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Forum / Poesie und Lyrik

Der Weg

Wolf95 - 29
Profi (offline)

Dabei seit 03.2010
492 Beiträge

Geschrieben am: 14.08.2010 um 20:53 Uhr

Eine Wendeltreppe schlängelt sich einen Turm empor. Der Sandstein war dunkel verfärbt und die Stufen zeigten von der Abnutzung schon tiefe Mulden. Am unteren Ende stand ein Mann. Er blickte Empor, versuchte das Ende der Treppe zu erfassen. Er war klein, sehr klein. Sein Kopf ragte knapp über die erste Treppenstufe. Er war in eine weiße Tunika gehüllt und hatte keine Schuhe an den nackten Füßen. Seine Gedanken drehten sich darum, ob er die Stufen erklimmen sollte. Seine Neugierde wollte wissen was ihn erwartete, aber eine Stimme in seinem Kopf flüsterte ihm zu: „Geh nicht da rauf. Du weißt nicht was dich erwartet. Es kann gefährlich sein!“
Doch er wischte diese Wörter hinweg, nahm alle Kraft zusammen und stämmte sich die erste Treppenstufe hoch. Kaum hatte er sie betreten verschwand der Boden dort wo er zuerst gestanden hatte. Erschrocken über den Abgrund der hinter ihm klaffte trat ihm der Schweiß auf die Stirn. Es gab keinen Weg zurück. Der einzige Weg führte die Treppe nach oben. Erneut zog er sich eine Stufe hoch. Die vorherige Stufe zerbröselte augenblicklich und verschwand im Nichts. Panik überströmte den kleinen Menschen. Was erwartete ihn, wenn er weiter die Stufen erklomm? Für eine Weile ließ er sich auf die Stufe sinken und blickte hinunter ins Nichts. Was würde geschehen, wenn er dort hinunter stürzte? Was wartete da unten? Hin und hergerissen was er nun tun sollte rappelte sich der Mann wieder auf. Drehte sich dem aufwärtsführenden Weg zu. Kurze Zeit stand er dort und blickte hinauf, bis er sich entschloss weiter zu klettern. Erneut zog er sich nach oben. Es war anstrengend, aber die Neugiede trieb ihn weiter. Die Zeit verstrich. Ihm fiel es plötzlich viel leichter hinaufzuklettern. Er schien gewachsen zu sein, oder waren die Stufen geschrumpft? Nein. Er war gewachsen! Die Kante reichte ihm nur noch bis zum Rumpf. Ein lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. Er spurtete nun weiter. Voller Energie. Die Treppe schien kein Ende zu nehmen, denn sie ragte immer noch hoch auf in den blauen Himmel. Je weiter der Mann vorankam, desto größer wurde er und desto heller wurden die Stufen, die nun hell sandfarben waren. Immer wieder fehlten Teile der Treppe. Man musste weit springen und um große Lücken herum treten, um nicht hinunter zu fallen. Jetzt erst jetzt bemerkte er, dass er nicht alleine war. Nur zehn Meter entfernt schlängelte sich eine weitere Treppe gen Himmel. Eine junge Frau tappste die Stufen nach oben. Sie schien Schwierigkeiten zu haben, denn immer wieder strauchelte sie über ihr zu großes blaues Kleid. So hoch sie es auch anhob, es behinderte sie bei jedem Schritt. Ihr verzweifeltes Gesicht blickte auf eine große Lücke vor ihr. Sie würde sie nicht überwinden können mit dem langen Kleid. Ihre zitternden Hände klammerten sich um den Stoffsaum und mit einem lauten ratschen riss sie ein Stück ab. Die untere Hälfte des Kleides fiel hinab ins Nichts. Es war nun kürzer und hinderte sie nicht mehr am Laufen. Mit einem eleganten Hüpfer setzte sie über die Lücke hinweg und ging weiter. Ihre Treppe führte immer näher an die des Mannes heran, der sich auch wieder auf den Weg gemacht hatte, der mal schmaler und auch immer wieder breiter wurde. Bald gelangte er an eine Abzweigung, die nach unten führte. Eine weitere Treppe hatte sich seiner angeschlossen. Die der jungen Frau.
Ihr goldblonder Haarschopf erschien bereits am Treppenabsatz. Als sie den Mann erblickte lächelte sie ihn an. Sie nahmen sich an der Hand und gingen den Weg weiter. Sie sah aus wie ein kleiner Engel. Gemeinsam liefen sie weiter. Das Ende der Treppe war nun sehr nahe. Nur noch ein paar Lücken und brüchige Stufen trennten sie von dem Ziel. Als sie oben an der Spitze ankamen, standen sie auf einer kleinen strahlendweißen Fläche. Über ihnen leuchtete die Sonne und ließ ihre Strahlen über sie tanzen. Der Mann und die Frau blickten sich fest in die Augen. Es wuchsen ihnen große Flügel. Schneeweiß und federweich. Sie hielten ihre Hände fest umklammert und lachten sich an. Sie hatten es geschafft. Gemeinsam flogen sie empor, um zu sehen, was sie noch weiter oben erwartete.

Mein ist das Wort und das Wort ist das Wissen. Das Wissen ist Macht und Macht ist entrissenes Recht.

_PowerPaul_ - 32
Anfänger (offline)

Dabei seit 08.2010
11 Beiträge
Geschrieben am: 14.08.2010 um 20:57 Uhr

ed spenna
wer liest denn so viel??

Wolf95 - 29
Profi (offline)

Dabei seit 03.2010
492 Beiträge

Geschrieben am: 14.08.2010 um 21:07 Uhr

Zitat von _PowerPaul_:

ed spenna
wer liest denn so viel??


Die, die es interessiert ;-)

Mein ist das Wort und das Wort ist das Wissen. Das Wissen ist Macht und Macht ist entrissenes Recht.

Heero - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2005
150 Beiträge

Geschrieben am: 14.08.2010 um 21:12 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.08.2010 um 21:13 Uhr

Mich interessierts^^

Wieder sehr schön verfasst nur 1 muss ich vorweg beanstanden: Mehr Unterteilung, geht zwar so schön alles am Stück zu schreiben nur wirkts abschreckend auf den Leser

Irgendwie krieg ich das Bild von Sokrates aus meinem Kopf nimmer raus^^
Klein, in weißer Tunika und aufm Weg^^

"Ich wirke 'Goldenes Leuchten' auf die Lampe dort.....ääh halt"

Wolf95 - 29
Profi (offline)

Dabei seit 03.2010
492 Beiträge

Geschrieben am: 14.08.2010 um 21:15 Uhr
Zuletzt editiert am: 14.08.2010 um 21:16 Uhr

Zitat von Heero:

Mich interessierts^^

Wieder sehr schön verfasst nur 1 muss ich vorweg beanstanden: Mehr Unterteilung, geht zwar so schön alles am Stück zu schreiben nur wirkts abschreckend auf den Leser

Irgendwie krieg ich das Bild von Sokrates aus meinem Kopf nimmer raus^^
Klein, in weißer Tunika und aufm Weg^^


:totlacher: soso. ich hatte aber nicht vor Sokrates auf seinem Weg darzustellen ^^ Aber der Text soll ja frei stellen, wen man auf den Weg schickt. Für dich scheints Sokrates zu sein ^^

edit: Upps. die Absätze sind bissle reingerutscht. na ja. Jetzt sind die schon weg und da bleiben die auch. ;-)

Mein ist das Wort und das Wort ist das Wissen. Das Wissen ist Macht und Macht ist entrissenes Recht.

Frenchmen - 31
Experte (offline)

Dabei seit 07.2008
1868 Beiträge

Geschrieben am: 14.08.2010 um 21:24 Uhr

Zitat von _PowerPaul_:

ed spenna
wer liest denn so viel??


möchtest du eich zwingend viele forenbeiträge? :-D

More beer.

Wolf95 - 29
Profi (offline)

Dabei seit 03.2010
492 Beiträge

Geschrieben am: 14.08.2010 um 21:27 Uhr

Zitat von Frenchmen:

Zitat von _PowerPaul_:

ed spenna
wer liest denn so viel??


möchtest du eich zwingend viele forenbeiträge? :-D


Es scheint so ^^

Mein ist das Wort und das Wort ist das Wissen. Das Wissen ist Macht und Macht ist entrissenes Recht.

ChrisCrossXD
Halbprofi (offline)

Dabei seit 11.2009
363 Beiträge

Geschrieben am: 14.08.2010 um 23:08 Uhr

mir is eh langweilig und ich habs gelesn.

ich finds gut :daumenhoch:

man hätte es schon kürzen können aber passt schon

come and SMOKE THAT WEEEEED !! SMOKE WEEED !

Wolf95 - 29
Profi (offline)

Dabei seit 03.2010
492 Beiträge

Geschrieben am: 14.08.2010 um 23:09 Uhr

Zitat von ChrisCrossXD:

mir is eh langweilig und ich habs gelesn.

ich finds gut :daumenhoch:

man hätte es schon kürzen können aber passt schon


Na dann ^^

Mein ist das Wort und das Wort ist das Wissen. Das Wissen ist Macht und Macht ist entrissenes Recht.

I3I_4CKNINJ4 - 35
Experte (offline)

Dabei seit 06.2005
1618 Beiträge

Geschrieben am: 15.08.2010 um 21:58 Uhr

Auch wenn keinerlei beschrieben scheint, auch wenns so aussieht, als wärs überhaupt nicht ausgeschmückt, liest's sichs wunderschön. Zusätzlich eine geniale Idee...

Ich habe Angst vor dem Tod, doch wenn ich sterbe, dann freue ich mich darauf

Wolf95 - 29
Profi (offline)

Dabei seit 03.2010
492 Beiträge

Geschrieben am: 30.08.2010 um 22:35 Uhr

Danke =)
Die Idee kam mir einfach so aus heiterem Himmel und wenn ich geschrieben habe sind mir immer wieder neue Dinge eingefallen.

Mein ist das Wort und das Wort ist das Wissen. Das Wissen ist Macht und Macht ist entrissenes Recht.

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