Warum nur musste unser Leben so weit auseinander gehnen?
Warum nur konnten wir uns so wenig sehen?
Warum nur konnten wir unsere Freundschaft nicht halten?
Warum nur musten wir uns spalten?
Warum nur haben wir das alles zugelassen?
Warum nur konnten wir nichts dagegen machen?
Warum nur müssen jetzt meine Tränen fließen?
Warum nur muss ich jeden Tag so viele vergießen?
Warum nur ist unsere Freundschaft jetzt aus?
Warum nur reißt das mir mein Herz heraus?
Warum nur war mir das Leben mit dir so wichtig
Warum nur finde ich die jetzige Entscheidung nicht richtig?
Warum nur mussten wir uns trennen?
Warum nur müssen unsere Herzen so weit voneinander weg rennen?
Warum nur ist das alles geschehn?
Und wir haben nichts dagegen unternommen sondern nur zugesehen?!
Geschrieben am: 28.12.2005 um 15:53 Uhr Zuletzt editiert am: 28.12.2005 um 15:56 Uhr
Die Frage nach dem "warum" ist und bleibt eine quälende und wundenaufreißende Angelegenheit, die niemand gern auf sich nimmt. Erspart bleibt sie jedoch niemandem. Es ist wie ein Stochern in offenen Wunden. Das lebende Fleisch wird mit Messerslust konsequent von totem Gewebe befreit. Der Schmerz des Eiters, der in der Wunde zu stecken scheint wird nur noch von dem Schmerze der vielen einzelnen Schnitte übertroffen. Es resultiert eine Art alter und blutiger Nachgeschmack, der bitterer kaum sein könnte. Die Klinge bahnt sich ihren Weg zum Übel, doch dabei verursacht sie einen imensen kollateralen Schaden, der auf das lebende Fleisch übergeht. Kurzzeitig stockt die nun bereits rot verfärbte Klinge an Muskelfasern, die es zu überwinden gilt. Doch auch sie fallen der Schneide kurzerhand zum Opfer. Der Schmerz durchfährt den gesamten Körper und lässt ihn zucken, lässt ihn beben, bis er sich am Schluss seiner Reise im Mark festsetzt und auf Ewigkeit dort verweilen wird. Das Bild verschwimmt in einem strömenden Fluss aus Blut, der die Absicht hat die gesamte Wunde und all' den Schmerz zu ertränken.
Warum? Nun, sich dies zu fragen ist ein jeder herzlichst eingeladen. Möge euer Messer schärfer sein, als es das meine ist.