fussballmaus - 28
Profi
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 14:28 Uhr
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Zum lachen, weinen und nachdenken - Ein Gedicht!
Im Märzen der Bauer den Trecker anspannt
er spritzt tonnenweis´ Glyphosat auf das Land.
Kein Regenwurm lebt mehr, kein Pflänzchen, o Graus !
Nur Saat von Monsanto mit Genen hält´s aus !
April ist´s der Bauer die Felder schön düngt,
er spritzt reichlich Gülle, das ganze Land stinkt.
Dazu noch Ammoniumnitrat und Phosphat,
ganz dick und massiv bald empor wächst die Saat.
Im Maien der Bauer das Rapsfeld einsprüht.
Besonders gut wirkt´s wenn der Raps goldgelb blüht.
Es sterben die Bienen, und krank wird das Vieh,
doch die Aktien von Bayer, die steigen wie nie !
Im Juni der Bauer mit Ammoniak aast,
ganz tief wird mit Düsen der Acker vergast.
Kein Vöglein mehr singt, da die Lunge verätzt,
die Kröten am Boden gleich werden zersetzt!
Im Juli der Bauer mit Gift um sich spritzt,
damit ihm kein Käfer ein Körnchen stibitzt.
Von Jahr zu Jahr stärker das Gift wird dosiert,
doch sind die Insekten längst immunisiert !
Im Herbste dem Bauern die Ernte verdorrt,
die Bank um Kredit er vergebens anschnorrt.
Der Herr von Monsanto verspricht ihm sehr viel:
" Ein paar Zentner Gift noch, dann sind Sie am Ziel !"
Im Winter der Bauer durchs Stadttor einfährt,
damit die Familie gesund sich ernährt.
Er schaut auf dem Markte sich aufmerksam um,
kauft Bio-Gemüse, er weiß schon, warum !
A.E. Corvis, freier Schriftsteller
blubb
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 15:59 Uhr
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Fehlt nur noch die Sache mit BIO GAS, Solar und WKA.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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s_Diggerle - 35
Halbprofi
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 18:34 Uhr
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Es ist wirklich zum Nachdenken.
Man schnappt ein paar Worte auf die giftig sind oder klingen, bringt sie mit einer unheimlichen Menge und Verwendung in zusammenhang, stellt falsche Thesen auf und packt diese in ein Gedichtchen.
Man lacht vllt über den Ersteller und weint über die Tatsache, dass manche Menschen mehr als einen Funken Wahrheit drin erkennen (wollen).
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Der666Diablo
Champion
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 19:16 Uhr
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Zitat von s_Diggerle: Es ist wirklich zum Nachdenken.
Man schnappt ein paar Worte auf die giftig sind oder klingen, bringt sie mit einer unheimlichen Menge und Verwendung in zusammenhang, stellt falsche Thesen auf und packt diese in ein Gedichtchen.
Man lacht vllt über den Ersteller und weint über die Tatsache, dass manche Menschen mehr als einen Funken Wahrheit drin erkennen (wollen).
Fühlst dich angegriffen? Wir könnten auch die Subventionen noch mit rein bringen.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Andy_86 - 38
Anfänger
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 19:42 Uhr
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Stellt sich nur die frage, wer an der ganzen mieserie Schuld ist. Der Verbraucher, monsanto, die Konzerne (aldi & co.) oder der Landwirt.
Ich denke, dass der Landwirt da am wenigsten dafür kann.
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Lenowyrr - 35
Team-Ulmler
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 19:52 Uhr
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---> Verschoben
Es eskaliert ja doch... ¯\_(ツ)_/¯
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guyoncignito
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 20:25 Uhr
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Soll nun im Poesiethread über ökonimische wie ökologische Aspekte der industrialisierten Agrarwirtschaft diskutiert werden?
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raubelefant - 40
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 23:14 Uhr
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die Agrochemie wurde im 19Jhd begründet und seitdem angewant.
Ohne funktionert die moderne Landwirtschaft nur sehr eingeschränkt und die Erträge fallen deutlich niedriger aus.
,
Odi profanum vulgus et arceo-Ich verachte den ungebildeten Pöbel und meide ihn
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 23:45 Uhr
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Zitat von raubelefant: die Agrochemie wurde im 19Jhd begründet und seitdem angewant.
Ohne funktionert die moderne Landwirtschaft nur sehr eingeschränkt und die Erträge fallen deutlich niedriger aus.
,
Nicht, wenn die Pflanzen in effiziente aber düngefreie Pflanzgebäude verfrachtet werden würden. Dagegen ist aber eine ziemlich große Lobby.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Der666Diablo
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Geschrieben am: 14.10.2013 um 23:45 Uhr
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Zitat von Andy_86: Stellt sich nur die frage, wer an der ganzen mieserie Schuld ist. Der Verbraucher, monsanto, die Konzerne (aldi & co.) oder der Landwirt.
Ich denke, dass der Landwirt da am wenigsten dafür kann.
Er kassiert nur für BIO Gas, Solar und AKW und nebenher noch Subventioniertes Benzin usw.
Bei Geld, Sex und Kunst gibt es keinen abnehmenden Grenznutzen. http://shortlinks.de/oee9
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Analogfan82 - 42
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Geschrieben am: 15.10.2013 um 00:22 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.10.2013 um 00:39 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Zitat von raubelefant: die Agrochemie wurde im 19Jhd begründet und seitdem angewant.
Ohne funktionert die moderne Landwirtschaft nur sehr eingeschränkt und die Erträge fallen deutlich niedriger aus.
,
Nicht, wenn die Pflanzen in effiziente aber düngefreie Pflanzgebäude verfrachtet werden würden. Dagegen ist aber eine ziemlich große Lobby.
Du kannst Pflanzen gar nicht ohne Dünger (egal ob biologischer oder chemischer Natur, wobei in vielen Fällen die Grenzen verschwimmen) anbauen; da die Pflanze Nährstoffe aus dem Boden "saugt" und dieser Speicher dadurch irgendwann leer wird.
Das Gesetz des Minimums wäre hier erwähnenswert.
Selbst wenn du beständig neuen Kompost hinzutun würdest, wäre der Nährstoffhaushalt sehr ungleichmäßig und das Substrat irgendwann trotzdem ausgelaugt.
(Das ist was ich drei Jahre lang in meiner Ausbildung gelernt habe)
Was sollen also deiner Meinung nach "effiziente und düngerfreie Pflanzgebäude" sein, oder besser wie stellst du dir vor wie die funktionieren sollen ohne den Pflanzen Stickstoff, Phosphor, sowie Kalium als auch Spurennährstoffe zuzuführen?
Ich spreche jetzt aus der Sicht eines Zierpflanzenfachwerkers.
Aber auf jeden Fall ein interessantes, durchaus witziges Gedicht.
http://daniels-modellwelt.npage.de ---> Einfach mal reinschauen, Besucher sind willkommen ;-)
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Andy_86 - 38
Anfänger
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Geschrieben am: 15.10.2013 um 06:45 Uhr
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Dann stell mal eine kosten Rechnung für so ein Gebäude auf, und erklär mal, wieviele Menschen von so einem Gebäude ernährt werden können. Und überleg mal, wieviele ha wir dann bebauen müssen, nur um Deutschland zu ernähren.
Dann stellt sich noch die frage, wie z.B. Mais in dem Gebäude kostengünstig geerntet werden soll. Von Hand mit polnischen Erntehelfern??
Ach, und übrigens. Ich kenne keine landwirtschaftliche Maschine, die mit Benzin läuft. Die laufen alle mit Diesel. Und soviel ich weis, sind die landwirtschaftlichen Betriebe nur bis zu einem Verbrauch von 10.000 Litern bei diesel subventioniert. Sprich, es sind nur die kleinen Betriebe. Soviel zu deinem ausgiebigen wissen.
Die Landwirtschaft ist nun mal eines der teuersten Gewerbe der Welt. Der Kostendruck ist hoch, das Wetter unberechenbar. Die Einnahmen schwer kalkulierbar und unregelmäßig. Die Maschinen sehr teuer.
PS: Biogas will ich mit keinem Landwirt tauschen. 20-jähriger Vertrag mit einer einspeise Vergütung von 17ct/kW. Wenn du mir auf 20 Jahre sagen kannst, wie sich der Diesel Preis und sämtlich anderen Ausgaben entwickeln, wärs vllt für den einen oder anderen lukrativ. Aber mir wär des Risiko zu hoch, über 2 Mio Euro zu investieren, und mich 20 Jahre auf ein und den selben Preis ein zu lassen.
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s_Diggerle - 35
Halbprofi
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Geschrieben am: 15.10.2013 um 08:19 Uhr
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Zitat von Der666Diablo: Zitat von s_Diggerle: Es ist wirklich zum Nachdenken.
Man schnappt ein paar Worte auf die giftig sind oder klingen, bringt sie mit einer unheimlichen Menge und Verwendung in zusammenhang, stellt falsche Thesen auf und packt diese in ein Gedichtchen.
Man lacht vllt über den Ersteller und weint über die Tatsache, dass manche Menschen mehr als einen Funken Wahrheit drin erkennen (wollen).
Fühlst dich angegriffen? Wir könnten auch die Subventionen noch mit rein bringen.
Angegriffen?, nein. Das war nur zum Denkanstoß in die andere Richtung gedacht.
Kannst du gerne machen, damits noch absurder wird.
(Es gab mal die Veröffentlichung von genauen Beträgen der Subventionen, die leider nicht mehr vorhanden ist. Der normale Betrieb in unserer Umgebung erhält kaum einen Bruchtteil der AGRAR-Subventionen die Großbetriebe wie Südzucker, Schlachthöfe und Co erhalten haben.)
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TodesStoss - 31
Halbprofi
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Dabei seit 05.2013
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Geschrieben am: 15.10.2013 um 08:33 Uhr
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Zitat von Analogfan82: Zitat von Der666Diablo: Zitat von raubelefant: die Agrochemie wurde im 19Jhd begründet und seitdem angewant.
Ohne funktionert die moderne Landwirtschaft nur sehr eingeschränkt und die Erträge fallen deutlich niedriger aus.
,
Nicht, wenn die Pflanzen in effiziente aber düngefreie Pflanzgebäude verfrachtet werden würden. Dagegen ist aber eine ziemlich große Lobby.
Du kannst Pflanzen gar nicht ohne Dünger (egal ob biologischer oder chemischer Natur, wobei in vielen Fällen die Grenzen verschwimmen) anbauen; da die Pflanze Nährstoffe aus dem Boden "saugt" und dieser Speicher dadurch irgendwann leer wird.
Das Gesetz des Minimums wäre hier erwähnenswert.
Selbst wenn du beständig neuen Kompost hinzutun würdest, wäre der Nährstoffhaushalt sehr ungleichmäßig und das Substrat irgendwann trotzdem ausgelaugt.
(Das ist was ich drei Jahre lang in meiner Ausbildung gelernt habe)
Was sollen also deiner Meinung nach "effiziente und düngerfreie Pflanzgebäude" sein, oder besser wie stellst du dir vor wie die funktionieren sollen ohne den Pflanzen Stickstoff, Phosphor, sowie Kalium als auch Spurennährstoffe zuzuführen?
Ich spreche jetzt aus der Sicht eines Zierpflanzenfachwerkers.
Aber auf jeden Fall ein interessantes, durchaus witziges Gedicht.
denkanstoss am dich.
wie wurden denn die pflanzen groß bevor der mensch sie düngte?! hmm...
macht andauerndes düngen nicht den humus kaputt?
gesegnet sei der freie wille mit seinem kopf und gefühlen zu machen wonach einem bedarf.
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Andy_86 - 38
Anfänger
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Dabei seit 02.2008
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Geschrieben am: 15.10.2013 um 11:11 Uhr
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Damals hatte man keine Monokultur und nicht die Erträge. Wenn du von Hand erntest, können wir wieder von der Monokultur abkommen. Dann wird das düngen auch nicht mehr so wichtig. Wenn zwischen einer Buche und einer Fichte ein Halm Weizen, ein Stängel Mais, und eine Zuckerrübe wächst, ist der Boden nicht so gefordert.
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fussballmaus - 28
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Geschrieben am: 26.02.2014 um 23:10 Uhr
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Zitat von guyoncignito:
Soll nun im Poesiethread über ökonimische wie ökologische Aspekte der industrialisierten Agrarwirtschaft diskutiert werden?
Naja wenn etwas in Gedichtfom gesagt wird, kann es ja schließlich nichts Politisches oder Wirtschaftliches sein.
blubb
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