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Forum / Poesie und Lyrik

Blick in die Ewigkeit

poeme_ - 30
Anfänger (offline)

Dabei seit 02.2011
9 Beiträge
Geschrieben am: 07.02.2011 um 20:14 Uhr
Zuletzt editiert am: 17.02.2011 um 16:20 Uhr

Gelangweilt schaut sie am nächsten Sonntag in die Ewigkeit. Einsam scheint die Ewigkeit zu sein, einsam ist die Nacht und auch sie fühlt sich einsam. Einsam und verlassen. Die Lichter sind erloschen, der Mond hat endlich die Schnauze voll und diese seltsame Kreaturen, die "Menschen" genannt werden, scheinen vor irgendjemandem Angst zu haben. Angst vor dem eigenen Ich. Sie wissen, dass sich auf der ganzen Welt nirgends ein Ort findet, der ihnen Zuflucht bieten kann, auch wenn das kleinste Eckchen genügen würde. Und sie werden in dem Gefühl, gleich in dieser Flut zu ertrinken, nach Luft ringen. Doch die Luft gehört der Nacht und da die Nacht betrügerisch ist, will sie die Seele der Menschheit haben, um den Sternen Unterkunft zu geben. Aber um das alles zu tun, braucht die Nacht Kraft. Also fragt sie die Frau, ob sie bei ihr übernachten darf. Und weil die Frau so einsam und nett ist und jemanden zum reden braucht, macht sie die Tür auf. Die Frau fühlt sich wohl und geborgen in ihrer Nähe. Und sobald die freundliche Sonne "Guten Morgen" sagt, will die misanthropishe Frau allen zeigen, wie glücklich sie mit ihrer neuen Freundin ist. Sie freut sich, denn sie weiß, jeder wird sie beneiden. Sie wird die neue Königin sein, der die Welt gehört. Die mächtigste Person wird sie sein. Endlich wird der Tag kommen, an dem sie die Welt regiert. Doch der Morgen kommt nicht. Die Sonne zeigt nie wieder ihr freundliches Gesicht. Der Mond hat jetzt die Macht. Er und sein Gott regieren die Welt. Er und die Nacht. Die Frau wartet und wartet, aber ihre Freundin ist verschwunden. Verschwunden ist sie. Nur die Dunkelheit ist immernoch da. Die Dunkelheit wohnt jetzt bei ihr. Die Frau mag sie nicht, aber sie ist jetzt ein Teil ihrer Seele geworden, ein Teil der Menschheit.
Scarmo - 31
Experte (offline)

Dabei seit 11.2008
1400 Beiträge

Geschrieben am: 07.02.2011 um 20:17 Uhr

Absätze würden es attraktiver machen...

I don't wanna die - so you're gonna have to... DIE!

poeme_ - 30
Anfänger (offline)

Dabei seit 02.2011
9 Beiträge
Geschrieben am: 07.02.2011 um 20:24 Uhr

Zitat von Scarmo:

Absätze würden es attraktiver machen...

zu faul zum lesen?
KK_-_-_Kosta
Profi (offline)

Dabei seit 12.2010
457 Beiträge

Geschrieben am: 07.02.2011 um 20:27 Uhr

Zitat von poeme_:

Zitat von Scarmo:

Absätze würden es attraktiver machen...

zu faul zum lesen?

er hat recht

muahahhahahhahahahhah

ArmerKonrad - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 08.2008
220 Beiträge
Geschrieben am: 07.02.2011 um 20:52 Uhr

Zitat von poeme_:


zu faul zum lesen?

absätze strukturieren den text und erleichtern das lesen, das hat nichts mit faulheit zu tun

REALITY.SYS is corrupt. Reboot universe? (y/n)

Tomate95 - 29
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 09.2007
94 Beiträge
Geschrieben am: 07.02.2011 um 20:53 Uhr

echt gut gelungen



Buddhism
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2011
240 Beiträge

Geschrieben am: 07.02.2011 um 20:57 Uhr

Hmm ..
Für mich kommt das so rüber als würdest du erkennen, dass der Mensch viel weniger zu sein scheint, als er es behauptet und dass er nur ein kleiner Teil dieses Universums ist? Es gibt Kräfte über ihm.. oder?

Bitte um Verbesserung, falls ich falsch liege :).
Ich nehme oft Texte anderst war als andere Menschen :).


Fließe im Strom der Vollkommnheit, kleiner Mensch .. :).

poeme_ - 30
Anfänger (offline)

Dabei seit 02.2011
9 Beiträge
Geschrieben am: 08.02.2011 um 10:33 Uhr

Zitat von Buddhism:

Hmm ..
Für mich kommt das so rüber als würdest du erkennen, dass der Mensch viel weniger zu sein scheint, als er es behauptet und dass er nur ein kleiner Teil dieses Universums ist? Es gibt Kräfte über ihm.. oder?

Bitte um Verbesserung, falls ich falsch liege :).
Ich nehme oft Texte anderst war als andere Menschen :).

was ich damit sagen will, behalte ich für mich. ( :
I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 08.02.2011 um 11:12 Uhr

Ein Mensch, nur durch seine Nettigkeit dazu getrieben, länger aufzubleiben, die Nacht sozusagen zu durchleben, als Schuldiger für das letztendlich böse und dunkle in allen Menschenwesen dieser Welt. Genial. Die Lösung steht ja bereits dahinter: Wenn man den Konventionen entflieht und sich zum Lichte hinbewegt, den Tag also wieder lebt, entflieht die Dunkelheit den Lebenden.
Mich stört ein wenig, dass das Ganze so kurz gehalten ist. Allerdings passt der Umfang, es ist ebenso passend abgerundet, nur ich hätte gern mehr gelesen.
Zwei Schönheitsfehler stechen für mich noch zu sehr heraus (wobei man das natürlich auch als geplant betrachten kann...) : Der Stilbruch von der einfach gehaltenen Sprache zum plötzlichen verwenden von dem Wort "misanthrop", un dieser eine Genitiv der ja eher ein Akkusativ sein sollte.
Aber mit dem Wort misanthrop kann man auch den Umbruch beginnen zu erdenken. Ab hier war die Saat des Bösen gewachsen. Und gleichzeitig stellt es auch dar, dass vielleicht gerade erst durch das schlechte Beurteilen der Menschen die Menschen böse werden.

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

poeme_ - 30
Anfänger (offline)

Dabei seit 02.2011
9 Beiträge
Geschrieben am: 08.02.2011 um 11:32 Uhr

ich finds ehrlich gesagt besser, dass der text so kurz ist. :D

Jolly_Roger
Halbprofi (offline)

Dabei seit 03.2010
348 Beiträge

Geschrieben am: 09.02.2011 um 10:20 Uhr

Zitat von poeme_:

[...]die "Menschen" genannt werden, scheinen vor irgendjemandem Angst zu haben. Angst vor dem eigenen Ich. Sie wissen, dass sich auf der ganzen Welt nirgends ein Ort findet, der ihnen Zuflucht bieten kann, auch wenn das kleinste Eckchen genügen würde.


Dieser Satz ist für mich wohl der aussagekräftigste, untermauert er doch meine eigenen Gedanken diesbezüglich.
Das Stichwort, das sich mir förmlich aufdrängt sei hier "Selbstentfremdung" bzw. "Orientierungslosigkeit". Zwar befinden sich die meisten Menschen im zweifelhaften "Schutz" ihrer eigenen menschlichen Herde, der Massenseele, unterbewusst könnte jedoch noch immer der innigste Wunsch wurzeln, den Weg zum eigenen Ich zurückzufinden, zu sich selbst, mit sich selbst, eine kleine Weile für sich selbst, da zu sein.

Irgendwie erinnert der Text mich an Steve Earles´ "Lonely are the free"

Soviel zu meiner Auffassung dieses Textes. Gelungen, klar, ein oder andere Verbesserungen wurden ja schon genannt, denen schliesse ich mich an.

Licentia poetica

poeme_ - 30
Anfänger (offline)

Dabei seit 02.2011
9 Beiträge
Geschrieben am: 17.02.2011 um 16:22 Uhr

Zitat von I3I_4CKNINJ4:


Zwei Schönheitsfehler stechen für mich noch zu sehr heraus (wobei man das natürlich auch als geplant betrachten kann...) : ... un dieser eine Genitiv der ja eher ein Akkusativ sein sollte.

endlich versteh ich was du damit meinst ! :DD
das war kein genitiv, sondern ein dativ, der ein akkusativ sein sollte :)
war eher n tippfehler: n und m liegen ja so nah beieinander :D
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