JohnPower
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Geschrieben am: 11.03.2016 um 01:15 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.03.2016 um 01:16 Uhr
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Du hast heute Geburtstag, es ist der 10.03. Ich weiß noch, wie du dich vor einem Jahr aufgeregt hast, schon wieder ein Jahr, und ich wusste dich nicht zu trösten. Wie auch? Rege mich ja selbst ständig auf.
Wer bist du?
Vor einem Jahr, das kann verdammt lang her sein. Damals war ich auf der Höhe meiner Fantasie, unschlagbar im Sein und unschlagbar im verzeihn. War völlig eins mit mir und wollte nichts, nichts mehr als zurück zu dir. Was war ich verwirrt, was hatte sich damals schon getan. Ein verrücktes Jahr, ein Jahr, dass man in all seiner schaurigen Schönheit nie wieder erleben wird. Regen fiel, Blumen sprossen, Blätter fielen, durch die wir nie geraschelt sind. Aber im Dezember mit dem Fahrrad fahren, das habe ich gemacht.
Wer bist du?
Wir waren bestimmt zu sein. Wir waren bestimmt, eins zu sein. Gesucht habe ich nicht, hätte mich nie gewagt. Du warst da, du warst plötzlich da, fragtest mich nach dies und das und warst einfach nur da. Damals, in der Cafeteria. Was für ein unsinniger Ort, so gar nicht Filmreif und völlig real, zum Greifen nah, so unfassbar real. Dort warst du da. Niemand sonst hätte da sein können, niemand sonst hätte mich nach dies und das fragen können, niemand sonst hätte dort so sitzen können, so klein und groß zugleich, so misstrauisch und forsch, wie du vor dem Unbekannten standest, niemand sonst hätte schweigen können und doch alles sagen. Niemand sonst hätte nichts gesagt.
Wer bist du?
Vielleicht hast du Recht, vielleicht rede ich mir das alles schön und vielleicht bist du nicht die, für die ich dich halte. Vielleicht bist du mit allen Wassern gewaschen, vielleicht bist du gar nicht die, die geschwiegen hätte. Vielleicht bist du es, die mich verstand, vielleicht war es die Zeit. Vielleicht war es richtig.
Doch ich weiß, was es ist:
everlasting.
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Nachdem ich mit meinem gestrigen Text so unzufrieden war, hier die spontane Neufassung. Irgendwie triffts den Kern des Ganzen etwas besser oder ich habe einfach nur bessere Musik gefunden, die die Worte in meinen Kopf schöner klingen lässt, auch wenns stilistisch deutlich schlechter ist als Take 1.
Wie dem auch sei, wer meine alten Texte kennt weiß, dass ich mit dem hier deutlich zufriedener bin (#DamalsalsichmirnochMühegab #thuglife)
Altai-Kai.
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