Gehe durch Ulm seine Hirschstraße,
sehe Alte in Kinderkleidung.
Abgemagert die,
die ausreichende Nahrung verdienten.
Müde Gesichter, die,
die den Spaß verdienten.
Traurige Gesten derer,
die Lebensfreude verdienten.
Angst ist geblieben
aus Bombennächten die Zerstörung.
Ohne Worte sollen wir verstehen,
habt ihr doch auch in uns die Angst gesetzt.
Bewusstsein entwickelten wir mit viel Mühe,
damit unser Leben gelingt.
Zärtlich empfinden die, die nachgedacht haben,
streicheln liebevoll den hellen silbernen Kopf.
Verstehen was war – damit ein Abschied in Liebe gelingt.
Aussage?
ich glaube niemand der all sein Habe und seine Familie in einer Bombennacht verloren hat gelingt ein Abschied in Liebe...
Möglicherweise, aber sowie ich die Zeilen interpretiere, sollte man sich wenigstens ansatzweise die Mühe machen und die eigenen First World Problems für einen Moment beiseite legen und versuchen zu verstehen, was in solch alten Leuten vorgeht, was sie bewegt, was sie Kraft gekostet hat, was sie gezeichnet hat, anstatt Ihnen mit Ungeduld, Unverständnis, oder möglicherweise sogar Hohn zu begegnen, weil sie langsam geworden sind, möglicherweise senil, oder Ihnen Dinge wichtig sind, die wir nicht verstehen können.