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Forum / Poesie und Lyrik

Designerhymne

  -1- -2- vorwärts >>>  
Morrigane
Profi (offline)

Dabei seit 07.2006
955 Beiträge

Geschrieben am: 19.05.2011 um 14:55 Uhr



Designerhymne


Ein Herz.

Oder ein Beginn ohne
Designertexte,
daher nur so halb vom Stapel gelaufen,
daher eingelaufen, wie
ein Happen vom Designersandwich,
das so klein war im Vergleich zu seinem Bild auf der
Designerwerbetafel
oh, ein Griff an den Designerbusen
(Nichts an mir ist Plastik, außer meine Haut)
und wenn das nicht reicht
Designerliebe
dreckig, mit Designerdreck
mit Designerschweiß der so ekelhaft duftet
nach Designermarken.
Oder Designerstädte, -länder, -felder
Designerstaub, Designertod
und auch
Designerkrankheit.

Nun, Herz?
Kriech wieder in den Schoß der Erde!
Designerfrühling
ist so kalt.


morrigane
2011

Lecker Senf für alle!

Giglamesh - 28
Profi (offline)

Dabei seit 01.2011
910 Beiträge

Geschrieben am: 19.05.2011 um 16:05 Uhr

Und was soll diese diese "Hymne" verweisen?

Per aspera ad astra

Jolly_Roger
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2010
348 Beiträge

Geschrieben am: 19.05.2011 um 16:20 Uhr

Evt. die Tatsache, dass an uns und um uns herum alles nach, mittlerweile den neuesten, Moden "designt" wird. Viele können ohne diesen ganzen Schickimicki und Firlefanz nicht mehr wirklich leben, werden davon abhängig, und dieses Modedenken fliesst auch in die Liebe mit ein...

Hat etwas anklagendes, dieses kleine Werk...

Licentia poetica

barracho - 32
Experte (offline)

Dabei seit 10.2005
1317 Beiträge

Geschrieben am: 19.05.2011 um 16:31 Uhr

interessant :-)

°_°

FlavourDavee
Experte (offline)

Dabei seit 05.2009
1419 Beiträge

Geschrieben am: 19.05.2011 um 17:16 Uhr

gut:daumenhoch:
SuperMario_- - 32
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1636 Beiträge

Geschrieben am: 19.05.2011 um 19:41 Uhr

Ich find´s....... nicht schlecht :D

KingKoolSavas - Herr Kool S, nicht der Sohn von Zeus - KingKoolSavas

ParraPinto - 32
Profi (offline)

Dabei seit 01.2006
997 Beiträge

Geschrieben am: 20.05.2011 um 17:18 Uhr
Zuletzt editiert am: 20.05.2011 um 17:19 Uhr

Hilfe, diese Designerwelt wirkt kalt. Das Herz am Anfang und am Ende steht beabsichtigt und leider, wenn ich diese Welt so betrachte, zurecht am Rande der Welt (Damit mein ich auch seine Stelle im Text am Anfang und am Ende).
Eine Frage die mir gerade einfällt. Bezogen auf Literatur: Sind nicht auch alle Texte, die geschrieben werden Designerwelten? Also künstliche Welten vom Schreiber geschaffen?
Ansonsten, ein Lob von mir.

Freiheit

ParraPinto - 32
Profi (offline)

Dabei seit 01.2006
997 Beiträge

Geschrieben am: 20.05.2011 um 17:23 Uhr

Zitat von Giglamesh:

Und was soll diese diese "Hymne" verweisen?
Auf den Sarkasmus.

Freiheit

phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 22.05.2011 um 15:33 Uhr

Zitat von ParraPinto:

[...]Eine Frage die mir gerade einfällt. Bezogen auf Literatur: Sind nicht auch alle Texte, die geschrieben werden Designerwelten? Also künstliche Welten vom Schreiber geschaffen?
[...]

Bezogen auf die Welt überhaupt: Ist nicht, in gewissem Sinne, auch sie eine Designerwelt, ständig neu geschaffen und weitergebildet von den in ihr wirkenden Individuen? - Allein es wird darauf ankommen, wer da designt, und auf welche Weise: starr und leblos - oder bewegt und lebendig ...
ParraPinto - 32
Profi (offline)

Dabei seit 01.2006
997 Beiträge

Geschrieben am: 22.05.2011 um 16:50 Uhr

Zitat von phoenix89:

Zitat von ParraPinto:

[...]Eine Frage die mir gerade einfällt. Bezogen auf Literatur: Sind nicht auch alle Texte, die geschrieben werden Designerwelten? Also künstliche Welten vom Schreiber geschaffen?
[...]

Bezogen auf die Welt überhaupt: Ist nicht, in gewissem Sinne, auch sie eine Designerwelt, ständig neu geschaffen und weitergebildet von den in ihr wirkenden Individuen? - Allein es wird darauf ankommen, wer da designt, und auf welche Weise: starr und leblos - oder bewegt und lebendig ...
Natürlich bleibt die Welt an sich nicht unbeeinflusst vom Menschen, denn er formt und prägt sie wie kein anderes Tier. Es ist also richtig, dass der Mensch versucht die Welt zu designen. Ich seh jedoch noch einen Unterschied zu den literarischen Welten. In der Welt eines Textes hat der Autor die Möglichkeit, die ganze Welt so zu beeinfussen wie er will. Er kann die Charakter nach seinem ermessen gestalten und wieder verwerfen und er hat die Möglichkeit, die Welt in der der Text spielt völlig frei designen. Wir dagegen bleiben trotz der Bearbeitung der Welt von den physikalischen Gegebenheiten abhängig. Eine Verhinderung von Tsunamis lässt sich beispielsweise noch nicht designen.

Freiheit

phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 22.05.2011 um 20:32 Uhr

Zitat von ParraPinto:

Natürlich bleibt die Welt an sich nicht unbeeinflusst vom Menschen, denn er formt und prägt sie wie kein anderes Tier. Es ist also richtig, dass der Mensch versucht die Welt zu designen. Ich seh jedoch noch einen Unterschied zu den literarischen Welten. In der Welt eines Textes hat der Autor die Möglichkeit, die ganze Welt so zu beeinfussen wie er will. Er kann die Charakter nach seinem ermessen gestalten und wieder verwerfen und er hat die Möglichkeit, die Welt in der der Text spielt völlig frei designen. Wir dagegen bleiben trotz der Bearbeitung der Welt von den physikalischen Gegebenheiten abhängig. Eine Verhinderung von Tsunamis lässt sich beispielsweise noch nicht designen.

Da stimm' ich dir zu. Ein Autor hat doch, innerhalb der Welt, die er schafft, ein größeres Spektrum an Möglichkeiten als der Mensch, der in der ihn umgebenden Welt wirkt.
Natürlich sind auch der Kreation phantastischer Welten (auch realitätsnaher phantastischer Welten) die Grenzen der menschlichen Phantasie auferlegt, und etwas zu erschaffen, was gänzlich über menschliches Imaginationsvermögen hinausgeht, ist leider auch da nicht möglich. Sehr schade eigentlich ... ^^
Aber die Möglichkeiten eines Autors, auf "seine" Welt einzuwirken, übersteigen natürlich die des normalen Menschen, in der Tat.
Morrigane
Profi (offline)

Dabei seit 07.2006
955 Beiträge

Geschrieben am: 24.05.2011 um 23:32 Uhr

Zitat von ParraPinto:

Hilfe, diese Designerwelt wirkt kalt. Das Herz am Anfang und am Ende steht beabsichtigt und leider, wenn ich diese Welt so betrachte, zurecht am Rande der Welt (Damit mein ich auch seine Stelle im Text am Anfang und am Ende).
Eine Frage die mir gerade einfällt. Bezogen auf Literatur: Sind nicht auch alle Texte, die geschrieben werden Designerwelten? Also künstliche Welten vom Schreiber geschaffen?
Ansonsten, ein Lob von mir.


Zunächst, danke, euch allen fürs Lesen und Gedanken machen.

Und danke, vor allem für diesen Gedanken! Er bringt mich gerade ins Grübeln. Rein logisch gesehen finde ich keinen Widerspruch darin und doch ist etwas darin, dass mir gefühlsmäßig nicht zu passen scheint. Also künstliche Welten ja. Aber der Schriftsteller als Designer... irgendwas stört mich an dieser Bezeichnung...

Vielleicht liegt es daran, dass Design immer einen Zweck verfolgt und Literatur, vor allem Lyrik, meist ohne Gedanken an einen Zweck geschrieben wird? Aber selbst da fallen mir Autoren ein, die ganz sicher ihre Texte zum Vermitteln von Wertvorstellungen verwendeten. Also auch eine Art Zweck.
Und andererseits werden auch Dekoobjekte designt, die allem Anschein nach keinen praktischen Zweck haben...

Diese Überlegung führt nicht weiter. Ich glaube, ich werde noch eine Weile darüber nachdenken müssen. Vielleicht finde ich ja dann die Worte um zu formulieren, was mich stört.


Lecker Senf für alle!

I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 25.05.2011 um 00:42 Uhr

Welch Konnotationen... Also für mich ist Design der Inbegriff von Zwecklosigkeit.

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

phoenix89 - 36
Experte (offline)

Dabei seit 12.2005
1749 Beiträge

Geschrieben am: 25.05.2011 um 13:06 Uhr
Zuletzt editiert am: 25.05.2011 um 13:07 Uhr

Zitat von Morrigane:

[...]
Vielleicht liegt es daran, dass Design immer einen Zweck verfolgt und Literatur, vor allem Lyrik, meist ohne Gedanken an einen Zweck geschrieben wird? Aber selbst da fallen mir Autoren ein, die ganz sicher ihre Texte zum Vermitteln von Wertvorstellungen verwendeten. Also auch eine Art Zweck.
Und andererseits werden auch Dekoobjekte designt, die allem Anschein nach keinen praktischen Zweck haben...
[...]

Nimm in deine Überlegungen, sofern du möchtest, noch mit auf, ob denn Literatur (oder Kunst überhaupt) wirklich ohne einen Zweck betrieben wird, – ob nicht der Zweck des Kunsttreibens die Veräußerung eines kreativen Schaffensdranges ist, dieses Kunsttreiben also ein Mittel, um überströmende schöpferische Kraft zu entladen, um sich oder eine Sache zu veräußern, um eine Welt, die Welt schlechthin zu bilden ...?

Ist „Design“ nicht lediglich ein modern gewordener Anglizismus, der sich vom Begriff der „Gestaltung“ grundsätzlich nicht unterscheidet, und dabei eine Zweckgebundenheit zunächst einmal außenvor lässt?
Morrigane
Profi (offline)

Dabei seit 07.2006
955 Beiträge

Geschrieben am: 26.05.2011 um 20:54 Uhr

Zitat von phoenix89:

Zitat von Morrigane:

[...]
Vielleicht liegt es daran, dass Design immer einen Zweck verfolgt und Literatur, vor allem Lyrik, meist ohne Gedanken an einen Zweck geschrieben wird? Aber selbst da fallen mir Autoren ein, die ganz sicher ihre Texte zum Vermitteln von Wertvorstellungen verwendeten. Also auch eine Art Zweck.
Und andererseits werden auch Dekoobjekte designt, die allem Anschein nach keinen praktischen Zweck haben...
[...]

Nimm in deine Überlegungen, sofern du möchtest, noch mit auf, ob denn Literatur (oder Kunst überhaupt) wirklich ohne einen Zweck betrieben wird, – ob nicht der Zweck des Kunsttreibens die Veräußerung eines kreativen Schaffensdranges ist, dieses Kunsttreiben also ein Mittel, um überströmende schöpferische Kraft zu entladen, um sich oder eine Sache zu veräußern, um eine Welt, die Welt schlechthin zu bilden ...?

Ist „Design“ nicht lediglich ein modern gewordener Anglizismus, der sich vom Begriff der „Gestaltung“ grundsätzlich nicht unterscheidet, und dabei eine Zweckgebundenheit zunächst einmal außenvor lässt?


Dein letzter Absatz ist besonders interessant, finde ich. "Ein modern gewordener Anglitzismus für das Wort "Gestaltung". Aber vielleicht nicht das für komplette Spektrum der Gestaltung, sondern eher den kommerzielleren Teil?
Hm... Ich lasse es mal so stehen und werde sogar ein paar Sätze daraufstellen, während ich hoffe, dass diese wackelige Theorie dadurch nicht umkippt.

Wenn Literatur dazu dient, eine überströmende, schöpferische Kraft zu entladen, oder wenn sie dazu dient, ein inneres Gefühl der Melancholie, Leere, was auch immer auszudrücken - dann ist das natürlich auch ein Zweck. Allerdings ein innerer. Es treibt einen von sich selbst aus dazu.
Beim Design, zumindest dem Angesprochenen ist die Antriebskraft eine äußere - es ist ein Beruf und damit gewissen Einschränkungen in der Freiheit unterworfen.
Vielleicht ist das der Unterschied zwischen "reiner" Kreativität und Design?
Eine designte Welt ist dann eine Welt die unter gewissen Richtlinien der Kreativität einiger weniger folgt. Eine lebendige Welt ist eine Welt, in der sich alles durch die Kreativität aller frei entwickelt?

Lecker Senf für alle!

I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 27.05.2011 um 10:06 Uhr

Und schon steigen wir wieder Treppenstufen gen Himmel auf. "Reine Kreativität", sprich die Perfektion an schöpferischem Gedankengut soll wohl nur göttlichen Wesen vorbehalten sein, nehme ich an. Oder Meditierenden.
Denn uns steht leider nur eine sehr stark abgespeckte Version zu Verfügung. Unser gesamtes Inneres etwas ist doch unendlich oft verwirrt und durcheinander gebracht worden durch tausend verschiedene Ziele, oder Medien oder sonstwas, was uns eingegeben wurde.
So springt der Künstler wohl immer zwischen den beiden Begriffen Design und Kreativität hin und her.
Wahrscheinlich setze ich gerade an einem ganz anderen Punkt an, der gar nicht weiter interessiert...

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

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