Geschrieben am: 29.01.2013 um 22:25 Uhr
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Alfred Lichtensteins Gedicht, “Die Dämmerung”:
Ein dicker Junge spielt mit einem Teich.
Der Wind hat sich in einem Baum gefangen.
Der Himmel sieht verbummelt aus und bleich,
Als wäre ihm die Schminke ausgegangen.
Auf langen Krücken schief herabgebückt
Und schwatzend kriechen auf dem Felde zwei Lahme.
Ein blonder Dichter wird vielleicht verrückt.
Ein Pferdchen stolpert über eine Dame.
An einem Fenster klebt ein fetter Mann.
Ein Jüngling will ein weiches Weib besuchen.
Ein grauer Clown zieht sich die Stiefel an.
Ein Kinderwagen schreit und Hunde fluchen.
Die Menschheit verreckt sowieso, aber diese Ente hat noch eine reelle Chance!
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