I3I_4CKNINJ4 - 35
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Geschrieben am: 06.09.2010 um 22:30 Uhr
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Der Affe ist ein Fisch und der Schmetterling eine Löwin. Laut den studierten Astrologen passt das ja sowieso nicht aber trotzdem haben sie's probiert.
Angst hatte er vorher gehabt, nur Angst wovor?
Die Akklimatisierung aus den Tropenländern zurück in den europäischen Winter war wohl gut verlaufen. Der Tag der Stille, den er sich vorgenommen hatte, um auf die erschlagende Wirkung der modernen Welt vorbereitet zu sein, hatte er nicht durchgezogen. Sofort war er wieder in den Rausch der Informationssucht eingetreten.
Denn er hatte von einer neuen virtuellen Quelle gespeist. Dort hatte er Helden und immer grinsende Wesen gesehen, ja auch den blau-strahlenden Schmetterling, in dessen Lächeln er sich sofort - verbindungslos - verliebt hatte.
Also sucht er die Verbindung im gefühlstoten, flackernden Fluss.
Ja, auch der blaustrahlende Königsflieger scheint interessiert zu sein und bietet dem kleinen Affen Unterschlupf für eine Zweiradtour zum Treffen der neuen Abenteuer-Foto-Buch-Präsentanten. Er wollte durch den Schnee und durch Eis fahren, deswegen sei die Unterkunft notwendig.
Später ist es nur noch der Vorwand, um den blauen Fühlerwirbler zu sehen. Denn eigentlich wählt er dann den einfacheren Weg...
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Der Film war berauschend gewesen. Traurig, hart und lebensecht. Ehrlich, weich und lebensfroh. Der Affe darf nicht mehr allein zugegen sein, wenn er die ganze erkundete Welt hinter sich lässt und in die Wildnis aufbricht. Genau wie der Held würde er dann unglücklich verunglückt liegen bleiben, zwischen den schönen Blüten der Natur. Deswegen und auch weil er weiß, dass sie genauso dachte, entsteht ein Wollen im Herzen und der Seele der beiden schon während der ersten und letzten Minuten der bildlichen Welt. Ein Sehnen nach Berühren, Streicheln und aufwarten all der Jahre des Wartens, des Unverbundenseins mit dem Seelenpartner. Der Affe weiß, er ist das mächtige Tier und muss sorgsam mit den zerbrechlichen Schwingen des Samtflüglers umgehen. Aber gleichzeitig ist auch sie die azurene Königsdame, das Strahlen und die große Liebende, und er nur das Halbblut einer mährisch-schwäbischen Geburt.
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Sie konnte fliegen, und ist gefallen. Die freie Entscheidung ihres eigenen strahlenden Herzens ward geschwächt worden, und bald zerbrochen.
Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf
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