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Forum / Poesie und Lyrik

Wenn ich so zurückdenke... [Update]

YukonNelson
Anfänger (offline)

Dabei seit 06.2011
7 Beiträge
Geschrieben am: 29.09.2011 um 11:29 Uhr

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran. Nun habe ich die einzelnen Texte zusammengestellt, weil es doch etwas anstrengend war den Zusammenhang zu finden und das miteinander zu verbinden. Ich denke es wird nun nichts mehr hinzukommen. (Gleichzeitig will ich noch ein wenig pushen ^^)



"Wenn ich so zurückdenke..."
Völlig Gedankenentleert saß er vor dem Computer und starrte auf den immer schwerer werdenden Bildschirm, der seine Augen brennen und die Lider immer weiter herunter gleiten ließ. Als wäre es vorhin gewesen erinnerte er sich an jene Zeit. Jene Zeit, von der er damals nie genug hätte haben können. Doch in seiner Zukunft sah er sich immer und immer wieder kämpfen mit den Gefühlen die diese Gedanken nun verursachen. Düstere Wolken die Schwarze Blitze auf sein vernarbtes Herz einschlagen ließen. "Womit?" Fragte er. "Womit habe ich das denn verdient, dass mir solch ein Schmerz zuteil wurde?" Er kannte die Antwort nicht, doch wer sollte sie kennen außer ihm? Seine Mutter? Sein Vater? Die Zeit? Die Zeit. Wie Unendlich sie sein mag, so endet sie für jeden einmal. Besonders für Ihn. Nein, niemand kannte die Antwort und so musste er sich allein damit zurechtfinden, ganz egal ob dies Qualen für ihn bedeutete.

Seit diesen Tagen wird er von einer faltigen, grauen Hand umschlungen die ihn in die Leere hinabreißen will. "Ich habe sie geliebt." wollte er denken, doch in Bruchteilen von Sekunden entschwand ihm dieser Gedanke wieder, denn er wurde von Hass verdrängt. "Ich hasse sie. Sie ist mir egal. Ich habe sie vor langer Zeit geliebt, aber ich hasse sie. Es wäre mir egal, wenn etwas mit ihr ist. Und doch liebte ich... hasse sie... hasse sie." Beim durchforsten des Gehirns nach Vergessenen trifft man oftmals auf Erinnerungen die man besser versteckt gehalten hätte. Oder man überzeugt sich vom Nutzen dieser Erinnerung. Vielleicht findet man durch sie eine Antwort? Vielleicht schmerzt danach auch mehr als je zuvor. Vielleicht nützt sie nichts. Er zündete sich eine Zigarette an. Eine von vielen, die ihm die Lunge verdunkelt hatte. Farblich passend mit seinen Gedanken. Gedanken. Musste er so häufig an Gedanken denken?

Der Kuss der einen großen Pfad seines Lebens ebnete. Mehr oder weniger gewollt war er. So viel Zeit hatten sie verbracht miteinander, so viel Zeit hatten sie sich geliebt und gestritten. Schartige Klingen die sich in seine Arme verewigten, Blut, Tränen, Schweiß, Sex. Sex mit der Angst ein Leben zu erschaffen, obwohl man nicht bereit dafür war. Nicht Alt genug. Mit seiner Heutigen Erkenntnis wusste er, dass ihre Liebe zu ihm nur gespielt war. Zu welchem Zweck? Welcher Zweck hatte so viel Streit? Vom besten Freund betrogen, mit seiner Freundin. In seinem Zimmer, auf seinem Bett. Wieder ein Kuss der ihm unerträgliche Schmerzen bereitete. Einige Zeit später von seinem eigenen Bruder, mit der er eine Hassliebe betrieb, verraten. Es war endgültig aus mit Liebe. Er fand sich betrunken in den Büschen des Wahnsinns wieder, wie er all die Schmach, den Verrat, den Hass, die Liebe und den Alkohol auskotzte, den er sich in dieser Zeit einverleiben musste. Magensäure die ein tiefes Loch in den Boden brannte. Im Loch all die Worte verscharrt die er verschwendete, zusammengebunden. Seine Zukunft war ihm egal und tat somit das, was Menschen machen deren Zukunft Egal zu sein scheint, aber noch zu sehr am Leben hingen um es zu beenden. Wenn er denn mal geschlafen hatte, so plagten ihn bittere Albträume, in denen er sich wälzte und rannte. Er rannte vor sich selbst davon, in einem Labyrinth dass aus Hass bestand sich aber als Liebe tarnte. Die Fallen in diesem Labyrinth waren keine herunterfallende Steine oder dergleichen. Es war ihr Gesicht und das jener welche ihn verraten hatten. Sie lachten und ließen Feuer über ihn hereinbrechen.

Gemieden von früheren Bekannten und beschimpft von Leuten die er nicht kannte kroch er seinen Horizontlosen Weg weiter. Liebe hatte er vorerst keine gefunden, eher Lückenfüller. Er hasste sich selbst dafür. Er wollte Nähe haben, die ihm seine Eltern verwehrten weil sie ihren eigenen Sohn nicht wiedererkannten und selbst genug mit ihren Gefühlen zu kämpfen hatten, da ihr anderer Sohn seinen Bruder verraten hatte.

Sex. Den hatte er oft, denn er hoffte in all den Körperflüssigkeiten seine Angst endlich ertrinken zu können. Eine Zeit lang stand die Beziehung zwischen ihm und seinen Bruder wieder einigermaßen auf, wenngleich auch wackeligen, Beinen. Er wollte nicht seinen Bruder dafür verantwortlich machen. Er versuchte ihn zu lieben. Letztendlich die Affäre mit seiner Ex-Geliebten. Sex, war es immer nur verdammter Sex? Nach all dem Schmerz, der hier lange nicht als komplett erzählt betrachtet werden kann, wusste er nicht wie er nun damit klar kommen sollte. Umschlungen von hässlicher Angst sein Leben nicht meistern zu können saß er da. Er wollte auf sein Herz hören. Es flüsterte und er verstand es nicht. Es flüsterte Worte, die man nur schwer hören konnte. Was wollte es ihm sagen? „Genug!“? Hatte es genug von so viel Trauer? Dunkle Geheimnisse von jenen die sich anmaßen die Ritter der Wahrheit in Frage zu stellen. Ein Luftwirbel der verdorrtes Geäst und verfallendes Laub um sein Gehirn jagten. Immer und immer wieder blieben die Dornen des Geästes in seinem Herz hängen.

Neu geboren wird man wenn man die Sorgen von Früher vergisst und einem neuen unbefleckten, hellen Leben entgegen sehen konnte. Wird die Zeit kommen, in der er neu geboren wird?

Können Gefühle, die nach so vielen Jahren noch immer schmerzen, denn Falsch sein? Tausend Momente voller Schmerz, welche wie hauchdünne Nadeln Zielstrebig in den Mittelpunkt des Herzens einschlagen. "Mir kannst du nichts vormachen!" ruft es. Oh, wie er sie hasst und ihr den Tod wünscht. Und doch wäre er Heute nichts, wenn sie nicht gewesen wäre. Bis zum letzten Schlag seines Herzen wird er es leugnen. Doch muss er wohl zugeben dass sie seit dem ersten Treffen einen sicheren Platz in seiner Linken Brust hat. Da mag er sich noch so drehen, winden, wenden und dagegen sträuben, er hat sie geliebt. Er hasst sie. Er verflucht sie, weil es nicht Fair ist dass ein einzelner Mensch so viel Macht über einen anderen Menschen haben kann, ohne etwas zu tun. Allein ihr Name hat Macht über ihn. Er kann sie nicht ohne Schmerzen Buchstabieren, nicht ohne Pein an ihr Bild ansehen, nicht ohne Hass an ihr Haar denken, nicht ohne exorbitante Liebe an ihre zarten Berührungen zurückdenken. Ein weiterer Kuss von ihr würde seinen Wahnsinn bedeuten. Er würde umklammert werden von unzähligen Schwarzen Ranken, dessen Dornen seine Haut aufschürfen und ihn nie wieder los lassen.

Er will nicht schlafen, denn seine Träume tun ihm weh. Er träumt von längst vergangenen, vergessenen, von der Gegenwart und von surrealer Zukunft. Seine Träume foltern ihn, er hat Angst zu träumen. Jede Nach dasselbe Drama von wiedervereinter Liebe, oder er träumt davon wie er sie wieder trifft und all denn Hass aussprechen will, seine Stimmbänder sich aber dagegen wehren. Im Zwietracht mit seiner Seele erkennt er es. Er kann sie nicht vergessen. Will er das überhaupt?

Heute plagen ihn wieder Träume. Nicht etwa wegen dem, was früher geschah. Viel mehr weiß er nicht was die Zukunft ihn bringen würde. Diesmal verraten von seiner besseren Hälfte, von der Person die er als seine Schwester angesehen hat. Viele Jahre waren sie unzertrennlich, nun war das Band der Freundschaft zertrennt. Seine Erinnerungen tief im vernebelten Herz vergraben, Gefühle verstecken die ihn ständig begleiten. Sein Denken erfordert Kraft und Mut, doch diese drohen zu erblassen. In seinen eigenen Worten hört er den Widerhall der ihn, so empfindet er, erschlagen wird.

Ein Schatten will hoch hinaus. Dieser Verrat hat sich unweigerlich einen Sitz in seinem Herz gegraben. Mit den Fingern wühlt er im Dreck bis er erkannte dass Sie nicht daran Schuld ist, aber daran teilnahm. Aufgehetzt wurde sie, von dem der ihr hätte alles geben müssen was sie verdient. Er wollte nicht glauben dass so viele Jahre der Wertschätzung von ihr getreten wird. So hatten sie doch die unwahrscheinlichsten Situationen gemeistert. Und nun sah es so aus, als ob all das nichts mehr Wert war. Wie Einmalhandschuhe, die man anzieht, benutzt um unerwünschten Schmutz von sich Fern zu halten und dann weg wirft. Schon wieder fühlte er sich Missverstanden, verachtet, wie ein Baum ohne Rinde der der Witterung vollkommen Schutzlos ausgeliefert ist. Der Wind fährt ihm durch die Blätter, reißt immer wieder welche ab, entführt und lässt sie an einem Unbekannten Ort liegen. Die Menschen treten darauf, sie wissen nicht dass dieses Blatt ein Teil von einem Ganzen ist. Absolut und nicht Relativ.

Seine Mutter ist es diesmal, die im Alkohol versinkt. Weit, weit im Ethanol der Zeit begraben. Alles zerbrach um sie herum. Sie beachtet nur sich und ihren Rausch, der tief in der Leber ein Scheusal herangezüchtet hat. Sie war nicht mehr sie selbst. Sie beschimpfte ihren Sohn, Ungerechtigkeit war an der Tagesordnung. Ihr eigen Fleisch und Blut zerfleischend sitzt sie Tag für Tag herum und interessiert sich nicht für das, was um sie herum geschieht. Ein Mensch, bestehend aus Alkohol, Hass, Angst, Wut, Feigheit, Nikotin und schließlich Pixel auf die jeden Tag starrt. Wie viel Zeit blieb ihr noch? Wie viel Zeit hatte sie um ihr einsames Schicksal abzuwenden? Er hingegen war schon Einsam. Ihm blieb nur seine große Liebe die er gefunden hatte. Seine letzte für alle Zeit, so hoffte er. Seine Träume. Sie fraßen ihn auf. Jede Nacht wälzte er sich in dem Haufen Hohn der ihm schon wieder zu Teil wurde. Er fragte sich, ob er überhaupt irgendwann einmal Ruhig schlafen könne. Ohne Träume die ihn bis in den verwinkelsten Winkel seines Hirns zu verfolgen schienen. Für ihn hat es schon etwas Ironisches an sich, wenn so viele neben ihm sich über Probleme beklagen, die sie selbst verursacht haben und nun ihm die Schuld zu schieben. Missverstanden von seiner eigenen Mutter, die behauptet er würde sie missverstehen, dabei versteht sie sich nicht einmal selbst. Vermutlich, so dachte er, wurde er schon viel zu Früh von ihr Aufgegeben ohne dass sie um diese Tat weiß. So wurde er noch nie von ihr wirklich verstanden. Er hat ADS, er ist zu Faul, treibt sich mit den falschen Freunden herum; dies waren die einfachsten Erklärungen für sein Fehlverhalten, denn die Schuld bei sich selbst zu suchen war zu anstrengend. Entweder war er Schuld, oder andere, bloß niemals sie. Sie hatte bereits genügend Fehler gemacht, als dass sie nun auch daran Schuld sein könnte. Im Zwietracht mit seiner eigenen Seele standen sich beide Gegenüber. Wird am Ende der Frieden siegen? Wer weiß...
_xD__xD_ - 27
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2011
380 Beiträge
Geschrieben am: 29.09.2011 um 11:37 Uhr

Zitat von YukonNelson:

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran. Nun habe ich die einzelnen Texte zusammengestellt, weil es doch etwas anstrengend war den Zusammenhang zu finden und das miteinander zu verbinden. Ich denke es wird nun nichts mehr hinzukommen. (Gleichzeitig will ich noch ein wenig pushen ^^)



"Wenn ich so zurückdenke..."
Völlig Gedankenentleert saß er vor dem Computer und starrte auf den immer schwerer werdenden Bildschirm, der seine Augen brennen und die Lider immer weiter herunter gleiten ließ. Als wäre es vorhin gewesen erinnerte er sich an jene Zeit. Jene Zeit, von der er damals nie genug hätte haben können. Doch in seiner Zukunft sah er sich immer und immer wieder kämpfen mit den Gefühlen die diese Gedanken nun verursachen. Düstere Wolken die Schwarze Blitze auf sein vernarbtes Herz einschlagen ließen. "Womit?" Fragte er. "Womit habe ich das denn verdient, dass mir solch ein Schmerz zuteil wurde?" Er kannte die Antwort nicht, doch wer sollte sie kennen außer ihm? Seine Mutter? Sein Vater?
Die Zeit? Die Zeit. Wie Unendlich sie sein mag, so endet sie für jeden einmal. Besonders für Ihn. Nein, niemand kannte die Antwort und so musste er sich allein damit zurechtfinden, ganz egal ob dies Qualen für ihn bedeutete.

Seit diesen Tagen wird er von einer faltigen, grauen Hand umschlungen die ihn in die Leere hinabreißen will. "Ich habe sie geliebt." wollte er denken, doch in Bruchteilen von Sekunden entschwand ihm dieser


Gedanke wieder, denn er wurde von Hass verdrängt. "Ich hasse sie. Sie ist mir egal. Ich habe sie vor langer Zeit geliebt, aber ich hasse sie. Es wäre mir egal, wenn etwas mit ihr ist. Und doch liebte ich... hasse sie... hasse sie." Beim durchforsten des Gehirns nach Vergessenen trifft man oftmals auf Erinnerungen die man besser versteckt gehalten hätte. Oder man überzeugt sich vom Nutzen dieser Erinnerung. Vielleicht findet man durch sie eine Antwort? Vielleicht schmerzt danach auch mehr als je zuvor. Vielleicht nützt sie nichts. Er zündete sich eine Zigarette an. Eine von vielen, die ihm die Lunge verdunkelt hatte. Farblich passend mit seinen Gedanken. Gedanken. Musste er so häufig an Gedanken denken?

Der Kuss der einen großen Pfad seines Lebens ebnete. Mehr oder weniger gewollt war er. So viel Zeit hatten sie verbracht miteinander, so viel Zeit hatten sie sich geliebt und gestritten. Schartige Klingen die sich in seine Arme verewigten, Blut, Tränen, Schweiß, Sex. Sex mit der Angst ein Leben zu erschaffen, obwohl man nicht bereit dafür war. Nicht Alt genug. Mit seiner Heutigen Erkenntnis wusste er, dass ihre


Liebe zu ihm nur gespielt war. Zu welchem Zweck? Welcher Zweck hatte so viel Streit? Vom besten Freund betrogen, mit seiner Freundin. In seinem Zimmer, auf seinem Bett. Wieder ein Kuss der ihm unerträgliche Schmerzen bereitete. Einige Zeit später von seinem eigenen Bruder, mit der er eine Hassliebe betrieb, verraten. Es war endgültig aus mit Liebe. Er fand sich betrunken in den Büschen des Wahnsinns wieder, wie er all die Schmach, den Verrat, den Hass, die Liebe und den Alkohol auskotzte, den er sich in dieser Zeit einverleiben musste. Magensäure die ein tiefes Loch in den Boden brannte. Im Loch all die Worte verscharrt die er verschwendete, zusammengebunden. Seine Zukunft war ihm egal und tat somit das, was Menschen machen deren Zukunft Egal zu sein scheint, aber noch zu sehr am Leben hingen um es zu beenden. Wenn er denn mal geschlafen hatte, so plagten ihn bittere Albträume, in denen er sich wälzte und rannte. Er rannte vor sich selbst davon, in einem Labyrinth dass aus Hass
bestand sich aber als Liebe tarnte. Die Fallen in diesem Labyrinth waren keine herunterfallende Steine oder dergleichen. Es war ihr Gesicht und das jener welche ihn verraten hatten. Sie lachten und ließen Feuer über ihn hereinbrechen.

Gemieden von früheren Bekannten und beschimpft von Leuten die er nicht kannte kroch er seinen Horizontlosen Weg weiter. Liebe hatte er vorerst keine gefunden, eher Lückenfüller. Er hasste sich selbst
dafür. Er wollte Nähe haben, die ihm seine Eltern verwehrten weil sie ihren eigenen Sohn nicht wiedererkannten und selbst genug mit ihren Gefühlen zu kämpfen hatten, da ihr anderer Sohn seinen Bruder verraten hatte.

Sex. Den hatte er oft, denn er hoffte in all den Körperflüssigkeiten seine Angst endlich ertrinken zu können. Eine Zeit lang stand die Beziehung zwischen ihm und seinen Bruder wieder einigermaßen auf, wenngleich auch wackeligen, Beinen. Er wollte nicht seinen Bruder dafür verantwortlich machen. Er versuchte ihn zu lieben. Letztendlich die Affäre mit seiner Ex-Geliebten. Sex, war es immer nur verdammter Sex? Nach all dem Schmerz, der hier lange nicht als komplett erzählt betrachtet werden
kann, wusste er nicht wie er nun damit klar kommen sollte. Umschlungen von hässlicher Angst sein Leben nicht meistern zu können saß er da. Er wollte auf sein Herz hören. Es flüsterte und er verstand es nicht. Es flüsterte Worte, die man nur schwer hören konnte. Was wollte es ihm sagen? „Genug!“? Hatte es genug von so viel Trauer? Dunkle Geheimnisse von jenen die sich anmaßen die Ritter der Wahrheit in Frage zu stellen. Ein Luftwirbel der verdorrtes Geäst und verfallendes Laub um sein Gehirn jagten. Immer und immer wieder blieben die Dornen des Geästes in seinem Herz hängen.

Neu geboren wird man wenn man die Sorgen von Früher vergisst und einem neuen unbefleckten, hellen Leben entgegen sehen konnte. Wird die Zeit kommen, in der er neu geboren wird?

Können Gefühle, die nach so vielen Jahren noch immer schmerzen, denn Falsch sein? Tausend
Momente voller Schmerz, welche wie hauchdünne Nadeln Zielstrebig in den Mittelpunkt des Herzens einschlagen. "Mir kannst du nichts vormachen!" ruft es. Oh, wie er sie hasst und ihr den Tod wünscht. Und doch wäre er Heute nichts, wenn sie nicht gewesen wäre. Bis zum letzten Schlag seines Herzen wird er es leugnen. Doch muss er wohl zugeben dass sie seit dem ersten Treffen einen sicheren Platz in seiner Linken Brust hat. Da mag er sich noch so drehen, winden, wenden und dagegen sträuben, er hat
sie geliebt. Er hasst sie. Er verflucht sie, weil es nicht Fair ist dass ein einzelner Mensch so viel Macht über einen anderen Menschen haben kann, ohne etwas zu tun. Allein ihr Name hat Macht über ihn. Er kann sie nicht ohne Schmerzen Buchstabieren, nicht ohne Pein an ihr Bild ansehen, nicht ohne Hass an ihr Haar denken, nicht ohne exorbitante Liebe an ihre zarten Berührungen zurückdenken. Ein weiterer Kuss von ihr würde seinen Wahnsinn bedeuten. Er würde umklammert werden von unzähligen Schwarzen Ranken, dessen Dornen seine Haut aufschürfen und ihn nie wieder los lassen.

Er will nicht schlafen, denn seine Träume tun ihm weh. Er träumt von längst vergangenen, vergessenen, von der Gegenwart und von surrealer Zukunft. Seine Träume foltern ihn, er hat Angst zu träumen. Jede Nach dasselbe Drama von wiedervereinter Liebe, oder er träumt davon wie er sie wieder trifft und all denn Hass aussprechen will, seine Stimmbänder sich aber dagegen wehren. Im Zwietracht mit seiner Seele erkennt er es. Er kann sie nicht vergessen. Will er das überhaupt?

Heute plagen ihn wieder Träume. Nicht etwa wegen dem, was früher geschah. Viel mehr weiß er nicht was die Zukunft ihn bringen würde. Diesmal verraten von seiner besseren Hälfte, von der Person die er als seine Schwester angesehen hat. Viele Jahre waren sie unzertrennlich, nun war das Band der
Freundschaft zertrennt. Seine Erinnerungen tief im vernebelten Herz vergraben, Gefühle verstecken die ihn ständig begleiten. Sein Denken erfordert Kraft und Mut, doch diese drohen zu erblassen. In seinen eigenen Worten hört er den Widerhall der ihn, so empfindet er, erschlagen wird.

Ein Schatten will hoch hinaus. Dieser Verrat hat sich unweigerlich einen Sitz in seinem Herz gegraben.


Mit den Fingern wühlt er im Dreck bis er erkannte dass Sie nicht daran Schuld ist, aber daran teilnahm. Aufgehetzt wurde sie, von dem der ihr hätte alles geben müssen was sie verdient. Er wollte nicht glauben dass so viele Jahre der Wertschätzung von ihr getreten wird. So hatten sie doch die unwahrscheinlichsten Situationen gemeistert. Und nun sah es so aus, als ob all das nichts mehr Wert war. Wie Einmalhandschuhe, die man anzieht, benutzt um unerwünschten Schmutz von sich Fern zu
halten und dann weg wirft. Schon wieder fühlte er sich Missverstanden, verachtet, wie ein Baum ohne Rinde der der Witterung vollkommen Schutzlos ausgeliefert ist. Der Wind fährt ihm durch die Blätter, reißt immer wieder welche ab, entführt und lässt sie an einem Unbekannten Ort liegen. Die Menschen treten darauf, sie wissen nicht dass dieses Blatt ein Teil von einem Ganzen ist. Absolut und nicht Relativ.

Seine Mutter ist es diesmal, die im Alkohol versinkt. Weit, weit im Ethanol der Zeit begraben. Alles zerbrach um sie herum. Sie beachtet nur sich und ihren Rausch, der tief in der Leber ein Scheusal
herangezüchtet hat. Sie war nicht mehr sie selbst. Sie beschimpfte ihren Sohn, Ungerechtigkeit war an der Tagesordnung. Ihr eigen Fleisch und Blut zerfleischend sitzt sie Tag für Tag herum und interessiert sich nicht für das, was um sie herum geschieht. Ein Mensch, bestehend aus Alkohol, Hass, Angst, Wut, Feigheit, Nikotin und schließlich Pixel auf die jeden Tag starrt. Wie viel Zeit blieb ihr noch? Wie viel Zeit hatte sie um ihr einsames Schicksal abzuwenden? Er hingegen war schon Einsam. Ihm blieb nur seine große Liebe die er gefunden hatte. Seine letzte für alle Zeit, so hoffte er. Seine Träume. Sie fraßen ihn auf. Jede Nacht wälzte er sich in dem Haufen Hohn der ihm schon wieder zu Teil wurde. Er fragte sich, ob er überhaupt irgendwann einmal Ruhig schlafen könne. Ohne Träume die ihn bis in den verwinkelsten
Winkel seines Hirns zu verfolgen schienen. Für ihn hat es schon etwas Ironisches an sich, wenn so viele neben ihm sich über Probleme beklagen, die sie selbst verursacht haben und nun ihm die Schuld zu schieben. Missverstanden von seiner eigenen Mutter, die behauptet er würde sie missverstehen, dabei versteht sie sich nicht einmal selbst. Vermutlich, so dachte er, wurde er schon viel zu Früh von ihr Aufgegeben ohne dass sie um diese Tat weiß. So wurde er noch nie von ihr wirklich verstanden. Er hat ADS, er ist zu Faul, treibt sich mit den falschen Freunden herum; dies waren die einfachsten Erklärungen für sein Fehlverhalten, denn die Schuld bei sich selbst zu suchen war zu anstrengend. Entweder war er Schuld, oder andere, bloß niemals sie. Sie hatte bereits genügend Fehler gemacht, als dass sie nun auch daran Schuld sein könnte. Im Zwietracht mit seiner eigenen Seele standen sich beide Gegenüber. Wird am Ende der Frieden siegen? Wer weiß...



Bisschen viel Text. Wie lange hast dafür gebraucht ?? :)

Das leben ist schwer aber es gibt Menschen die es leichter machen !?

YukonNelson
Anfänger (offline)

Dabei seit 06.2011
7 Beiträge
Geschrieben am: 29.09.2011 um 11:40 Uhr
Zuletzt editiert am: 29.09.2011 um 11:40 Uhr

Zitat von _xD__xD_:

Bisschen viel Text. Wie lange hast dafür gebraucht ?? :)

Das war alles ursprünglich in 3 Abschnitte aufgeteilt. Zusammengerechnet schätze ich eine Stunde ^^
_xD__xD_ - 27
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2011
380 Beiträge
Geschrieben am: 29.09.2011 um 11:46 Uhr

Zitat von YukonNelson:

Zitat von _xD__xD_:

Bisschen viel Text. Wie lange hast dafür gebraucht ?? :)

Das war alles ursprünglich in 3 Abschnitte aufgeteilt. Zusammengerechnet schätze ich eine Stunde ^^


Oha aber der Inhalt ist gut ;)

Das leben ist schwer aber es gibt Menschen die es leichter machen !?

YukonNelson
Anfänger (offline)

Dabei seit 06.2011
7 Beiträge
Geschrieben am: 29.09.2011 um 11:47 Uhr

Zitat von _xD__xD_:

Oha aber der Inhalt ist gut ;)

Dankeschön =)
_xD__xD_ - 27
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2011
380 Beiträge
Geschrieben am: 29.09.2011 um 11:51 Uhr

Immer wieder gern ^^

Das leben ist schwer aber es gibt Menschen die es leichter machen !?

Felya - 30
Halbprofi (offline)

Dabei seit 07.2008
291 Beiträge

Geschrieben am: 29.09.2011 um 12:26 Uhr

hm... guter text...
gutes thema...
ich mags :)

Eure Seelen wollen atmen, also zieht euch aus :)

Martin__ - 36
Champion (offline)

Dabei seit 05.2006
2134 Beiträge
Geschrieben am: 29.09.2011 um 12:29 Uhr

tl;dr

I know it's all been done before. I wanna do it again. I wanna do it again. (CTTS)

_xD__xD_ - 27
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2011
380 Beiträge
Geschrieben am: 29.09.2011 um 12:30 Uhr

Dauert etwas es zu lesen aber Sons perfekt

Das leben ist schwer aber es gibt Menschen die es leichter machen !?

YukonNelson
Anfänger (offline)

Dabei seit 06.2011
7 Beiträge
Geschrieben am: 29.09.2011 um 15:09 Uhr

Zitat von Martin__:

tl;dr

Tut mir Leid, manche Situationen im Leben kann man nicht in einen kurzen Text fassen. =P

An die anderen: Danke :)
madeofclay
Profi (offline)

Dabei seit 06.2011
705 Beiträge

Geschrieben am: 09.12.2011 um 21:42 Uhr

Zitat von YukonNelson:

Zitat von Martin__:

tl;dr

Tut mir Leid, manche Situationen im Leben kann man nicht in einen kurzen Text fassen. =P

An die anderen: Danke :)


Man sollte keine Situation im Leben bei Erzählungen kurz fassen. Jedes vermiedene und vereinfachte Wort schluckt einen Teil Inhalt, der oftmals essentiell zum Verstehen und Nachvollziehen ist.

Zum Text:
Finde ich richtig gut, sehr direkt und ansprechend. ;-)

Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen.

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