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Forum / Poesie und Lyrik

Ein Moment für die Ewigkeit

Chads - 31
Profi (offline)

Dabei seit 04.2006
746 Beiträge

Geschrieben am: 05.01.2013 um 02:37 Uhr

Nur eine ganz kurze Kurzgeschichte ;D

„Willst du das wirklich machen, Annika?", frage ich sie. „Wir haben so lange gewartet, ich denke es ist jetzt wirklich Zeit dafür.", antwortet sie. Wir sind schon fast ein Jahr lang ein Paar. „Gut", sage ich nur und lächele. Heute ist mein Geburtstag und jetzt ist es Zeit für mein Geschenk. Es ist ganz ruhig, wir sind ganz alleine. Nur wir zwei, ungestört, wie wir es uns immer erhofft haben. Annika hat sich nicht nehmen lassen, sich auch heute wieder herauszuputzen. Sie hat ihre Haare nochmal schwarz nachgefärbt, die Fingernägel bunt lackiert und sie trägt das Kleid von unserem Abschlussball. Sie ist wunderschön, wie immer. Schon damals, vor fast drei Monaten, war es klar, das wir das tun werden. Eigentlich schon als wir uns kennenlernten. „Und wie genau stellen wir das jetzt an?", fragt sie. Wir haben ewig auf den passenden Moment gewartet und uns dann für heute entschieden. Aber genau geplant haben wir eigentlich nichts. Plant man sowas überhaupt? „Ich ähm weiß es nicht.", antworte ich ihr. Wir haben uns alles geteilt, so wie auch diesen Moment gleich, und auch in Zukunft wird sich das nicht ändern. „Ich hab eine Idee!", sagt sie nach einem kurzen Moment der Stille. Ich bin lang nicht so aufgeregt, wie ich eigentlich erwartet hatte. Und auch Annika scheint sich darauf zu freuen, noch mehr als ich. Auch Angst etwas falsch zu machen habe ich nicht mehr, denn wenn wir zusammen sind kann nichts schief gehen. Außerdem kann es nicht so schwer sein, wenn es doch so viele machen. Sie nimmt meine Hand und kommt ganz nah an mich heran. Jetzt spüre ich, wie er langsam ansteigt, mein Puls. Gleich ist es also soweit. Ich überlasse ihr die Kontrolle. Sie küsst mich, wie schon tausendmal zuvor, doch es ist jedesmal etwas besonderes, gerade jetzt. Ich lege meine Arme um ihr Hüfte und sie ihre um meinen Hals. Sie löst ihre Lippen von meinen und flüstert: „Ich liebe dich." Ich tue es ihr gleich und füge noch ein „für immer" hinzu. Annika lächelt, legt ihren Kopf auf meine Brust, und dann stürzen wir uns gemeinsam von der Brücke in die Tiefe.


Mehr von mir gibt es hier =)

http://chads-geschichten.de.tl

Erneut_ - 39
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2012
324 Beiträge
Geschrieben am: 05.01.2013 um 03:17 Uhr
Zuletzt editiert am: 05.01.2013 um 03:20 Uhr

Ja ist sehr schön, hab gleich am Anfang das Ende gelesen.
Die wunderbare Sache dahinter, also wie die großen Freiheitsdenker
der Vergangenheit, welche von der Obrigkeit, anstatt einer Hinrichtung
die Wahl bekahmen, dass sie sich also auch für einen Selbstmord, anstelle der Hinrichtung entscheiden dürfen.
Wer nun genug Freiheit besitzt, der kann sich auch für den Tod entscheiden,
weil es unbedeutend ist wie lange man lebt.

Zu diesem Thema möchte ich etwas von Erich Fromm anbieten.
Erich Fromm: Im Namen des Lebens

Wer nun aber das Leben kennt, der weiß wohl um den Tod,
aber er wählt das Leben um des Lebens Willen.
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