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Forum / Poesie und Lyrik

Mut, Lug und Trug

I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 07.02.2011 um 11:50 Uhr

Werteschleusen, Eingang- oder Zweigangladen, gelb, ja, schwarz und grün und blau und weiß, wer weiß schon, das kein Greis, der Otto heißt, niemals leise, weise in die Ordnung beißt?
Kauf' dir Freunde. Hier musst du mit Worten anstatt mit einem Lächeln bezahlen. Denn dein Leben, also deine Bewegung sieht man nicht. Nur den Klang und die Töne die du spielst, nur deinen bodenlosen Schatz an Worten, nur dein Schwert und den Schleim, den du dir aus der Nase ziehst, das denkt man sich zu sehen, ganz grandios.
Schon fragt man floskelweise nach dem Befinden des Charakters, nach den Wünschen. Im Nirgendwo, im Schleusenzentrum der unendlichen Gedankenflut rattern die Gebete fein: Ach, Nein, nein, nein, gib' uns Liebe und hier noch obendrein soll der Schein dieser Glockendiebe nur noch allein und einsam sein.
Es gibt sie nicht und gibt sie doch, aber wenn du hastig suchst, und schon beim Suchen Hilfsselektoren verwendest, dann wirst du sie nicht finden.
Sei gewiss: Es wird sie geben, in diesem deinem wirklich Leben, ohne Streben, wird sie dir alles geben, mit Biss und Glück und Wein und manchmal auch am Dünnpfiffriss.
Wenn du dich aber fragst, so muss ich sagen: Dieser, dein so göttlich empfundener Antwortkasten wird sie dir nicht schenken.
Aber wie ist das mit den Wortedieben? Wie sollen die, die nicht gelernt haben, ihre Gestik und ihr Mundwerk zu verwenden, nur mit Stift und Zwang sich selbst und and're blenden, sollen sie auch hinaus laufen in die Welt?
Ja, ich schicke jeden in die Wüste.

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

-billyboy- - 33
Profi (offline)

Dabei seit 04.2006
818 Beiträge

Geschrieben am: 07.02.2011 um 22:43 Uhr

Sehr geehrter Herr Franz von Assassini, Kollege Brizi und ich, Kollege Billy mit Namen, haben uns feierlich entschlossen, ihr monströses Werk, das vor Sprachgewalt und sonstigem Terror nur so strotzt, irgendwie zu interpretieren. Erwarten sie nicht zu viel, mehr als die ultimative Erkenntnis können selbst wir nicht zu Paper bringen.

Der Beginn der Geschichte konfrontiert den Leser augenblicklich mit kiffenden (gelb-schwarz-grün wie jamaika) Bayerinnen (weiß-blau), die sich als Gruppensex-Prostituierte durchs Leben schlagen, schließlich haben mehr als nur ein Eingang einen materiellen Wert für sie.
Diese Idylle wird nur hin und wieder von alten Säcken gestört, die auch ihr Stück vom (Mutter-)Kuchen abbekommen wollen. Logisch, im Alter ist man eben nicht mehr so oft am Drücker, wie man das möchte.

Im weiteren Verlauf offenbaren sich noch weitere Abgründe, die auch sehr lustig sind.

Alles in allem ein gelungenes Werk mit schönen Wörtern, und Inhalt hat es wohl auch.

Mit hochgrüßeligsten Grüßen, Johann Wolfgang von Brizi und Friedrich Billy
I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 08.02.2011 um 10:52 Uhr

Das einzige, was mir an eurer Interpretation fehlen mag ist der Basissatz ;). Ansonsten, wow, nicht schlecht, solch Gehirnwindungen möchte ich auch einmal entwickeln.
Es ging allerdings eher um Klischees und um nur eine Frau, die man sich versucht zu suchen, heutzutage sogar manchmal auf flirt24.de oder so.
Der Greis und manch andere Worte un Sätze waren nur Zierde, ich wollte eben ein wenig mit Anapher und Aliterationen spielen.

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

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