Dichter_ - 39
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 01.2013
42
Beiträge
|
Geschrieben am: 30.01.2013 um 23:53 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.01.2013 um 23:55 Uhr
|
|
Der Spielmannszug
Eines Tages, in fernem Land, da kleidet ein Spielmann,
sein Gewand.
Gewand war er, und auch ein Teufel, denn er kannte
seine Macht.
So zogen sie durch alle Länder, stets gekleidet,
wohl bereitet.
Die Scharen waren schnell verfallen, diesem Sang,
der die Herzen durchdrang.
So wolltens auch die Menschen sein, wozu, der Spielmann
lud sie ein.
Sie spielten nun, dasselbe Spiel, Gedeih, Verderb,
es sei dein Werk.
So vielen sie in diese Muster, geblendet von der falschen
Stimme.
Sahn sie fortan nur die Sinne, nichts mehr, was sie
Einstmals kannten.
Und all das Leid, das tiefe Leiden, war dem Spielmann
seine Geigen.
Je mehr die Menschen sich verloren, je mehr sie seinem Spiel sich
schworen, je stärker wurde da der Spielmann.
Voller Inbrunst ins Verderben, sie wussten nicht, wofür sie sterben,
nicht für ihre eigne Sache, sonder für das Spiel desselben.
Jahrhundert, Jahrtausend, und irgendwann, da sprang dem Spielmann
eine Saite.
Der Lärm, er war so unsagbar, die Menschen waren plötzlich da,
durchschauten nun sein falsches Spiel und suchten sich nun ein Ventil.
Doch der Spielmann ist nicht greifbar und er wusst es immer schon,
egal ob Lob, ob Spott, ob Hohn, dem Spielmann ist es immer Lohn.
Er lebt von deinem eignen Herz, er zehrt davon, von deinem Schmerz,
so ist es unveränderbar, nur eines soll der Mensch je wissen.
Ein Zitat, schon etwas her, manche Menschen wusstens wohl.
The only winning move is not to play.
The only winning move is not to play
|