dem Warum. Liegt es in der Natur des Menschen, in allem einen
Sinn zu sehen? Können wir es nicht ertragen, dass wir einfach nur absolut sinnlos auf der Welt sein könnten?
Oder verstößt das gegen unsre Glaubenseinstellung?
Ohne jegliche religiöse "Vorbelastung" könnte man sagen, wenn es einen Sinn des Lebens überhaupt gibt,
dann müsste dieser Sinn für jedes Lebewesen gelten, d.h. für Menschen genauso wie für Pflanzen und Tiere.
Eine Nacktschnecke, die sich durch den Wald schleimt, hätte demnach denselben Sinn zu existieren, wie ich.
Hat unser Leben, unser Dasein, einen Sinn, oder wird jedem Leben erst ein Sinn gegeben, wenn man sich damit
überhaupt erst mal befasst und drüber nachdenkt? Für jemanden, den einen Schicksalsschlag nach dem andren
beutelt, gibt es für denjenigen noch einen Sinn im Leben? Und was bewegt Suizidler dazu, auf die Fensterbrüstung
zu steigen? Wo ist der Punkt, an dem wir wissen, dass es keinen Sinn mehr ergibt, weiter zu leben? Und
können wir das überhaupt beurteilen, ohne begriffen zu haben, was wir erleben, wenn wir leben? Mit allen
Sinnen durchs Leben gehen. Jede Kleinigkeit in sich aufsaugen und von den Dingen zehren, die uns gefallen.
Höhen und Tiefen erleben, da in niemandes Leben alles streng nach Vorschrift läuft. Es gibt kein Rezept, zu leben.
Zu erleben und zu durchschauen, was uns am Leben hält. Ein kurzes Beispiel dazu: Stell dir vor, ein Freund von dir
kommt auf dich zu und sagt dir, dass er sich das Leben nehmen wollte. Die erste Reaktion der meisten Menschen
wär wohl die Frage "Warum wolltest du?". Da frag ich mich warum. Wäre nicht viel wichtiger zu wissen,
"Warum hast du nicht?" Zu ergründen, warum der Mensch, der allem Anschein nach keinen Lebenssinn mehr sieht,
es doch nicht getan hat? Zu wissen, was ihn am Leben hielt?

Vielleicht ist der Sinn in unsrem Leben einfach nur das Dasein an sich. Dass wir leben, um zu überleben. Und einfach
nur das Beste draus machen. Schließlich wird von niemanden das Leben vorgeschrieben, wie es sein sollte. Wir haben
im Prinzip alle Freiheit, zu durchleben, was wir erleben wollen. Und ich glaub, mit der richtigen Einstellung dazu, kann
es sogar richtig gut werden.

Ja, das Leben ist schön. Schade trotzdem, dass man keine zweite Chance kriegt.