Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Poesie und Lyrik

Paradies

__6654 - 39
Anfänger (offline)

Dabei seit 04.2012
5 Beiträge
Geschrieben am: 21.04.2013 um 16:15 Uhr

Ich schließe die Augen
Ich atme ein.
Ganz tief.
Ich sehe etwas, das du nicht siehst.
Einen Ort, ein Paradies.
Eine bessere Welt,
Ich wünschte mir, ich wäre dort.
Dann spüre ich ihn.
Schmerz.
Wut.
Deine Hand schnellt aus.
Ich schreie nicht.
Ich kann nicht mehr schreien.
Meine Stimme ist stumm.
Mich hört eh niemand.
Ich will weg, nur noch fort.
Weg von dir hin zu diesem Ort.
Aber ich weiß, dass er nur ein Traum ist.
Ich zucke zusammen.
Du schlägst zu hart.
Aber ich weiß, dass ich es verdient habe.
Ich bin ein schlechter Mensch.
Ich habe kein Glück und keine Liebe verdient.
Ich weiß es.
Du schlägst wieder auf die gleiche Stelle.
Ich weine.
Ich kann nichts dagegen tun.
Du schimpfst,
Schlägst noch fester.
Ich wünschte, ich wäre größer
Damit ich dir zeigen kann, wie weh das tut.
Aber ich bin zu klein.
Ich bin allein.
Allein in dieser großen Welt und von dem Schmerz gefangen.
Ich versuche mich zu beruhigen.
Stelle mir mein Paradies vor.
Ich weiß, ich mache dich nur noch zorniger,
Und ich will nicht, dass du wütend auf mich bist.
Ich wünsche mir nur, dass du mich in den Arm nimmst
Und mir sagst, dass du mich lieb hast.
Du tust es nicht.
Du hast es nie getan.
Du wirst es nie tun.
Obszoentan - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2013
120 Beiträge
Geschrieben am: 21.04.2013 um 19:11 Uhr

Ich hab dich lieb und nehm dich in den Arm
_twilight13_ - 54
Anfänger (offline)

Dabei seit 04.2011
10 Beiträge

Geschrieben am: 25.04.2013 um 22:03 Uhr

ich finde es sehr schön und es berührt mich sehr :daumenhoch:
Angeel_ - 29
Champion (offline)

Dabei seit 06.2009
3726 Beiträge

Geschrieben am: 07.05.2013 um 23:32 Uhr

Ich hab auch was, was zu dem Thema passen könnte ;)
Allerdings Prosa und schon etwas älter, ist glaub vor 2 Jahren entstanden...

Mein Paradies ;))
Warm streicht der Wind über mein Gesicht und spielt vorsichtig mit meinen Haaren. Sie glitzern golden in der untergehenden Sonne. Ich schließe meine Augen und genieße den Moment. Spüre wie die Wärme der Sonne sich von meinen Wangen verabschiedet und der Wind den Duft der Nacht heran trägt. Es riecht trocken nach Erde und der vergehenden Hitze des Tages, blumig aus den Gärten der Nachbarschaft und den weiten Wiesen dahinter, fast so als wolle die Welt sich selbst hinter meinen geschlossenen Augen in ihrer vollen Pracht zeigen. Ich kann den Fluss riechen der sich ein paar hundert Meter entfernt seinen Weg sucht, und die Felder die dahinter liegen. Ich spitze die Ohren und kann die Vögel hören die den Sonnenuntergang mit ihren wehmütigen Liedern begleiten. Die leise Musik der Nachbarn dringt zu mir herüber und am Ende der Straße lacht ein Kind, hell und ausgelassen. Ich muss unwillkürlich lächeln und öffne meine Augen wieder. Vor mir breitet sich die Welt aus. Zumindest kommt es mir so vor. Hinter meinem kleinen Dorf, das nur durch einen breiten Fluss von den Feldern getrennt wird, erstrecken sich Wiesen, Hügel und kleine Wälder, nur unterbrochen von ein oder zwei Bauernhöfen die wie braune unförmige Punkte hervorstechen. Der orange-rote Himmel scheint sich am Ende der Hügelkette mit der Welt zu verbinden, als wolle er sie und all ihre Pracht liebkosen. Mein Lächeln wird breiter, als die Sonne endgültig verschwindet und nur einen roten Hauch am Himmel hinterlässt, der wie alles andere langsam verblasst. Wie ich dieses Gefühl liebe, wenn der Tag zur Nacht wird und die Welt sich von der Sonne verabschiedet. Wie der Duft der Nacht einen ergreift und fort locken will. „Komm mit mir.“ scheint er zu flüstern, „Ich werde dir deine Träume erfüllen.“ Jeden Abend wieder. Und jeden Abend drehe ich ihm seufzend den Rücken zu und ignoriere wie er mit dem Wind an meinem dünnen Nachthemd zerrt als wolle er mich daran hindern. Ich komme jeden Abend auf den Balkon um diese Minuten zu genießen in denen ich mich so frei fühle. Doch auch heute holen mich meine Sorgen, Probleme und verwirrenden Gefühle schnell wieder ein. Während ich in mein Zimmer gehe frage ich mich warum es mir so schwer fällt meine Gefühle zu deuten. Natürlich weiß ich keine Antwort. Auch nicht als ich tief in mich hinein horche um all die Einrücke zu sortieren. Wut. Angst. Schmerz. Unsicherheit. Selbstzweifel. Einsamkeit. Aber auch Liebe. Freundschaft. Vertrauen. All das finde ich, aber ich kann ihnen keinen Auslöser zuordnen. Und dann sind da noch ein paar sehr verwirrende Gefühle die ich nicht einmal bestimmen kann. Deprimiert steige ich in mein Bett und ziehe mir die weiche kühle Decke bis unter mein Kinn. Es ist noch recht früh, aber ich gehe immer um diese Zeit ins Bett und grüble noch eine Weile über mich selbst nach. Ein Pfarrer hatte mir einmal den Rat gegeben, mir jeden Tag 20min Zeit für mich zu nehmen, in denen ich mich nur mit mir beschäftigen und mich so besser kennen lernen sollte. Und obwohl ich nie viel von Kirche, Glaube oder Pfarrern gehalten hatte, hatte ich festgestellt dass mir das wirklich gut tat. Auch wenn ich selten wirklich zu einem Ergebnis kam. Also starre ich – wie jeden Abend – an meine Decke und versinke in meinen Erinnerungen, Problemen, in meinen Ängsten und Träumen. Wie immer spüre ich wie sich mein Geist irgendwie von meinem Körper löst und davon schwebt. Es ist ein vertrautes Gefühl dass mir schon lange keine Angst mehr macht. Ich weiß dass es nur bedeutet dass ich nicht mehr wirklich nachdenke, sondern mich in einer Art Trance befinde. Lautlos schwebe ich davon, löse mich von meinem Körper, meinem Bett und lasse schließlich die ganze Welt hinter mir. Mich umgibt nur noch ein weiches Schwarz und ich fühle mich sicher und geborgen. Das hier habe ich zu meiner Welt gemacht. Mein Zufluchtsort an den ich mich jeden Abend zurückziehe um etwas Zeit für mich zu haben. In der Dunkelheit sehe ich Szenen aus meiner Vergangenheit vorbeiziehen. Ich beginne darin zu versinken, in vergangenen Gefühlen, Gedanken. Fliege weiter zu einem anderen Ort, einer anderen Erinnerung, anderen Menschen. Sehe mich in der Gegenwart, den heutigen Tag, mich selbst wie ich im Sonnenuntergang ertrinke, wandere weiter in die Zukunft. Male mir in meiner sicheren Dunkelheit meine Träume aus. Sehe mich bei den Menschen die ich liebe, lache mit ihnen, fliege weiter zu ihm, sehe mich in seinen Armen, spüre seine Wärme und kann hören wie er mir leise zuflüstert dass alles gut wird. Dann dreht sich alles und ich renne, renne vor meiner eigenen Angst weg ohne genau zu wissen warum, sehe Gesichter auf blitzen die mir sagen dass ich nicht weglaufen kann, renne einfach weiter, jemand taucht vor mir auf, nur ein verschwommener Schatten auf meinem Weg doch ich schreie auf und wechsle die Richtung. Panik steigt in mir hoch aber ich spüre auch das Adrenalin in meinen Andern, den Rausch der Gefahr. Ich lasse mich von ihm verschlucken, genau wie von meinen alten Erinnerungen. Träume und Ängste verbinden sich, die Vergangenheit verschwindet in der Zukunft, Freunde und Feinde werden eins, mein Leben wird zu einem einzigen, beruhigend rauschendem Chaos, indem ich mich treiben lasse. Irgendwann holt mein Körper meinen Geist zurück und ich schlafe ein.

You´ll judge me anyways so what ever.

NBN
Profi (offline)

Dabei seit 02.2012
522 Beiträge

Geschrieben am: 08.05.2013 um 00:45 Uhr

Du solltest "der goldene Topf" von E.T.A. Hoffmann lesen, ein Klassiker der Romantik, in 12 Passagen (Vigilien) geschrieben.. ;-)

- Nordish by Nature! -

  [Antwort schreiben]

Forum / Poesie und Lyrik

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -