...unter Berücksichtung des ständigen Wandels der sekundären Geschlechtsmerkmale während der theoretischen Pubertät im literarischen Sinne.
Es war einmal vor langer Zeit, da sagte "Penis"
und davor auch:
Schwachsinn.
Die seriöse Epidermis der Jungpoetisten
verneigt sich im Angesichte
ihrer Innereien.
Und als schließlich der kleine Hans zu seinem Papa ging und die Wahrheit über die Welt und die Liebe erfahren wollte,
ich wollt', ich wär' ein Huhn.
Um die Popkultur zu rezitieren, was zum guten Ton
gehört, wenn man besser hören könnte.
Schließlich erwachsen Brüste aus aufbrechender Erde,
weil's geil aussieht.
Zum Ende hin
verblassen die tausendjährigen Farben der gelügelten Worte
und geben den eindringlichen Blick
auf Wichtigeres frei.
Intellektuelle Fehlentwicklungen.
Penis. Penis. Penis.
Penis. Penis.
Penis.
Vagina!
Und eine Prise schwere Worte.
Ich mochte deine Sachen, als sie noch ein Akt der Rebellion waren gegen abgedroschende Phrasen und Goethe-Allüren. - Jetzt droht sich diese Rebellion selbst die Nahrung zu nehmen.
Statt sich über kreative oder obszöne Wendungen und Wörter zu wundern, hat man jetzt das Gefühl, dass diese auch nur eine erstarrte Maske sind, die immer dann aufgesetzt wird, wenn es zu tiefsinnig, zu verbittert oder zu intim werden könnte. Zudem beißt sich der Ringelwurm in den Schwanz, wenn es nur noch um die Entwicklung der Lyrik und das Verhöhnen von Vorhandenem geht.
Auf jeden Fall glaube ich, dass da noch etwas Wahres und Scheues hinter der Kulisse steckt, das nach einer neuen Ausdrucksform schreit.