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Forum / Poesie und Lyrik
Sinn. Freiheit. (Laila)

Morrigane
Profi
(offline)
Dabei seit 07.2006
955
Beiträge
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Geschrieben am: 21.12.2011 um 22:09 Uhr
Zuletzt editiert am: 30.08.2013 um 22:04 Uhr
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Als D. ankam, saß Laylia an seinem PC und spielte einer seiner Egoshooter. Sie hatte sein Kommen nicht bemerkt, denn sie war während des Spielens viel zu sehr damit beschäftigt, zu Fluchen und Kraftwörter zu schreien. Sie bemerkte ihn erst, als er hinter ihr zu lachen begann.
„Wenn ich dir so zuhöre, dann würde ich fast sagen, dass das Tourette-Syndrom hast.“, sagte er.
„Jupp.“, entgegnete Laylia angespannt und steuerte ihre Spielfigur durch den gegnerischen Schusshagel in Deckung: „Auch. Aber du solltest mich mal nach dem Mathelernen erleben. Du glaubst gar nicht, wie gut sich mathematische Begriffe zum Fluchen eignen.“
Laylias Spielfigur lief gerade über eine Ebene als von irgendwoher ein Schuss kam.
„Scheiß Camper!“, schrie Laylia: „Ihr seid solche verfickten Integrale. Ihr seid hirnlos wie Sinusfunktionen! Verpisst euch ihr Schwänze.“
D. sah sie ein wenig befremdlich an.
„Das ist“, erklärte Laylia: „das ist auch ein Teil meiner Art zu Lernen.“ Sie drückte hektisch auf der Tastatur herum: „Man muss Lerninhalte übertragen.“, sagte sie ernst: „Dann bleiben sie besser im Kopf.“
„Naja.“, sagte D.
„Die Sinnfreiheit.“, erklärte Laylia pathetisch: „Ist die größte Freiheit, die wir uns leisten können. Wenn wir unsere Handlungen nicht einmal mehr zweckgebunden sind, dann sind wir durch nichts mehr determiniert. Dann tun wir Dinge um ihrer selbst willen und das gern. Und damit“, sie drückte ab: „haben wir auch die Absurdität überwunden. Scheißverfickte Hurensöhne, ihr!“
Die Spielfigur lag zuckend unter den Kugeln auf dem Boden.
„Das ist Camus, den hatte ich in der zwölften Klasse in Ethik.“, bemerkte D.
„Jupp.“, erwiderte Laylia: „Sehr edel, der Typ. Ist dir übrigens aufgefallen, dass ich deine Adjektive klaue? Den Tick mit dem Wörtchen 'edel' hattest du zuerst. Aber ich habs dir geklaut. Mein Wortschatz ist in Wirklichkeit ein Piratenschatz und am besten gefallen mir immer die ehrlich geklauten Sachen.“
morrigane
2011
Lecker Senf für alle!
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shcuf - 30
Experte
(offline)
Dabei seit 04.2008
1695
Beiträge
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Geschrieben am: 21.12.2011 um 22:28 Uhr
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:D liest sich i wie gut
hast eig southpark angesehn xD da kommt auch tourette in form von schimpfwörtern vor :D
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Alexx91 - 33
Champion
(offline)
Dabei seit 04.2007
13611
Beiträge
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Geschrieben am: 22.12.2011 um 00:01 Uhr
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Der Text hat mit Tourette relativ wenig am Hut...
This is how an angel dies, blame it on my own sick pride.
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I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte
(offline)
Dabei seit 06.2005
1618
Beiträge
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Geschrieben am: 22.12.2011 um 14:33 Uhr
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Mal abgesehen von den von dir ungewohnten vielen Satzbau- oder sonstwas Fehlern, baust du philosophische Ideen zwischen Computerspiele und Kommunikation.
Welch Ironie, dass ich mich selbst gerade im Kampf mit der Computerspielsucht befinde.
Die Frage hierbei aber ist, ob denn das Spielen von Videospielen überhaupt Handlung an sich ist. Jemand, der Computer spiele spielt wäre wohl gerne Gott. Eine solch unbegrenzte Arroganz, wirklich. Wir Leben hier in einer Welt, die von vornherein schon irgendwelche Grenzen und Barrieren gegeben hat. Als wäre das schon nicht genug, erzeugt man eine Welt, in der noch viel größere Barrieren auferlegt sind und versucht - unter der Vorraussetzung, dass Liebe und Kreativität zu den Oberzielen gehören - sich in dieser doppelt begrenzten Welt sein ganz eigenes Kriterium zu erschaffen. Sprich: "Ich bin so groß und stark, dass ich selbst ohne Beine und ohne Arme auf den Mount Everest klettern kann."
Das wurde hier aber gar nicht angesprochen. Tut mir Leid, ein bisschen parabasisch hier palavern.
Zielhaftes Streben, oder überhaupt ein Ziel oder ein Streben ist also nicht erstrebenswert. Erstrebenswert ist ... Halt, Stop, das geht ja schon wieder nicht. Die absolute Freiheit, kein Ziel und keinen Sinn. Ja, woher, und wie nun schaffen? Leben ohne Bahnen, ohne Autobahnen, die ihren Weg gar immer täglich schlängeln.
Wenn also Kunst sich immer durch ihr neuestes Werk gleich neu definiert dann sei auch der Weg das Ziel, wenn alle hierherum auch Künstler sind.
Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf
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Felya - 30
Halbprofi
(offline)
Dabei seit 07.2008
291
Beiträge
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Geschrieben am: 22.12.2011 um 22:00 Uhr
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i.wie sind mir deine protagonisten immer sympatisch :)
Eure Seelen wollen atmen, also zieht euch aus :)
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