Forum / Poesie und Lyrik / Ein Hauch von Zeit [Kurzgesch.]

Für dich, ja für dich, war es nur ein Moment, ein Hauch der Zeit. Eine Geste, nichts weiter. Etwas, dass du vielleicht täglich tust. Als du mich bei der Hand nahmst und von der Menge fortzogst.

So viel Zeit ist vergangen, so wenig Kontakt hatten wir. Ich weiß nicht, was das alles für dich bedeutete. Ich denke, nichts. Aber wer weiß! Und das ist nur Wunschdenken. Ich wünsche aber auch, wir hätten mehr Zeit gehabt! Ein paar Minuten für uns, eine halbe Stunde. Als du mich bei der Hand nahmst und fortzogst. Fort von der Menge, fort vom Feuer. Es war schön da, wie wir alle beisammen saßen. Selbst ich als der Senior. Und du, mit deiner spielerischen Leichtigkeit, deiner wehenden Mähne, deiner einnehmenden Art - wievielen du wohl jemals den Kopf verdreht hast? Ich weiß es nicht und ich will es wohl auch nicht wissen. Es ist auch nicht relevant.

Wie du mich fortzogst - das war die Chance, die ich vertat. Die Möglichkeit, spontan zu sein. Und auf einmal waren da noch welche, in ihren weißen T-Shirts standen sie auf dem Platz und gafften. Wie du mich hinter dir herzogst, so nah und doch so fern. So nah. So unerreichbar nah, dass mir deine Haare ins Gesicht wehten. Und ich wie ein Trottel, grinsend, hinter dir herstoperte. Unwissend, was der Moment bedeutet. Unwissend, was kommen wird. Unwissend. Unfähig. Unfähig zu handeln, unfähig zu denken. Den Augenblick genießend. Das Gefühl genießend, das mich durchströmte. Fernab von Sinnen, fernab der Realität, dir so nah zu sein. Verwirrt glücklich, verwirrt und glücklich. Den Herzschlag spürend, vergessend. Berauscht vom Sein. Vom Leben.

Grundsätzlich, so viele Möglichkeiten gehabt. Ich hätte es einfach versuchen sollen. Irgendwie. Wäre nicht das erste mal gewesen, dass es funktioniert hätte. Irgendwie. Illusionen. Ich hätte es dir trotzdem sagen können, ins Gesicht hätte ich es dir schreien können, herausschreien! Und es hätte alles zerstört. Es ist gut, wie es ist. Danke.

(c) JohnPower, 03.12.2014

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nikonman, Regen2021, ... mehr anzeigen

Altai-Kai.

1fach_netter

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Geschrieben am: 22.12.2014 um 19:54 Uhr

Noch niemand hat hier eine Kritik hinterlassen. Das sagt schon viel über die Qualität dieser "Kurzgeschichte".

0/10. Ganz schlechte Geschichte.

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Zensiert und Gekreuzigt für das Einsetzen der Menschenrechte.

nikonman

- 65
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Geschrieben am: 22.12.2014 um 19:58 Uhr

Also mir gefällt es

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JohnPower

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Geschrieben am: 22.12.2014 um 23:31 Uhr
Zuletzt editiert am: 22.12.2014 um 23:32 Uhr

Zitat von 1fach_netter:

Noch niemand hat hier eine Kritik hinterlassen. Das sagt schon viel über die Qualität dieser "Kurzgeschichte".

0/10. Ganz schlechte Geschichte.

Danke für dieses konstruktive Feedback, hilft mir sehr mich für die Zukunft zu verbessern. Diese erlesene Analyse und gewitzte Interpretation - auch dein Bezug zum Text, wahnsinn. Und ich wär' schon beinahe durch jeden Deutsch-Abschluss gefallen.
Um deinen offenbar gigantischen E-Penis noch zu verlängern, mir gefällt die Geschichte selbst nicht sonderlich.

Edit: wenn ich schon deine Signatur lese, mit diesem aufgeschlossenen Geist und erlesenen Humor. Dich will ich mal sehen, nachdem du einen Migranten überfahren hast.

Ich wünschte, ich könnte Menschen einfach hemmungslos beleidigen.

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Altai-Kai.

1fach_netter

- 32
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Geschrieben am: 25.12.2014 um 17:10 Uhr

Zitat von JohnPower:

Ich wünschte, ich könnte Menschen einfach hemmungslos beleidigen.

In /tu/ darfst du das auch, also tue dir keinen Zwang an. oO

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Zensiert und Gekreuzigt für das Einsetzen der Menschenrechte.

I3I_4CKNINJ4

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Geschrieben am: 06.01.2015 um 16:16 Uhr

[ Wieder mal haben wir einen bildungsresistenten, der unseren gesamten Fortschritt, unsere Entwicklung durch seinen gerade so zweistelligen IQ sowie einstelligen EQ nivelliert, nur, weil er den Mund aufgemacht hat. ]

So, Mister Kraft. Dein Beititel ist wirklich nicht ganz so gut gelungen. Denn das hier ist - zumindest nach der Definition der neueren deutschen Literatur - keine Kurzgeschichte. Es fehlt gänzlich die zugehörige Entwicklung des Protagonisten. Ausser man sieht im letzten Abschnitt, in dieser resignierenden Akzeptanz, diesem "Danke", eine Innovation seines Charakters.

Ich weiß noch nicht ganz, ob hier von einer Frau geredet wird, die den Herren im Bewusstseinsstrom immer wieder betrügt oder ganz einfach nur immer wieder verlässt und ihn hoffen lässt. Aber eines dieser Möglichkeiten muss es ja sein, sonst würde das Wort "Illusion" kaum passen.

Ich hoffe jedenfalls, dass du die Geschichte hierdurch verarbeiten konntest, in dem du sie von deiner Seele geschrieben hast.

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JohnPower, ... mehr anzeigen

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

JohnPower

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Geschrieben am: 07.01.2015 um 03:20 Uhr

Zitat von I3I_4CKNINJ4:

Ich danke Dir sehr herzlich für dieses Feedback! Besonders die Entwicklung des Protagonisten hatte ich bis dato völlig aus dem Blick verloren. Gut, wenn man sich so etwas wieder vor Augen halten kann. Aber dafür ist Kritik ja da! =)

Zu Deiner Aufklärung: Es ist vielmehr eine Mischung aus beidem. Es gab zwischen den Protagonisten nie ein "zusammen", allerdings auch kein klar definitertes "nicht zusammen". Habe mir dazu auch leider keine großen Gedanken gemacht, das ganze ist mehr ein Brei einer Situation. Mehr sei dazu nicht gesagt.

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Altai-Kai.

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