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Forum / Poesie und Lyrik
Schauergeschichte

redshirt28
Anfänger
(offline)
Dabei seit 04.2010
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 15:52 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.09.2010 um 15:56 Uhr
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Ich habe mit einer Grusel-Geschichte herumexperimentiert und poste hier mal den Anfang, freue ich auf Kommentare.
Es war schon spät. Spät in der Nacht, oder früh am Morgen. Was spielte denn das schon für eine Rolle. „Ein paar Kilometer noch, dann bin ich zu Hause“, dachte ich. Der Nebel war schon ziemlich dicht, und ich hatte Schwierigkeiten, die Straße zu erkennen. Die Nebelscheinwerfer waren kaputt und wenn ich aufblendete, starrte ich in eine weiße Wand. Also zog ich es vor, mit Abblendlicht zu fahren. 2.20 Uhr sagte die Uhr im Armaturenbrett. Ich konnte nicht schneller als 60 km/h fahren, was mich ärgerte, denn ich wollte nur noch heim ins Bett.
Plötzlich stand mitten auf der Straße eine Person. Ich war jetzt froh, nur mit 60 unterwegs zu sein und stieg in die Eisen. Das Fahrzeug kam zum Stehen. Die Person vor mich starrte mich mit angstgeweiteten Augen an. Ich kannte sie. Ein Mädchen aus meinem Ort, Susanne, 18 Jahre alt. Sie war die Tochter eines Bekannten von mir. Wahrscheinlich war sie auf einer Party gewesen und nun betrunken vom Fahrrad gefallen oder so was in der Art. Ich stieg aus und ging zu ihr. Sie zitterte am ganzen Körper und ihre Haare standen von ihrem Kopf ab, als wäre sie in einen Blizzard gekommen. Das war der Zeitpunkt, an dem ich die Partytheorie aufgab. Als ich genauer hinsah, bemerkte ich, dass ihre Haare nass und zum Teil gefroren waren. Das war ungewöhnlich, denn so kalt war es eigentlich gar nicht.
Ich konnte mich nicht recht entscheiden, ob ich einen ironischen Spruch platzieren sollte, oder sie einfach fragen, was mit ihr los sei. Als sie mich auf sich zukommen sah, fing sie an zu schreien und hockte sich auf die Straße, die Füße angezogen und den Kopf zwischen den Knien versteckt.
Das war vielleicht ein merkwürdiges Verhalten. „Hey, keine Angst, bin nur ich! Du kennst mich doch! Dein Vater und ich, wir spielen miteinander Karten!“ Alles was sie an Reaktion zeigte, war ein leises Wimmern. „Susanne, komm’ schon! Ich bin’s, Henry Marchgrav.“ „Mach’ , dass du schnell von hier verschwindest!“ „Susanne, was soll das denn? Ich finde dich hier, mitten in der Nacht, 2 Kilometer vom nächsten Ort entfernt mitten im Wald und du willst, dass ich dich hier alleine lasse?“ „Ja! Verschwinde!“ Ich war fast so weit, zu tun was sie sagte und fragte unsicher: „Bist du sicher, dass du alleine klar kommst?“ Keine Reaktion. Nur ein leichtes Schaukeln, immer vor und zurück. „Komm’ , ich fahr dich heim. Ich lasse dich lieber nicht allein hier auf dieser Straße. Sonst vielleicht zieht dich noch einer hinters Gebüsch.“ Es sollte ein Scherz sein, aber sie fing haltlos an zu weinen.
Da ich nicht wusste, was ich in dieser Situation tun sollte, setzte ich mich neben sie auf den kalten und leider auch nassen Boden. „Hey, ich hab’ doch nur einen Scherz gemacht! Was ist denn bloß mit dir los?“ „Ich kann über deinen Spruch nicht lachen. Außerdem wäre das harmlos im Vergleich zu dem, was ich hinter mir habe.“ Das verblüffte mich so sehr, dass ich erst mal sprachlos war.
War sie vielleicht überfallen und bereits vergewaltigt worden? Ich schaute sie genau an. Ihre Kleidung war eigentlich in Ordnung, abgesehen davon, dass sie in Teilen nass und gefroren war. „Hat man dir etwas angetan?“ , fragte ich voller Neugier. „Ich will nicht darüber reden“, wies sie mich zurück. Ich suchte nach einer Zigarette, und als ich eine gefunden hatte, steckte ich sie an und bot sie Susanne an. Sie hatte sich etwas gefangen und nahm die Zigarette. Ich ließ sie eine Weile rauchen, dann bemerkte ich: „Deine Haare und deine Kleider sind gefroren, wie kommt das?“ Ich rechnete nicht mit einer Antwort und bekam auch keine. „Komm’ , wir steigen ins Auto und ich fahre dich heim.“ Endlich stand sie auf und ging zum Auto. Ich ging ebenfalls zurück zum Fahrzeug und setzte mich ans Steuer. Ich fuhr los und drehte die Heizung auf. Im Radio lief Rockmusik und ich begann, mich zu entspannen. „Es war sehr kalt.“ Ich drehte mich zu ihr um. „Was?“ „Als mir die Haare eingefroren sind.“
Das musste es auch gewesen sein, dachte ich bei mir und kommentierte ihre Worte nicht. „Ich hatte schreckliche Angst.“ Sie weinte erneut, und ihr Weinen verwandelte sich rasch in einen Weinkrampf. Irgendetwas musste Susanne zutiefst aus der Fassung gebracht haben. Sie weinte die nächsten 10 Minuten. Etwas zu sagen hätte sowieso keinen Sinn gemacht, also ließ ich sie eben heulen. Wir erreichten das Haus ihrer Eltern. „Wir sind da.“, sagte ich zu ihr. Sie sah mich an, mit tränenverschmierten Augen. „Danke“ , flüsterte sie und stieg aus dem Auto. „Soll ich vielleicht mit dir reinkommen?“ „Ist nicht notwendig“, flüsterte sie und warf die Autotüre hinter sich zu. Im Haus sah ich die Lichter angehen. Also beschloß ich, jetzt endlich heimzufahren und schlafen zu gehen. Ich legte den Gang ein und fuhr aus der Einfahrt. Während ich die Tempo 30 Zone durchfuhr, musste ich ständig daran denken, wie Susanne ausgesehen hatte. Halbgefroren, in einer Oktobernacht. „Das ist doch nicht normal!“ , dachte ich und sagte laut: „Das kann doch nicht sein… Ich werde morgen mal dahin fahren, wo ich sie gefunden habe und mich dort ein wenig umsehen.“
Zuhause angekommen stieg ich die Treppen vor dem Haus hinauf. Meine Katze erwartete mich bereits. „Na, du kleiner Schmuser?“ , sagte ich, während ich die Katze auf den Arm nahm und ins Haus ging. Ich gab der Katze noch etwas zu fressen und legte mich daraufhin ins Bett. Am nächsten Tag weckte mich der Wecker. „Hrmpf, halt die Klappe!“ , brummte ich und suchte den Sleep-Knopf. Es war Samstag und ich wollte gerne noch eine Stunde schlafen. Doch scheinbar hatte jemand beschlossen, dass ich genug geschlafen hätte, denn das Telefon klingelte. Ich ärgerte mich gewaltig und zwang mich aus dem Bett. Ich torkelte in Richtung des Klingelns und versuchte mich zu erinnern, wo zum Henker ich das Telefon liegen gelassen hatte. Als ich es endlich gefunden hatte, hörte das Klingeln auf. „Natürlich“, dachte ich, „jetzt wo ich am Telefon bin, legst du auf.“ Verärgert legte ich das Telefon weg und schlurfte in die Küche. Kaum war ich an der Kaffeemaschine angekommen, läutete das Telefon erneut. „Diesmal habe ich dich“, dachte ich und rannte ans Telefon.
„Marchgrav, Guten Morgen.“ „Hier ist Thomas. Thomas Morung.“ Susannes Vater. „Habe ich dich geweckt?“ „Nein…. Ja, doch, hast du.“ „Tut mir leid, ich wollte dir nur sagen, dass ich dir dankbar bin, dass du Susanne nach Hause gebracht hast. Was war denn da los gestern Nacht? Sie redet kaum und verschanzt sich in ihrem Zimmer.“ „Ich kann dir nur sagen, dass ich sie mitten auf der Straße sitzend gefunden habe, mit halbgefrorenen Sachen.“ „War jemand bei ihr?“ „Nein, sie saß ganz allein da. Vielleicht sollte Ella mal mit ihr reden, von Schwester zu Schwester, meinst du nicht?“ „Haben wir schon probiert. Sie spricht nicht mit ihrer Mutter, sie spricht nicht mit Ella, sie spricht mit niemandem.“ „Zu mir sagte sie nur, ihr sei schrecklich kalt gewesen und sie hätte furchtbare Angst gehabt.“ „Da hat sie dir mehr erzählt als uns. Komm’ doch zum Frühstück vorbei, vielleicht kannst du sie noch mal zum Reden kriegen.“
Ich ließ mir etwas Zeit. Ich ging in die Dusche und machte mich frisch. Danach zog ich mir neue Klamotten an und machte mich auf den Weg zu den Morungs.
Als ich bei Thomas ankam, stand ein Krankenwagen auf der Straße vor der Einfahrt, in der Einfahrt ein Leichenwagen und vor dem Haus zwei Polizeiautos. „Das ist die falsche Adresse!“ waren meine ersten Gedanken. Konnte aber nicht sein, da ich den Weg hierher kannte und noch nie falsch gefahren war. Ich fuhr auf der anderen Straßenseite ran und stieg aus. In meiner Verblüffung konnte ich mir keinen Reim darauf machen. Kaum war ich aus dem Wagen ausgestiegen kam ein Polizist auf mich zu. Mit silbernen Sternen auf dem Epaulette. „Wer sind Sie?“ „Henry Marchgrav, ich bin ein Freund der Familie in deren Einfahrt Sie stehen.“ „Sie können jetzt nicht zu Ihren Freunden gehen.“ „Wieso, was ist da passiert?“ , fragte ich neugierig. „Ich darf Ihnen nichts sagen, tut mir leid.“ Drüben löste sich Thomas und kam zu mir herüber. Der Polizist reagierte abwehrend: „Herr Morung, Sie müssen bitte im Haus bleiben, das geht jetzt nicht!“ Thomas schob ihn beiseite und trat auf mich zu. „Ist Susanne …?“ „Nein. Niemand von uns..“ „Was ist dann passiert? Die Einsatzfahrzeuge stehen doch nicht ohne einen Grund hier, oder?“ „Es ist völlig unmöglich. Was da drin passiert ist lässt sich nicht beschreiben.“ „Jetzt mach es nicht so spannend und erzähl schon“, mahnte ich ihn. „Zwei tote Frauen. Blutüberströmt. Nackt. Tiefgefroren. In Susannes Zimmer, heute morgen.“ Thomas ließ diesen Schock erst mal auf mich wirken.
Ich hing meinen Gedanken nach. Ich konnte mir nichts vorstellen, das irgendeinen Sinn ergeben hätte. Ich wurde am Arm gezogen. „…. Hörst Du mir überhaupt zu?“ Ich hatte ihm nicht zugehört. „Nein, entschuldige bitte, ich war ganz in Gedanken.“ Thomas war Historiker und an der Universität Leiter der historischen Forschungsabteilung. „Ich sage dir, der Schmuck, den eine dieser Frauen trägt – er ist entweder siebenhundert Jahre alt oder eine wirklich gute Replik.“
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Cheverny - 29
Profi
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Dabei seit 02.2009
763
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 15:56 Uhr
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den anfang?
wie lang solls den werden?
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redshirt28
Anfänger
(offline)
Dabei seit 04.2010
2
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 15:58 Uhr
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hab noch keine genaue Vorstellung - soll aber noch eine gute Handlung kriegen
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_Fakker_ - 33
Profi
(offline)
Dabei seit 08.2010
618
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 15:58 Uhr
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wie gehts weiter ? :D
bzw der auszug ist dir sehr gelungen
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flo_xxl - 30
Fortgeschrittener
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Dabei seit 03.2010
74
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:05 Uhr
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echt gut!!
ne fortsetzung wäre toll
Äp(p)fel sind gesund!
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cRaZy-PiiNk - 16
Halbprofi
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Dabei seit 09.2010
123
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:08 Uhr
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Zitat von flo_xxl: echt gut!!
ne fortsetzung wäre toll
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sacredsmash - 36
Fortgeschrittener
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Dabei seit 11.2005
69
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:11 Uhr
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Respekt! Nich schlecht!
Da kriegt man Lust auf mehr !
Du willst schnell und einfach 350€ verdienen? Dann geh verdammt nochmal Arbeiten!
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tatze92 - 33
Halbprofi
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Dabei seit 09.2006
170
Beiträge
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:11 Uhr
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bin ich dafür!!!
"liebe ist das einzige ws sich verdoppelt wenn man es teilt"...- schwachsinn!
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50igen
Anfänger
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Dabei seit 02.2008
6
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:16 Uhr
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schreib ne fortsetzung
Taadddaaaaaaaa !!!
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Schnucki2010 - 38
Experte
(offline)
Dabei seit 06.2010
1384
Beiträge
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:20 Uhr
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Zitat von 50igen: schreib ne fortsetzung
ja auf jeden fall...... stell sie rein, ich muss wissen wie es weiter geht
Reden sie nicht so viel über sich selbst, das erledigen wir für sie, wenn sie gegangen sind.
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SNI87 - 38
Champion
(offline)
Dabei seit 01.2005
3345
Beiträge
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:21 Uhr
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Zitat von tatze92:
bin ich dafür!!!
Die Welt hat nie eine gute Definition für das Wort Freiheit gefunden.
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-Bandolero - 36
Halbprofi
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Dabei seit 05.2009
171
Beiträge
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:23 Uhr
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mehr!
http://www.youtube.com/watch?v=tq-YlqAln zg
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STyLiiSheeeS
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 09.2010
37
Beiträge
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:24 Uhr
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...so cooL
iich liiebee diich Riiccaardooo
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VS-Vincent - 34
Fortgeschrittener
(offline)
Dabei seit 09.2009
36
Beiträge
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Geschrieben am: 15.09.2010 um 16:40 Uhr
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hi,
also. Der Ansatz ist echt gut. Vor Ideen mangelt es dir nicht. Mir würde es jetzt nurnoch um die weitere und ausführlichere Formulierung gehen.
Das ganze liest sich viel zu schnell. Es vergeht viel zu viel Zeit in deiner Geschichte. Du musst die Leser mehr hinhalten und mehr umschreibungen finden.
Aber mach es nicht wie der Herr der Ringe, deren Beschreibungen für EINEN BERG über zwei ganze Buchseiten gehen....
Desweiteren schreibst du alles in der Vergangenheit. Dabei werden die leser nicht gefesselt. Kein Bezug zu den Lesern hergestellt.
Wenn du in der Vergangenheit schreibst bekommst du so einen Bezug zu den Lesern, die sich dann denken: "aha...uuhh...ob er das wohl gerade seinem psychologen erzählt...?" oder "aha...uhh....ob er sich das vergangene geschehene gerade durch den kopf gehen lässt?"
Wiegesagt, die Idee finde ich gut. Blos scheint alles nur innerhalb zwei oder einer Stunde geschrieben worden zu sein. Und so liest es sich auch.
Schreib ausführlicher.
Beispiel:
du hast geschrieben -->
"..., also ließ ich sie eben heulen."
Hättest du beispielsweise auch so schreiben können:
"..., also ließ ich sie eben, zumindest für den augenblicklichen Moment, was ich für angemessen befand, in ihrer Trauer in Ruhe. Sie schien aufgewühlt wie noch nie. Ich habe sie nochnie in so einem Zustand kennengelernt. Ich fühlte mich wie ein Hilfsloser und vorallem Ahnungsloser Helfer. Das erinnerte mich nur an eine Geschichte als ich................"
So als kleiner Gedankenansatz 
Gruß,
Justus
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