Du bist nicht eingeloggt.

Login

Pass

Registrieren

Community
Szene & News
Locations
Impressum

Forum / Poesie und Lyrik

Unkraut

Garimpeiro - 33
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
218 Beiträge

Geschrieben am: 24.10.2011 um 20:47 Uhr

Die Blum´ erblüht in heller Nacht,
sie wächst, sie blüht, in voller Pracht.
Als dann der Tag streckt seine Fühler,
das Wetter wettert, es wird kühler.
Der Wind, der wüste Pusterich,
bläst der Blume ins Gesicht.
Sie wiegt, sie biegt, die nächste Nacht
die Blum´ erglatzt in voller Pracht.
Quintian - 37
Profi (offline)

Dabei seit 11.2006
981 Beiträge

Geschrieben am: 25.10.2011 um 10:02 Uhr

Hm... Interessant.
Zuerst war ich verleitet, die Blume als Symbol für Liebe zu betrachten, aber wenn der Tag für etwas Positives steht und die Nacht als etwas Negatives, wie man es ja gewohnt ist, kann da wohl was nicht hinkommen.
Da du das Gedicht ja "Unkraut" genannt hast, wird die "Blum' " also vermutlich nicht unbedingt angenehm oder gar schön sein.
Möglicherweise steht sie für eine negative Stimmung, für ein Gefühl der Einsamkeit - dafür sprechen würde unter anderem, dass sie im Wind, der dann vielleicht für alltägliche Kommunikation und Kontakt mit Mitmenschen steht, zwar standhaft bleibt, aber trotzdem zumindest mal nicht blüht.
Mir fällt gerade eben noch auf, dass sie ja am nächsten Tag "erglatzt" ist - ist das u.U. synonym zu "sein Gesicht zeigen"? Wenn ja, dann trägt das zu meiner Vermutung bei, dass es sich bei der Blume um eine Metapher für Einsamkeit handeln könnte, denn wann ist sie denn am schlimmsten, die Einsamkeit, wenn man ohnehin immer allein steht (es wird ja nur die Blume genannt, nicht einmal Gras, obwohl man logischerweise annehmen kann, dass es welches drumherum gibt), oder wenn man vorher Gesellschaft hatte, in dem Fall nämlich den Wind? So zeigt die Einsamkeit nämlich seine hässliche Fratze in der nächsten Nacht umso hässlicher - gerade nachdem der Wind der Blume etwas von ihrer Substanz genommen hat, nämlich (ich nehme an, du beschreibst eine Pusteblume) die Flugsamendinger.

Nur meine Vermutung - gefällt mir jedenfalls ganz gut.
Was mir aber gar nicht gefällt, ist deine Verwendung von Akzenten statt von Semikolons - die findest du über dieser Taste: #

Was ist denn die ursprüngliche Intention hinter diesem Gedichterle?

Sanity is for weaklings!

Garimpeiro - 33
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2007
218 Beiträge

Geschrieben am: 25.10.2011 um 12:13 Uhr

Den unrsprünglichen Gedanken mag ich nicht hinschreiben, weil die Gedanken, die sich jeder damit macht viel zu gut sind, um sie mit meinen zu verderben. :-D
Ich schlag dir vor, wenn du mehr über die Grundidee wissen willst, liest du anderen wenigen Gedichte vor, die ich in der letzten Woche gepostet hab, versuchst dir den Gesamtzusammenhang zu erschließen. Ich mag deine Idee sehr und freu mich, dass dir das Gedicht gefällt und dass du dir die Mühe machst, soviel Zeit damit zu verbringen.
Aber ich finde, ein Autor ist wie ein Magier, der versucht die Leute mit ein paar Tricks zu begeistern. Ein Magier will die Idee hinter seinem Trick für sich behalten, ich meinen Ursprungsgedanken.
Das ist eigentlich ja schon doof...
Und vielen Dank für den Tastaturtipp! Wenn man schon bei Gedichten versucht, eine gewisse Form einzuhalten, sollte man auch formale Aspekte konsequent bei den Zeichen durchsetzen!
:-D

  [Antwort schreiben]

Forum / Poesie und Lyrik

(c) 1999 - 2025 team-ulm.de - all rights reserved - hosted by ibTEC Team-Ulm

- Presse - Blog - Historie - Partner - Nutzungsbedingungen - Datenschutzerklärung - Jugendschutz -