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Forum / Poesie und Lyrik

Everlasting

JohnPower
Profi (offline)

Dabei seit 09.2010
574 Beiträge
Geschrieben am: 10.03.2016 um 03:10 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.04.2019 um 23:17 Uhr

Du hast heute Geburtstag, es ist der 10.03. Ich weiß noch, wie du dich vor einem Jahr aufgeregt hast, schon wieder ein Jahr, und ich wusste dich nicht zu trösten. Wie auch? Rege mich ja selbst ständig auf.
Vor einem Jahr, das kann verdammt lang her sein. Damals war ich auf der Höhe meiner Fantasie, unschlagbar im Sein und unschlagbar im nicht verzeihn. War völlig eins mit mir und wollte nichts, nichts mehr als zurück zu dir. Was war ich verwirrt, was hatte sich damals schon getan. Ein verrücktes Jahr, ein Jahr, dass man in all seiner schaurigen Schönheit nie wieder erleben wird. Regen fiel, Blumen sprossen, Blätter fielen, durch die wir nie geraschelt sind. Aber im Dezember mit dem Fahrrad fahren, das habe ich gemacht.
Wer bist du?
Ich hätte gerne, viel zu gerne als mir heute noch gut tut, mit dir gesprochen. Versucht, zu verstehen. Versucht, eine Lösung zu finden. Und gerade, als ich mein Herz öffnete, da gingst du fort. Fort, so weit fort. Was habe ich nicht versucht, dich wieder zu erreichen, dich zum Reden zu bringen. War verwirrt, habe dich angeschrien und vor Zorn geweint! Habe dich beleidigt, dich versucht zu verletzen, habe geschrien! Und gefleht und gebettelt und geweint, gehofft und gefleht. Aber du warst fort, so weit fort. Und doch, ich fühlte deinen Zauber.
Ich war wieder Mensch. Was warst du?
Nun lebe ich selbst fort, weit fort von dem Ort, wo wir waren. Versuchte, davonzulaufen. Versuchte, neu zu starten. Noch bin ich mittendrin, ich weiß nicht, ob es funktioniert. Aber es gibt kein Point of no Return mehr, hier bin ich nun. Hier bin ich nun und werde bleiben. Bleiben, mit meinen Fragen, meinen Wünschen und Träumen, die sich immer noch langsam in die Seele fressen wie Würmer in die überreifen Rüben auf dem Feld. Nur langsam, ganz langsam, kehre ich wieder ins Leben zurück. Aber ich gehe meinen Weg, Schritt für Schritt zurück zu dem, was sein sollte.
Wo bist du?
Was könnte ich dir noch alles an den Kopf werfen, was ich alles denke! Ich könnte dir an den Kopf werfen, dass ich meine Kraft, meine Energie wieder zurückwill, die du mir genommen hast! Ich will wieder spüren, wie die gewaltige Energie durch meinen Körper strömt, will die Zügel, die du mir auferlegt hast, wieder abwerfen, ich will Leben! Ich will meinen Gedanken freien Lauf lassen können ich will Leben! Und doch, und doch bemerke ich wieder und wieder und wieder, wie wenig ich dir vorwerfen kann. Allmachtsfantasien, vortrefflich kaschiert, hier stehe ich nun.
Warum bin ich?
Du hast heute Geburtstag, es ist der 10.03. Ich weiß noch, wie du dich vor einem Jahr aufgeregt hast, schon wieder ein Jahr, und ich wusste dich nicht zu trösten. Wie auch? Rege mich ja selbst ständig auf.
Ich werde dich nicht suchen, ich werde dich nicht finden. Außer, das Schicksal will es. Dass wir uns sehen, eines schönen Tages, wenn ein frischer Wind die vom Winter verwelkten Blätter an der Donau hebt und wir zusammen alt sein können, wie einst an deinem Geburtstag.

--------

Leider habe ich im letzten Jahr nicht viel schreiben können, weshalb meine Texte derzeit einfach nur Grauenhaft sind.
Notiz: Autor ungleich lyrisches Ich, auch wenn angeblich das Leben die schönsten (oder schlimmsten?) Geschichten schreibt.
Trotzdem wollte ich zum Geburtstag eines speziellen Menschen einen kleinen Text schreiben, der nur hier gelandet ist, weil diese Person den Text nie lesen wird. Alles Gute.

Altai-Kai.

Jason_xDD - 29
Anfänger (offline)

Dabei seit 04.2011
3 Beiträge
Geschrieben am: 10.03.2016 um 16:48 Uhr

Der Text ist wirklich schön und sehr gelungen :)
Zu schade, dass die Person, an die er gerichtet ist, ihn nicht lesen kann- aus welchen Gründen auch immer.
Regen2021 - 38
Halbprofi (offline)

Dabei seit 09.2014
384 Beiträge
Geschrieben am: 10.03.2016 um 17:44 Uhr

Ich könnte da auch eine Geschichte schreiben..
Mittlerweile denke ich dass alles außerhalb von Ehe Hurerei ist..
Denn was in der Welt wirk ist so komplex, dass einen nur die Ehe
bewahren kann.
Und wenn beide Ja sagen, dann sind auch beide mehr gefeit
vor dem was in der Welt wirkt..
Jason_xDD - 29
Anfänger (offline)

Dabei seit 04.2011
3 Beiträge
Geschrieben am: 10.03.2016 um 20:09 Uhr

Zitat von Regen2021:

Ich könnte da auch eine Geschichte schreiben..
Mittlerweile denke ich dass alles außerhalb von Ehe Hurerei ist..
Denn was in der Welt wirk ist so komplex, dass einen nur die Ehe
bewahren kann.
Und wenn beide Ja sagen, dann sind auch beide mehr gefeit
vor dem was in der Welt wirkt..


Inwiefern soll die Ehe einen vor dem Komplex der Welt bewahren?
JohnPower
Profi (offline)

Dabei seit 09.2010
574 Beiträge
Geschrieben am: 11.03.2016 um 01:12 Uhr

Zitat von Jason_xDD:

Der Text ist wirklich schön und sehr gelungen :)
Zu schade, dass die Person, an die er gerichtet ist, ihn nicht lesen kann- aus welchen Gründen auch immer.

Danke für dein Lob, Jason! Fühle mich geehrt, dass dein erster Post meinem Werk gewidmet ist ;-)

Altai-Kai.

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