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Forum / Poesie und Lyrik

Über das Lesen

I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 21:18 Uhr

Gerade ist's mir wieder aufgefallen:
"Man kann's auch überspringen."
Da frag ich: Liest ihr, oder liest ihr nicht?
Seid ihr prinzipientreu, oder ist's nur der Informationssucht wegen?
Wo hingegen, man sagen muss, dass es gut verständlich ist,
bei heutzutagigem Aufhäufen von Bücherwelten es nur wenig gute Wortegewandte geben kann. Deswegen rennt man seinen eigenen Augen hinterher, weil nur die Idee, nur der Inhalt noch was Neues ist.
Oder gehts auch langsam, gibts noch die Wortverliebten, die bei jedem solchen niedergeschriebenen Ding das Kribbeln im Rücken spüren, die sich denken: Ja, genau hier ist die Antwort, hier spricht das Leben?

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

Momentai - 34
Profi (offline)

Dabei seit 10.2009
862 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 21:27 Uhr

Zitat von I3I_4CKNINJ4:

Gerade ist's mir wieder aufgefallen:
"Man kann's auch überspringen."
Da frag ich: Liest ihr, oder liest ihr nicht?
Seid ihr prinzipientreu, oder ist's nur der Informationssucht wegen?
Wo hingegen, man sagen muss, dass es gut verständlich ist,
bei heutzutagigem Aufhäufen von Bücherwelten es nur wenig gute Wortegewandte geben kann. Deswegen rennt man seinen eigenen Augen hinterher, weil nur die Idee, nur der Inhalt noch was Neues ist.
Oder gehts auch langsam, gibts noch die Wortverliebten, die bei jedem solchen niedergeschriebenen Ding das Kribbeln im Rücken spüren, die sich denken: Ja, genau hier ist die Antwort, hier spricht das Leben?


Heutzutage ist man zu faul zum Lesen, und
überhaupt zu fual zum Schreiben.

Und das liegt daran, dass sich manche ''Verfasser'', Blackninja,
sich schwer tun, etwas auf den Punkt zu bringen.

Es ist nicht wichtig, was sie über dich reden. Es ist nur wichtig, DASS sie über dich reden.

madvillian
Champion (offline)

Dabei seit 07.2008
2790 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 21:28 Uhr
Zuletzt editiert am: 23.09.2010 um 21:29 Uhr

Heißt es nicht lest ihr?
Wie auch immer, ich lese großteils was mich interessiert aus Spaß an der Freude, eher weniger der Informationen wegen. Wortverliebt? Von zu hochgestochenem, Poetischem oder Komplizierten lass ich lieber die Finger da kann ich wenig mit anfangen

Jedoch, ja ich lese :P
-rafi-
Profi (offline)

Dabei seit 03.2005
827 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 21:48 Uhr

Klar gibt es diese Wortverliebten noch. Ich selbst würde mich zu ihnen zählen.
ABER im Team-Ulm Forum wirst du sie nur wenig finden. Vor allem nicht in Threads die mit "Mans kanns auch überspringen" anfangen ;)

I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 21:50 Uhr

Der Kritik wegen:

Liest man des Lesens wegen, oder liest man, um das Buch fertig gelesen zu haben?

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

Momentai - 34
Profi (offline)

Dabei seit 10.2009
862 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 21:53 Uhr

Zitat von I3I_4CKNINJ4:

Der Kritik wegen:

Liest man des Lesens wegen, oder liest man, um das Buch fertig gelesen zu haben?


Lesen?
Erst durch das Lesen lernt man, wie viel man ungelesen lassen kann.

Es ist nicht wichtig, was sie über dich reden. Es ist nur wichtig, DASS sie über dich reden.

-rafi-
Profi (offline)

Dabei seit 03.2005
827 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 22:03 Uhr

Zitat von I3I_4CKNINJ4:

Der Kritik wegen:

Liest man des Lesens wegen, oder liest man, um das Buch fertig gelesen zu haben?


Niemand liest um gelesen zu haben. Genauso wie niemand mit der Intention spricht, gesprochen zu haben.
Man versucht etas auszudrücken. Das kann natürlich auf sehr einfacher Sprach-Basis passieren. (z.B. Twilight, Harry Potter, usw.) oder auf extrem Hoher (z.B. Heidegger, Sartre, usw.).
Ist also der, der die komplizierten Inhalte liest der Lesverliebtere. Oder will er nur Dinge erfahren, welche nicht einfacher ausgedrückt werden können oder wollen?
Als Fazit kann man sagen, dass niemand liest um gelesen zu haben, sondern um erfahren zu haben. Manche mögen dabei aber komplizierte Schnörkel in der Sprache, während andere kurze, prägnante Sätze bervorzugen.

Death-Cab - 34
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 03.2009
47 Beiträge
Geschrieben am: 23.09.2010 um 22:10 Uhr

ich denke man kann lesen um gelesen zu haben. ich habe das zb bei twilight gemacht aber es gibt sehr viele bücher die ich lese weil sie eine wunderbare sprache haben und es einfach spaß macht den moment mit lesen zu verbringen und in diese welt einzutauchen leider gibt es immer weniger bücher die mich so in ihren bann ziehen
-rafi-
Profi (offline)

Dabei seit 03.2005
827 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 22:13 Uhr

Und doch liest du gerne eine "gute Sprache" um in die Welt des Buches einzutauchen. Du liest nicht der Wörter wegen, sondern des Bildes wegen, dessen Ausdrucksmittel die Sprache ist.
Und eine schöne Ausformulierung hat ja auch zum Ziel, dass man sich das Bild gut vorstellen kann. Aber liest du ein Buch wegen der Sprache ohne, dass dich der Inhalt interessiert?

Death-Cab - 34
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 03.2009
47 Beiträge
Geschrieben am: 23.09.2010 um 22:24 Uhr

ganz genau, das wichtigste ist das bild das geschaffen wird bevorzugt in einer schönen sprache
aber bei twilight hab ich das buch eben nur gelesen um zu wissen wie es ausgeht das zwischendrin hat mich nicht wirklich interessiert also hab ich das buch nur gelesen weil ich es fertig haben wollte
I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 22:28 Uhr

Man darf natürlich nicht von Schwarz und Weiß ausgehen.

Ich habe es des öfteren an mir selbst beim Lesen festgestellt, dass sich manchmal Momente einstellen, in denen ich nur "hinfortlese" um den Inhalt zu erfahren, und mich manchmal sogar zwingen musste zu bremsen, wenn ich eine besonders schöne Stelle fand.

Zum Beispiel stelle ich fest: wenn man ein Buch mit altdeutscher Schrift liest (etwa noch vor 1950 gedruckt), hat man ein viel stärkeres Leseerlebnis.

Die Frage, die dahinter steht, ist eher: Sind wir noch wir selbst beim Lesen, oder lassen wir uns ganz einfach von der Konsumsucht treiben?

Wenn man einen Roman hat, mit einer Person, mit der man sich sehr identifiziert, dann kann man sich selbst kaum davon abstrahieren, man wird selbst zur Hauptperson. Bei einer anderen Hauptperson hingegen wird man schnell zum objektiven Beobachter.

Es kommt mir gerade der Gedanke auf, dass dieses "Identifizieren" und Nichtidentifizieren rein durch die Perspektive bedingt ist... Kann man das sagen?

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

-rafi-
Profi (offline)

Dabei seit 03.2005
827 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 22:29 Uhr

Also stimmst du mir zu ohne es zu beabsichtigen ;)
Du liest, weil du ein Bild zu deiner Information haben willst. Aber nicht weil du den 3-mal verschachtelten Satz mit all seinen Stilmitteln so magst.

-rafi-
Profi (offline)

Dabei seit 03.2005
827 Beiträge

Geschrieben am: 23.09.2010 um 22:35 Uhr

Zitat von I3I_4CKNINJ4:


...
Die Frage, die dahinter steht, ist eher: Sind wir noch wir selbst beim Lesen, oder lassen wir uns ganz einfach von der Konsumsucht treiben?
...


Inwieweit sollen wir, wir selbst sein?
Ich behaupte, dass ich nicht mehr ich selbst bin, wenn ich mich mit einer Hauptperson identifiziere oder auch nur eine Argumentation lese, welche meine Gedanken beansprucht und ich nur noch in dieser Argumentation denke. Bin das ich selbst? Ich denke nicht.

Und zu der Frage des Identifizieren. Natürlich hängt es von der Perspektive ab. Es gibt Bücher die nicht darauf ausgelegt sind, dass man sich mit der Hauptperson identifiziert, wärhend andere fast nur darauf abzielen.

Death-Cab - 34
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 03.2009
47 Beiträge
Geschrieben am: 23.09.2010 um 22:41 Uhr

ich denke zum teil, ich mag verschachtelte sätze solang sie annähernd einen sinn ergeben der auch zu der geschichte passt die mich wiederum fesselt.
und solche sätze lese ich dann 3 mal nicht um sie zu entschachteln sondern weil sie einfach toll sind.

beim lesen will ich mich treiben lassen, das hat aber nichts mit konsumsucht zu tun. ein gutes buch schafft es dass man nicht mehr man selbst ist. man muss isch nichtmal mit einer person aus dem buch identifizieren sondern einfach in der geschichte untergehn und das ist ein großer unterschied. wenn ich mich nur mit einzelnen figuren identifizieren kann vergesse ich den inhalt des buches ziemlich schnell weil meine gedanken abweichen anders ist es eben wenn man sich in die geschichte verliebt.
es kommt auf die perspektive und den leser an
Heart4you - 37
Profi (offline)

Dabei seit 08.2005
426 Beiträge

Geschrieben am: 24.09.2010 um 16:38 Uhr

Also jetzt mal ehrlich
Ich lese eigentlich um zu lesen aber während dem lesen les ich auch oft um gelesen zu haben. Aber ich finde das nicht schlimm, wenn ein Buch spannend ist, dann les ich selbst dann noch weiter wenn mir die augen fast zufallen vor Müdigkeit, aber warum? Weil ich die Geschichte erfahren will. Und deswegen schämen werd ich mich garantiert nicht. Ich meine einen Harry Potter kauft sich doch echt kein Mensch wegen der schönen Wortwahl ^^
Bei Shakespeare oder Hesse und co. dürfte das schon anderst sein. Denn die Bücher les ich bestimmt Seitenweise 2-3 mal.

Aber lesen um gelesen zu haben macht auch seinen Reiz aus und hat nicht nur was mit Konsumverhalten zu tun. Denn so manche Qualität eines Buches zeichnet sich nunmal auch dadurch aus das man es einfach Gelesen haben muss, da es einen so sehr fesselt.

Und das lächeln wird ewig meine maske sein

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