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Seelentherapie

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Del_Oceano

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Halbprofi (offline)

Dabei seit 06.2010
331 Beiträge

Geschrieben am: 06.03.2012 um 19:13 Uhr

Ich wusste nicht warum, nicht das ich mich das jemals gefragt hatte. Doch ich war hier. Lief die Straßen der Verzweiflung entlang. Es gab kein Ziel auf dieser Reise. Würde es überhaupt eines geben? Könnt ich überhaupt eines festlegen?

Ich fragte mich ob ich allein sein würde. Dann erkannte ich sie, meine Begleiter. Kälte wärmte das Herz. Regen tröstete die Tränen. Dunkelheit erleuchtete den Weg. Einsamkeit erfüllte die Leere.

Ich lief der Vergangenheit nach und floh vor der Gegenwart. Zukunft? Fürchtete ich sie oder lebte ich ihr in Hoffnung auf bessere Zeit zu schnell entgegen? Doch warum war ich der Vergangenheit so nah und der Gegenwart so fern? Wie weit war dann die Distanz zur Zukunft? - Groß oder doch so hauchdünn.
Verlor ich mich selbst irgendwo zwischen Vergangenheit und Zukunft? Aber dann wäre ich doch in der Gegenwart. Sogar meine Gedanken wendeten sich gegen mich. Ein leises Lachen kam über meine kalten Lieben, und es fühlte sich befremdet an.

Ich hielt an einer Bushaltestelle an. Könnte ich, wenn ich ganz fest daran glaube zurück in die Vergangenheit oder vielleicht schon voraus in die Zukunft fahren? Wo würde ich dich wieder treffen? Wartest du in unserer Vergangenheit oder vielleicht in "unseren" Zukunft? Haben wir überhaupt eine, wenn wir keine Gegenwart besitzen?
Ein Bus hielt und ich entschied einzusteigen.

Und schon wieder war kein Ziel vor Augen. Nicht als ob ich eines erwartet hatte. Kann man sie überhaupt erwarten? Muss man an sie glauben um eines zu haben? Aber wenn wir geboren werden, da wissen wir doch auch noch nicht welches Ziel wir besitzen. Erwartungen hat ein frisch Geborenes nicht. Glauben? Vielleicht, wer weiß schon was er geglaubt hatte als er geboren wurde. Glauben wir überhaupt, wenn wir geboren werden? Welches Ziel besitze ich, wenn ich keines habe, wenn ich an keines glaube, keines erwarte. Ich nannte es sinnlose Existenz. Ja, sie war so vollkommen sinnlos, dass sie beinahe wieder einen Sinn für mich hatte. Verwirrend, nannte ich meine Logik, und sie war es. Sinnlos und verwirrend. Passt doch. Mehr gab es hier auch nicht. Nicht für mich.

Irgendwann entschied ich mich auszusteigen. Er würde sagen, dass ich mich entschieden habe, dass das hier nun mein Ziel war. Ich würde ihm keinen Glauben schenken. Ich entschied mich doch nur aufzuhören sinnlos irgendwohin zu fahren, wo ich dann doch nicht willkommen sein würde. Ich setzte nun meine Reise zu Fuß fort. Ziellos lief ich nun hier um her. Regen prasselte weiter auf mich herab. Erniedrig, könnte man es nennen, oder? All die Regentropfen die noch auf mich hinunterfallen würden, sahen alle auf mich herab. Ich richtete meinen Blick gen Himmel. Regen trübte die Sicht, doch was sollte ich schon sehen, ich lief ja wie eine Blinde hier um her. Ziellos, wohl gemerkt. Alles was ich sah war ein schwarzerblauer Himmel, der sich über mich erstreckte. So dunkel wie meine Seele. So geheimnisvoll wie das Leben, welches ich schon lange aufgegeben hatte.

Sterne, nein Licht. Ja, ich sah das Licht der Sterne, doch ich nannte es einfach nur Licht. Ich gab nicht viel darauf. Licht schön und gut, wenn ich in einem dunklen Raum saß könnte ich das Licht anschalten und dann hätte ich auch Licht. Und?
Was brachte es? - Nichts. Weder sagte es mir wohin noch ob dort mein Platz in dieser Welt wäre. Ich verweilte dort eine Weile bis ich auch darin keinen Sinn mehr sah, setzte meinen Weg fort.

Nun lief ich wieder. Lief durch die Nacht bis der Morgen erwachte. Der Horizont färbte sich rot-orange. Traumhafter Anblick, dachte ich, natürlich hätte ich es nicht laut gesagt. Für wen, wenn niemand da war? Wem sollte ich denn auch erzählen was ich über etwas denke, wenn alle nur schwiegen, wenn ich das Wort an sie richtete? Welchen Sinn hätte es überhaupt jemanden zu sagen was ich empfand?

Und plötzlich stand ich ihm gegenüber. "Traumhafter Anblick", sagte ich. Er lächelte und nickte. Und das war der Moment an dem ich entschied, dass ich dumm bin. Grad ihm zu sagen was ich dachte, wie die Welt auf mich wirkte. Und das tat sie grad in einer so schönen Weise, und ich teilte es mit ihm. IHM!? Wieso? Er lief mir weiter entgegen bis er neben mir zum Stillstand kam. Ich senkte den Blick. "Wieso schaust du zu Boden, wenn du doch sagtest es wäre ein traumhafter Anblick?" Und mir wurde klar, dass ich mein Ziel erreicht hatte, das Ziel welches ich nie erkennen und es leugnen wollte, es doch so sehr ersehnt hatte. Und da waren sie wieder. Tränen erfüllten die Leere meiner Augen als ich sie ihm entgegen brachte. Er lächelte und nahm die Aufgabe der Regens entgegen. Trost spenden. Befreite das von Kälte gewärmte Herz. Erwärmte es. Erleuchtete die Dunkelheit. Spendete Licht. Erfüllte die Einsamkeit. Schenkte mir seine Anwesenheit.

"..". Worte waren fehl am Platz. Ich fand mein Ziel. Fand meinen Sinn. Fand meine Gegenwart mit ihm.

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So Leute ehrliche Meinung von euch ist gefragt. (:
(Joa ich habe Freunde gefragt wie die des finden und wie Freunde nun mal sind loben sie einen ja iwie immer. Also dacht ich mir frag neutrale Personen undso... :D )