Zitat:
Die meisten Gedichte handeln ja von Liebe,
Liebeskummer, Hass und anderen suicidbringenden
Themen. Da wollt ich mal ein anderes schreiben .. :)
Das Glas steht auf den Tisch
Das Glas,
es glitzert im Abendschein,
und er ist mit dem Glas allein.
Es verschweigt ihm, wie anstrengend
es ist die wässrige, anscheinend
leichte Lösung zusammenzuhalten,
aus Angst vor den Trinkenden.
Er könne das Glas womöglich spalten.
Das Glas steht auf den Tisch
der kraftvoll und bewegungslos,
manch einer sagt soldatisch,
das Gewicht der Bürde stolz
auf sich nimmt, da er nutzlos
schnell würde zu Feuerholz.
Das Glas steht auf den Tisch
darin, Bier - taufrisch.
Man merkt´s kaum, das Pils zittert,
da es schon lang die Gefahr wittert.
Schon lange ist ihm klar,
das es um ihn geschehen war.
Trotzdem würde es nie wagen,
sein Schicksal zu beklagen.
So widme ich dieses ungewöhnlich Gedicht,
an die Sachen, die sich niemals beschweren,
oder gar versuchen sich gegen uns zu wehren.
Egal ob das Glas, der Tisch oder das Bier
keines war bisher jemals verlogen.
Sie dienen Treu, bis in des Himmerls Wogen
treu ihren Lehensherren, ihren Sir.