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Forum / Poesie und Lyrik

Wer stimmlos war, wird es auch bleiben

Apocolyptica - 31
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2009
224 Beiträge
Geschrieben am: 11.10.2010 um 21:05 Uhr
Zuletzt editiert am: 28.12.2010 um 18:17 Uhr

Volle Lippen, ein routiniertes Mundwerk aus steinernen Mauern, Rädern und anderen ungezählten Teilen, Feinheiten. Erdacht um zu funktionieren und im Einklang das Wort zu erbringen, es zu verfeinern und es einer Taube gleich entweichen zu lassen. Handflächen entzweien sich, ohne Herkunft und Hingehen, doch von Gedanken geschmiedet. Der feste Griff bricht auseinander, lässt die frisch geschaffene Taube entkommen, der Vogel der die Vergangenheit, die Pein der Konstruktion entgültig hinfort tragen sollte. Die Gefiederte steigt empor, zunächst freudig nichts mehr unter den dichten Schwingen zu fühlen, - als wäre sie schwerelos - während sich die Maschinerie, gefangen auf ihrem Gestuhl des Wahnsinns, ziert.  Die Flügel sind gespreizt, und mit langen Zügen aus Verzehrung nach Freiheit schwebt sie durch ihren langen Pfad, den hart verknochten Hals, entlang nach draußen, wo sie verderben wird und eins werden mit der Luft. Doch so kurzweilig ihr Leben auch ist, wehrt sie sich nicht es zu genießen, sie spielt im Flug, bestückt mit Freude, dann und wann sackt sie ein Stück nach unten, wenn ihre Schwingen nachgeben. Das Licht kommt näher, der Atem wird frischer. Plötzlich verliert das Tier sein Gleichgewicht, droht zu fallen . Die Last des Schmerzes ist zu sorgfältig gebündelt, zu erdrückend für das Vieh. Das Geflügel färbt sich bleiartig, die Iriden füllten sich mit der Farbe der Qual. Ohne Vorwarnung stürzt das kleine Teufelchen hinab, noch bevor er an die Aussenwelt kommt. Das tote Täublein bleibt reglos liegen und die Schmerzen, welche nun lose sind  breiteten sich schalenartig über den kalten Boden aus. Nach kurzer Zeit werden auch sie aus dem Nichts herauszu einem weiteren Rad aus Stein geschliffen. Wie soll das Wort in Harmonie mit dem Ton jemals nach aussen dringen, wenn alles selbst Geschaffene die Harmonie zu den Lippen aussticht? Es kann nicht gelingen!

In den rausten Tiefen der Konstruktion wird ein neuer, weißgezeichneter Vogel geboren.
-Raphii_ - 16
Profi (offline)

Dabei seit 05.2009
615 Beiträge

Geschrieben am: 11.10.2010 um 21:13 Uhr

Zitat von Apocolyptica:

Volle Lippen, ein routiniertes Mundwerk aus steinernen Mauern, Rädern und anderen ungezählten Teilen, Feinheiten. Erdacht um zu funktionieren und im Einklang das Wort zu erbringen, es zu verfeinern und es einer Taube gleich entweichen zu lassen. Handflächen entzweien sich, ohne Herkunft und Hingehen, doch von Gedanken geschmiedet. Der feste Griff bricht auseinander, lässt die frisch geschaffene Taube entkommen, der Vogel der die Vergangenheit, die Pein der Konstruktion entgültig hinfort tragen sollte. Die Gefiederte steigt empor, zunächst freudig nichts mehr unter den dichten Schwingen zu fühlen, - als wäre sie schwerelos - während sich die Maschinerie, gefangen auf ihrem Gestuhl des Wahnsinns, ziert.  Die Flügel sind gespreizt, und mit langen Zügen aus Verzehrung nach Freiheit schwebt sie durch ihren langen Pfad, den hart verknochten Hals, entlang nach draußen, wo sie verderben wird und eins werden mit der Luft. Doch so kurzweilig ihr Leben auch ist, wehrt sie sich nicht es zu genießen, sie spielt im Fluf, bestückt mit Freude, dann und wann sackt sie ein Stück nach unten, wenn ihre Schwingen nachgeben. Das Licht kommt näher, der Atem wird frischer. Plötzlich verliert das Tier sein Gleichgewicht, droht zu fallen . Die Last des Schmerzes ist zu sorgfältig gebündelt, zu erdrückend für das Vieh. Das Geflügel färbt sich bleiartig, die Iriden füllten sich mit der Farbe der Qual. Ohne Vorwarnung stürzt das kleine Teufelchen hinab, noch bevor er an die Aussenwelt kommt. Das tote Täublein bleibt reglos liegen und die Schmerzen, welche nun lose sind  breiteten sich schalenartig über den kalten Boden aus. Nach kurzer Zeit werden auch sie aus dem Nichts herauszu einem weiteren Rad aus Stein geschliffen. Wie soll das Wort in Harmonie mit dem Ton jemals nach aussen dringen, wenn alles selbst Geschaffene die Harmonie zu den Lippen aussticht? Es kann nicht gelingen!

In den rausten Tiefen der Konstruktion wird ein neuer, weißgezeichneter Vogel geboren.


hab zwar lang gebraucht um es zu kapieren aber ist echt der Hammer ! :daumenhoch:

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_ptit-banaNe - 13
Profi (offline)

Dabei seit 10.2008
847 Beiträge

Geschrieben am: 11.10.2010 um 21:16 Uhr

Ich versteh den text zwar nicht und weiss nicht was du damit sagen willst aber ich mags wie du's geschrieben hast ;)

I could do what you do, easy!

Apocolyptica - 31
Halbprofi (offline)

Dabei seit 12.2009
224 Beiträge
Geschrieben am: 11.10.2010 um 21:34 Uhr
Zuletzt editiert am: 11.10.2010 um 21:35 Uhr

Zitat von _ptit-banaNe:

Ich versteh den text zwar nicht und weiss nicht was du damit sagen willst aber ich mags wie du's geschrieben hast ;)


Ist doch egal was ich damit sagen will oder ob ich etwas damit sagen will. Wichtig für dich ist nur deine Interpretation des Textes, ob sie meine ungefähr trifft ist für mich nicht von Belang. Hauptsache irgendwas kommt an und du denkst dir was dabei o_O
IAmAnOcean_ - 30
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 07.2010
57 Beiträge

Geschrieben am: 11.10.2010 um 21:35 Uhr

ich finds gut :]
Rosaceae - 28
Profi (offline)

Dabei seit 03.2009
567 Beiträge

Geschrieben am: 11.10.2010 um 21:41 Uhr

Zitat von IAmAnOcean_:

ich finds gut :]


Dem ist nichts hinzuzufügen.

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