Zitat von PogoDerClown:
Höllengeflüster
Er sitzt im Zug. Er wartet das er
am nächsten Morgen weiter
fährt. Es ist jetzt gegen zwei Uhr
morgens. Er hatte keine Angst
mehr, so spät und alleine.
Früher hatte er Angst. Bei den
ersten Malen konnte er sich
kaum bewegen. Viel zu nervös
und angespannt saß er wach
und lauschte den Geräuschen
der Nacht. Das Knacken vom
sich ausdehnendem Metal hörte
sich für ihn an wie Schritte. Wind
der durch die undichten Türen
und Fenster des alten Zuges
hauchten waren für ihn ein
Stöhnen. Stöhnen einer Person
welche ihn beobachtete.
Stöhnen das lauter war als sein
eigenes hastiges Atmen. Er hatte
große Angst. Früher. Jetzt nicht
mehr. Meist schlief er bis der Zug
am Morgen weiter fuhr. Früher
hatte er Angst. Angst für immer
einzuschlafen. Doch er wachte
immer auf. Auch dieses Mal.
Etwas zeitiger als sonst, aber er
war wach. KNACK KNACK... er
schaute sich um. Was war das ?
KNACK KNACK... sein Puls
wurde schneller. Was war los mit
ihm? Es ist doch nur der Zug der
knackte. Knacken ? Schritte ?
Sein Herz fing heftig an zu
schlagen. KNACK KNACK... seine
Blicke wanderten im Zug herum.
KNACK KNACK... Mit jedem
Knacken schoss sein Kopf in eine
andere Richtung. Knacken ?
Schritte ? Er wollte aufstehen,
doch war er starr vor Angst in
seinen Sitz gefesselt. KNACK
KNACK... sein Herz schlug jetzt
so kräftig das es anfing zu
schmerzen. Ein Windhauch
streifte seinen Nacken. Doch für
ihn war es wieder ein Stöhnen.
Stöhnen einer Person die genau
hinter ihm stand. KNACK
KNACK... Er sprang auf KNACK
und fuhr wieder zusammen. Das
Knacken wurde immer lauter.
Knacken ? Schritte ? Er lief
Richtung Ausgang. KNACK
KNACK KNACK... es schien ihn
zu verfolgen. Er drehte sich um.
KNACK KNACK... doch da war
Nichts. Das Knacken änderte
ständig seine Herkunft.
Knacken ? Schritte !!!!!!!!! Es war
direkt hinter ihm. KNACK
KNACK... er drehte sich
nochmals um und brach
zusammen. Seine Augen
schlossen sich von ganz alleine.
Er hörte nur noch, für einen
kurzen Augenblick, das Stöhnen
welches ihn einschlafen ließ. Er
wusste er würde für immer
schlafen.
Plötzlich wachte er mit einem
lauten Schrei aus tiefster Seele
auf. Er wachte immer auf.
Schweiß perlte von seiner Stirn.
Er konnte nur schwer Luft holen.
Erst als er bemerkte das er noch
im Zug saß und geträumt hatte
beruhigte er sich langsam
wieder. Er schaute aus dem
Fenster und stellte fest das er
schon losgefahren war. Er lehnte
sich zurück. Er hatte keine Angst
mehr. Er ist ja bald Zuhause.
Doch er fuhr nicht nach Hause.
Es ging nur bergab und wurde
immer heißer...