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Forum / Poesie und Lyrik
Medium - Hüter der Elemente

Angel_of_Dar - 31
Anfänger
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 10:39 Uhr
Zuletzt editiert am: 31.07.2010 um 19:21 Uhr
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Hier ist ein Ausschnitt meines Buches "Medium - Hüter der Elemente". Wenn das Kapitel euch anspricht, erhoffe ich mir einen guten Kommentar. Ich denke es wird denke ich im nächsten halben Jahr erscheinen. Dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.^^
Eure Melly
![[verlinkte Grafik wurde nicht gefunden]](http://i28.tinypic.com/mrsarq.jpg)
Kurze Einleitung:
In den Buch geht es um das Medium (Eine Person, die alle vier Elemente berherrscht) Mai, die mit zwei Jahre entführt wurde und in einem kleinen Dorf namens Luna aufwuchs. Eines Tages will der König Krieg führen und alle Elementebändiger des Dorfes in die Armee einziehen. Sie verhindert es und dann trifft sie June, er ist auch ein Medium. June hat ihr aber sein wahre Îdentität verschwiegen und während einem weiterem Kampf erfährt sie schließlich die Wahrheit über ihren Geliebten ...
Kapitel 10: Weg der Gefühle
Ich sehne mich, nach Deinem Lächeln,
und sehne mich, nach Deinem Kuß,
ich sehne mich nach Deinem Körper,
von dem Kopf bis zum Fuß.
Unbekannt
Mai
Regen. Es regnet. Der Himmel weint, er trauert. Mein Herz weint, es trauert. Ich lag da und rührte mich nicht. Ich konnte es nicht, mein Körper weigerte sich auch nur eine kleine Bewegung zu machen. Ich lag nun schon zwei Tagen in Arbors Blätterbett, dass mich vor Regen und Kälte, aber vor der Kälte und der Trauer in meinem Herzen konnte er mich nicht beschützen. June.
Jedes Mal, wenn ich auch nur an seinen Namen dachte, krampfte sich mein Körper zusammen. Mein Herz zog sich zusammen, mein Atem wurde schwer. Es war, als ob es den tiefen Riss in meinem Herzen schließen wollte, doch es änderte sich nichts. Es waren Scherzen und Qualen, die sich in meinen Körper festgekrallt hatten. Es wollte nicht heilen und selbst wenn es mit der Zeit heilen würde, würde die Narbe niemals verschwinden und droht wieder aufzubrechen.
Ich wollte vergessen, doch meine Gedanken spielten mir immer dieselben Erinnerungen ab. Erinnerungen von unserer ersten Begegnung, unseren ersten Kuss und sein Lachen. Nein, ich kann ihn nicht vergessen.
‹Mai, soll ich dich vergessen lassen?›
Nein, ich will June nicht vergessen, ich... .
„Mai!“, rief jemand.
„Mai, bist du hier?“, rief jemand erneut.
„Ich bin hier“, antwortete ich, denn ich wusste genau wer nach mir gerufen hatte.
Diana wurde von Arbor emporgehoben und setzte sich neben mich. Sie nahm mich in den Arm, den ich hatte schon wieder angefangen zu weinen.
„Alles wird gut“, beruhigte sie mich und streichelte mir über den Rücken.
„Alles wird gut, du musst nur fest daran glauben.“
„Diana. Es tut weh.“
„Mai, es bringt nichts, wenn du weinst.“
„Ich weiß, aber ich kann nichts dagegen tun.“
„Du liebst ihn immer noch.“
Was? Sie schaute mich an und lächelte.
„Geh zu ihm und rede mit ihm, solange du dich quälst wird es nicht besser.“
Ich weiß, aber ich habe Angst. Furchtbare Angst. Ich kann ihn nicht sehen, sonst würde ich entgültig zerbrechen.
„Ich kann nicht, ich habe Angst.“
Sie drückte mich noch fester an sich, wodurch ich mich ein wenig beruhigte.
„Dann gibt es nur eine Möglichkeit. Tu etwas was noch nie jemand getan hat. Spring vom Adlerfall.“
Ich erstarrte, der Schock lähmte mich. Ich sollte Hunderte von Meter in die Tiefe springen. Das war der sichere Tod.
„Wenn du das machst, wirst du einen klaren Kopf haben, um eine Entscheidung zu treffen. Das wird dir die Angst und die Qualen nehmen, denn dadurch erlangst du Freiheit. Spring, falle und fang dich kurz davor ab. Machst du es, oder kneifst du. Damit entscheidest du dich wie es weitergeht.“
Ihre Worte schwirrten mir im Kopf herum und ich versank in Gedanken.
Ich konnte es nicht fassen, dass ich das gerade wirklich tat. Ich lief mit Diana den Berg zum Adlerfall hinauf. Wir redeten kein Wort. Es war, als ob wir uns beide seelisch auf den Sprung vorbereiten würden und nicht nur ich alleine.
Warum tat ich das überhaupt? Was nützt es? Vielleicht werde ich noch eine Antwort darauf bekommen. Das Rauschen des Wassers wurde immer lauter. Es waren kaum mehr als zwanzig Meter, bis der tiefe Abgrund vor uns auftauchen würde. Langsam brachte ich auch noch den Rest des Weges hinter mich. Das Rauschen hatte nun die maximale Lautstärke erreicht.
Die Wassermassen fielen hinunter wie Steine, als ob sie so schwer waren und einen unter sich begraben würden. Wenn man von diesen Massen in die Tiefe gerissen wurde, war das der sichere Tod. Ich schaute in die Tiefe, wollte ich es wirklich? War ich mir sicher, dass ich diesen Schritt tun möchte? Ich wusste es nichts. Mein Kopf war leer und ich konnte nicht denken.
„Spring“, sagte Diana.
„Befreie deinen Geist um eine Entscheidung zu treffen. Noch kannst du zurück, doch wenn du umdrehst, wirst du es auf ewig bereuen.“
Sollte ich umdrehen? War ich wirklich bereit dazu es ewig zu bereuen? Ich wusste es nicht. Ich schaute abermals in die Tiefe. Was wollte ich überhaupt? Das war das Einzige was ich wusste, ich wollte Klarheit und dafür gab es nur eine Möglichkeit. Ich Schritt näher an den Abgrund und schloss die Augen. Die Freiheit war nur einen Schritt entfernt. Im nächsten Augenblick war ich frei.
Die Luft strömte an mir vorbei, so schnell das man es kaum wahrnahm. Ich fiel und plötzlich kamen Erinnerungen auf. Sie huschten vorbei, so schnell wie das Wasser, das so dicht neben mir fiel. Es fiel wie ich. Alles in mir schlug Alarm zu bremsen, mich abzufangen, doch ich wollte nicht. Mein Kopf und auch meine Tränen, die in der Luft stehen blieben und sich mit den Wassermassen vereinten. Doch ich konnte es nicht, mein Herz sagte genau das Gegenteil. Diese Freiheit wollte ich nicht loslassen, ich wollte mit ihr verschwinden.
Diana
Sie fiel, tiefer und tiefe. Mein Körper wollte nicht aufhören zu zittern. Wieso hatte ich sie nur dazu überredet? Wenn sie so fiel, hatte ich das Gefühl sie verloren zu haben. Ihre Haare wehten wie goldene Sonnenstrahlen und ich hatte das Gefühl das ein Engel an ihrer Stelle fiel. Plötzlich zog sich mein Herz zusammen. Wieso macht sie die Augen nicht auf, wieso fängt sie sich nicht ab? Ich riss meine Augen auf und pure Angst ergriff mich. Fang dich ab!
„MAI!!!“, schrie ich, als ob ich meine Seele aus meinem Körper schreien würde.
Nein sie darf nicht sterben. Nein!
Mai
Freiheit! Freiheit! Der Moment, in dem ich frei sein würde, war so nah. Der Moment, indem ich endlich von der Last des Lebens befreit sein würde. Keine Schmerzen, Qualen und keine Trauer. Ich würde sorgenlos schweben. Frei wie ein Engel.
Was, wenn ich dir nie begegnet wäre. Würde ich genau so fallen? Was, wenn ich mich nicht in dich verliebt hätte? Würde ich genau so fühlen? Was, wenn ich dich nicht gehen lassen hätte? Würde ich genau so nach dir rufen? Nein, ich liebe dich June und werde es immer tun. Plötzlich ergriff mich die endgültige Freiheit. Ich fiel nicht mehr, nein ich schwebte. Schwerelos in einer Welt aus Licht.
Diana
Nein, Mai. Die Tränen rannen über meine Wange und wollten nicht stoppen. Ich hatte meine beste Freundin verloren. Ich öffnete meine Augen und schaute in die Tiefe. Ich war bereit ins Nichts zu starren. Zu sehen wie ihr lebloser Körper an der Wasseroberfläche schwamm. Zu sehen wie ihre Augen geschlossen im ewigen Schlaf waren. Doch was ich sah, konnte ich nicht erfassen. Mein Herz begriff es, doch mein Kopf realisierte es nicht. Meine Gedanken setzten aus und ich starrte in die Tiefe.
Ich sah sie schweben. Schweben wie ein Engel. Sie bewegte sich nicht, als ob sie tot sei, doch sie war nicht im Wasser. Die Winde hatten verhindert, dass ihr Leben verging. Plötzlich erstrahlte ein Licht. Es erfasste ihren Körper und umhüllte ihn vollständig. Die Winde steuerten auf sie zu. Sie kamen aus allen Richtungen und erfassten sie.
Ich wurde von dem Licht einen kurzen Moment geblendet und wurde dann von dem Sturm in die Tiefe gerissen. Ich fiel und wusste, nun war mein Leben zuende. Ich fiel und fiel. Plötzlich wurde ich von jemandem aufgefangen. Ich hatte meine Augen geschlossen und auf den Tod gewartet.
Ich traute mich nicht ihn zu öffnen, doch ich spürte, dass ich nicht mehr fiel. Nein ich flog, nach oben in den Himmel. Dann öffnete ich meine Augen und sah sie.
Sie flog mit weißen Schwingen in die Höhe. Ihre Flügel leuchteten und blendeten mich, sodass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte, doch ich wusste wer mich trug, wer mir das Leben gerettet hatte. Mai. Wenige Sekunden vergingen und wir kamen am fuße des Wasserfalls an, dem Ort, an dem sie gesprungen war. Ich wurde sacht auf dem Boden abgesetzt. Ich rappelte mich auf und schaute ihr ins Gesicht. Ich konnte es nicht in Worte fassen. Ihre Schönheit war unbeschreiblich.
Ihre Haare waren kurz und weiß geworden. Außer ihrem Rücken waren zwei Majestätische schwarze Flügel mit weißen Flecken gewachsen. Ein Federkleid aus weißen und schwarzen Federn schmückte ihren Körper. Dieser Flügel und diese Federn erinnerten mich an einen Vogel. Sie erinnerten mich an den majestätischen Kronadler. Einer der seltensten Vögel die es gab. Sein Federkleid war so gefragt, dass er unter den Händler von unschätzbarem Wert war. „Mai?“ Mehr bekam ich nicht raus. Sie lächelte.
„Ich danke dir. Ohne dich hätte ich niemals diese Freiheit gespürt. In den Momenten vor meinem Tod habe ich nachgedacht und in diesem Moment konnte ich nicht mehr lügen. Ich konnte mich nicht mehr belügen. Ich liebe June und brauche ihn. Das ist mir endlich klargeworden. Die Winde wollte nicht, dass ich schon jetzt aufgebe, deshalb haben sie mir ein neues Leben geschenkt. Nun bin ich bereit der Gefahr ins Auge zu sehen und für das zu kämpfen was mir wichtig ist.“
Ich war glücklich, überglücklich. Mein Herz hörte nicht auf wie wild in meiner Brust zu klopfen. Mai nahm mich wieder in ihre Arme, hob mich hoch und wir flogen gemeinsam in Richtung Heimat. Wir landeten mitten auf dem Dorfplatz. Alle schraken ängstlich zurück. Doch sobald sie erfuhren, dass es Mai war, huschte auch über ihre Gesichter ein erleichtertes Lächeln.
„Ich mach mich nun auf den Weg.“
Ich schaute sie traurig an, nein, ich wollte nicht das sie ging.
Ich wollte sie festhalten und sie an mich binden, doch sie lächelte und sagte: „Ich komme bald zurück. Glaub an mich und dass ich schnell das rette, was ich liebe und brauche.“
Mit diesen Worten flog sie in den Himmel und ich schaute ihr nach, bis meine Augen sie verloren hatten. Ich glaube an dich, Mai.
June
Bücher. Nur Bücher. Seitdem ich wieder im Schloss war, fühlte ich mich wie ein Gefangener. Ich wurde rund um die Uhr bewacht und durfte nicht einmal nach draußen gehen.
Vergiss sie, sie ist unwürdig dich zu lieben.
Dieser Satz von meinem Vater schwirrte mir im Kopf herum. Ich konnte nichts dagegen tun. Fliehen konnte ich auch nicht. Um die zeit wenigstens zu nutzen, verbrachte ich meine zeit in der Bibliothek. Ich studierte alles über Medien, was ich finden konnte. So verging die Zeit und mir wurden mein Leben und meine Situation um einiges klarer.
Mai
Wie ein Vogel flog ich durch die Lüfte. In großer Höhe tat ich das, damit man mich nicht erkannte. Die Leute dachten sich wahrscheinlich nichts dabei, dass ich nicht exakt wie einer aussah. Naja egal. Ich flog schon seit ein paar Stunden. Bald entdeckte ich Pecunia und schließlich konnte ich mein Ziel erblicken. Das Schloss, Junes Gefängnis.
Ich flog rasch und kurvig, denn meine Aufregung nahm schlagartig zu. Ich wurde nervöser und konzentrierte mich nicht mehr. Bleib ganz ruhig, versuchte ich mich zu beruhigen. Das ist nur ein Schloss, nichts weiter. Nein, es war nicht das Gebäude an sich das mich nervös machte. Es war June, dem ich bald gegenübertreten würde.
Aber wie würde er reagieren? Was, wenn er mich gar nicht sehen wollte? Was, wenn er mich nun hasste? Diese Gedanken hatte ich so gut wie möglich verdränge, bis jetzt. Ich war total verwirrt, doch dann riss ich mich zusammen. Mai, das schaffst du, du musst nur fest daran glauben. Und das tat ich.
Es waren nur noch wenige Meter. Ich schoss über die Stadt und schließlich verlangsamte ich mein Tempo. Ich strebte die Schlossmauer an und landete punktgenau. Nun gab es kein Verstecken mehr, ich war bereit für das zu kämpfen, was mir wichtig war.
Ein großer Aufruhr begann. Die Wachen stürmten hektisch durcheinander und versuchten sich zu formieren. Ich ließ mir Zeit und beobachtete sich in aller Ruhe. Die Bogenschützen hatten sich in einer Reihe auf der Mauer positioniert und die Schwertkämpfer direkt auf dem grünen Rasen vor der Mauer. Das Schloss hatte vier Türme. In einem von ihnen musste June sein, aber in welchen. Ich entschied mich schlicht und einfach zu fragen.
„Wo ist der Prinz?“
Einer der Soldaten schritt langsam nach vorne und fragte ängstlich: „Wer seid ihr und was wollt ihr?“
Ich schaute in an und ich spürte wie ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken lief.
„Ich möchte ihm nur einen kleinen Besuch abstatten. Keine Sorge, wir kennen uns, holt ihn einfach.“
„Tut mir leid, aber ich werde dich nicht zu June lassen, Schattenprinzessin.“
Ich schaute mich erschrocken um. Diese Stimme. Meine Miene verfinsterte sich. Diese Stimme gehörte nur einem. Demjenigen, der mir June weggenommen hatte. Hiro. Sein ernstes Gesicht hatte auch einen starken Blick. Er wusste was er wollte, aber ich auch. Ich ließ mich nicht von ihm unterkriegen, im Gegenteil, dieser ernste Blick zeigte mir, dass er einen großen Respekt vor mir hatte.
„Gut, dann werde ich ihn eben selbst suchen.“
Ich lächelte, denn ich wusste genau, was dies bewirken würde. Plötzlich schossen unzählige Pfeile in meine Richtung, doch diese blockte ich mit nur einer Handbewegung ab. Ich sorgte dafür, dass diese gegen eine undurchdringbare Mauer aus Luft prallten und abwärts fielen. „War das schon alles?“, fragte ich mit einem arroganten Lächeln, denn ich wusste genau, dass sie mit Waffen nichts gegen mich ausrichten konnten. Und das wussten sie auch.
Blankes Entsetzen spielte sich auf ihren Gesichtern ab. Gut, nun lasst das Spiel beginnen!
Ich streckte beide Hände zur Seite und beugte mich nach vorne. Ich konzentrierte die Luft in meinen Handflächen und zog sie dann nach vorne. Ich zielte und schoss mitten in die Menge. Es entstand eine riesige Druckwelle und die Soldaten wurden mitsamt den Waffen zur Seite geschleudert. Ich sprang von der Mauer und landete sachte auf dem Boden. Meine Flügel spreizte ich weit und zog sie in einem Ruck an mich. Mit der Wucht eines Sturms knallte die Luft gegen die restlichen und riss sie von den Füßen.
Nun lagen alle zu meinen Füßen und ich genoss die uneingeschränkte Macht. Nun werde ich euch zeigen, dass man es bereut, wenn man sich mit mir anlegt. Ich grinste und bereitete schon den nächsten Angriff vor. Hiro hatte sich wieder aufgerappelt nahm ein Schwert und stürmte auf mich zu. Ich wich zur Seite aus und berührte ihn leicht. In diesem Moment wurde er auf den Boden gerissen und konnte sich kaum bewegen.
„Was ... was hast du gemacht“, keuchte er.
„Ich habe die Druckverhältnisse der Luft geändert. Sie wiegt nun das fünffache ihres Normalgewichts. Warum? Wieso stehst du nicht auf?“, fragte ich hämisch.
„Weißt du, wer sich mit mir anlegt, der hat schlechte Karten zu gewinnen.“
Während Hiro verzweifelt dagegen ankämpfte, wandte ich mich an die übrigen Soldaten: „Wo ist der Prinz?“
„Nein, sagt nichts. Ich verbiete es, wenn ihr das macht übt ihr Verrat an eurem Land aus“, wurde ich von Hiro unterbrochen.
Ohne ihn zu beachten fuhr ich fort: „Sagt es mir, wenn euch euer Leben lieb ist.“
Und um ihnen zu demonstrieren, dass es mir Ernst war, warf ich ein Schwert in die Luft und machte eine schnelle Handbewegung und die Luft zerschnitt das Metall in zwei Hälften. Nackte Angst spiegelte sich in ihren Augen.
„Was ist?“
Einer machte Anstalten etwas zu sagen, doch blieb stumm. Langsam wurde ich wütend. Ich will niemanden verletzten, aber wenn es nötig ist, dann muss ich es tun. Ich quälte mich mit dem Gedanken, doch plötzlich wirkte alles wie weggeweht. Denn ich sah ihn. June.
Er saß am Fenster des Hauptturmes, direkt gegenüber von mir. Mein Herz machte Sprünge vor Glück. Ich spreizte meine Flügel und hob ab. Ich flog direkt auf das Fenster zu. Vor ihm hielt ich an und blieb in der Luft stehen. Ich legte meine Hände gegen das Fenster und fuhr seine Konturen nach. Er sah mich nicht, denn er saß mit dem Rücken zum Fenster, doch es war er und das machte mich glücklich. Endlich habe ich dich gefunden mein Liebster.
„June“, rief ich und in dem Moment, als er sich umdrehte, trafen sich unsere Blicke und alles verschwand um uns herum.
Er lief hektisch zum Fenster und versuchte dieses zu öffnen, doch es klemmte. Ich drückte gegen die Scheibe und konzentrierte einen großen Druck auf sie aus. Mit einem lauten Krachen zersprang die gläserne Wand, die uns trennte.
„June.“
Mehr bekam ich nicht heraus. Ich war so glücklich, das mir fast das Herz zersprang. Meine Gefühle brodelten über und ich konnte die Tränen nicht unterdrücken. Es waren keine Tränen der Trauer, nein, es waren Tränen der Freude, denn endlich konnte ich meinen Liebsten wieder im Arm halten. June streichelte mir sanft über die Wange und jede Berührung löste ein Kribbeln auf der Haut aus.
„Mai“, sagte er mit einer liebevollen Stimme.
Seine Augen zeigten mir das, was ich so vermisst hatte. Seine Liebe, die nur mir gehörte.
June
Sie war da, sie war gekommen. Mein Herz klopfte so laut, das mir beinahe übel wurde. Ich war in meine Bücher vertieft gewesen, dass ich den Aufruhr draußen nicht mitbekommen hatte. Plötzlich spürte ich, dass mich jemand rief. Nein, das konnte nicht stimmen, Mai ist nicht... . Als ich mich jedoch umdrehte, war mein Kopf vollkommen leer. Ich sah sie und wusste sofort, dass es Mai war.
Ich rannte zum Fenster und versucht verzweifelt es zu öffnen, doch es ging nicht. Verzweiflung stieg in mir auf und machte mich wütend. In diesem Augenblick zersprang die Scheibe und die Wand, die uns trennte, war mit einem Mal verschwunden. Ich musste sie berühren, um zu sehen, dass sie echt war, dass sie keine Einbildung war. Und meine Hand berührte ihre weiche Haut. Ich strich an ihrer Wange entlang und spürt, sie war da. Ihre Augen strahlten so sehr, dass mein Herz für einen Moment aussetzte. Tränen stiegen ihr in die Augen, doch ich wusste, dass es Freudentränen waren. Endlich waren wir verbunden. Schlagartig veränderte sich ihr Gesichtausdruck. Der Schock stand ihr im Gesicht und sie rührte sich nicht. Langsam drehte Mai sich um und starrte auf den Pfeil. Er hatte ihre Flügel durchdrungen und sich tief in ihren Rücken gebohrt. Das Blut tropfte herunter und ihre Feder wurden in ein helles Rot getaucht.
Nein, nein! Ich erstarrte vor entsetzten und im nächsten Augenblick fiel sie. Es war, als schwebe sanft sie wie eine Feder zu Boden. Dann hörte ich ihren Aufprall. Es zerriss mir sämtlich Stränge meines Körpers und mein Herz krampfte sich zusammen.
„Mai. Nein!!!“, schrie ich mir die Seele aus dem Leib.
Ich hing über dem Fenstersims und musste mit anschauen, wie meine Liebste blutend am Boden lag. Nein! Ich sprang aus dem Fenster und fing mich mit der Luft ab. Ich kniete neben sie und rüttelte sie.
„Mai, Mai! Wach auf! Mach die Augen auf“, schrie ich voller Verzweiflung.
Ihre elementare Form löste sich auf und sie nahm ihre normale Gestalt wieder an.
Ich zog den Pfeil aus ihrem Körper und schrie: „Wer war das? Wer hat ihr das angetan?“
In diesem Moment war ich bereit zum Töten. Ich war bereit meine Liebste zu rächen. Die Soldaten wichen ängstlich vor mir zurück. Ich werde denjenigen Töten, der das getan hat. Ich werde ihn umbringen.
„June, lass es.“
Ich drehte mich um und nahm sie in den Arm. Sie fuhr mir mit der Hand über die Wange. „Werde nicht schmutzig, nicht wegen mir. Ich bin es nicht Wert, dass du dich wegen mir beschmutzt. Ich ...“
Dann fielen ihr die Augen zu. Sie lag da und ihr Körper verlor seine Spannung. Nein. Ich war fassungslos. Nein. Die Tränen stiegen mir in die Augen und rannen mir die Wangen hinunter. Ich weinte ohne mich zurückzuhalten. Sie konnte nicht sterben. Plötzlich packte mich jemand an der Schulter.
„Sie ist nicht tot. Nur betäubt. Ihre Wunde ist nicht lebensgefährlich, aber wenn sie noch mehr Blut verliert könnte es gefährlich werden. Lass die königlichen Ärzte sie versorgen und sie wird bald wieder auf den Beinen sein.“
Ich vertraute Hiro, er war mein bester Freund. Ich nahm sie auf meine Arme und trug sie ins Schloss.
Hektisch rannten die Ärzte durch den Raum. Ich saß vor der Türe und mein Kopf war leer. Alles was ich dachte war, dass Mai nicht sterben durfte. Mehr wünschte ich mir nicht. So saß ich da und die Stunden vergingen.
[...]
The value of life isn't determined by its length, but by its content.
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Dark-Duck_xP
Halbprofi
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 10:44 Uhr
Zuletzt editiert am: 31.07.2010 um 10:49 Uhr
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ganz ehrlich?
mir is war des n bissl zuviel zum lesen ^^
könntsch du vllt auch nen kürzeren ausschnitt reinstellen? xD
EDIT:
ok n bissl was hab cih etz gelesen ...
is recht gut 
aber net so ganz mein geschmack ^^
meine Posts brauchen keinen Sinn :-P
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-billyboy- - 32
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Dabei seit 04.2006
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 10:48 Uhr
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Dasselbe hast du doch gestern schonmal ins Forum gestellt...
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Angel_of_Dar - 31
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 10:48 Uhr
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Besser so?^^
The value of life isn't determined by its length, but by its content.
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Angel_of_Dar - 31
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 10:49 Uhr
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Ja, aber das war n blödes Kapitel, ich hab n besseres gefunden.^^
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-billyboy- - 32
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 10:57 Uhr
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Zitat von Angel_of_Dar: Ja, aber das war n blödes Kapitel, ich hab n besseres gefunden.^^
Das muss ein schlechtes Buch sein, wenn sogar du zugibst, dass es blöde Kapitel hat...
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Angel_of_Dar - 31
Anfänger
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 10:59 Uhr
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Das hab ich damit nicht gemeint, Es war einfach nicht so aussagekräftig und spannend. Deshalb hab ich ein anderes genommen.
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Dark-Duck_xP
Halbprofi
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 11:04 Uhr
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Zitat von Angel_of_Dar: Das hab ich damit nicht gemeint, Es war einfach nicht so aussagekräftig und spannend. Deshalb hab ich ein anderes genommen.
und wo is des andere?^^
meine Posts brauchen keinen Sinn :-P
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Angel_of_Dar - 31
Anfänger
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 11:05 Uhr
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Das hab ich editiert. Das is nemme da.Warum?
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_J-R_94 - 31
Anfänger
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Dabei seit 06.2009
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 11:13 Uhr
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Also ich find das jedes Buch gute Kapitel und etwas langweiligere Kapitek hat. Das kommt in den besten Büchern vor ;D
Ich find das Kapitel ist dir gelungen =)
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Rubin_ - 27
Halbprofi
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Dabei seit 01.2010
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 11:49 Uhr
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Wenn ich genau wüsste worums geht fänd ichs vielleicht besser
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Angel_of_Dar - 31
Anfänger
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Dabei seit 09.2009
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 12:25 Uhr
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Danke für den Hinweis, ich hoffe es ist jetzt klarer
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-Cloverleaf - 32
Fortgeschrittener
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Dabei seit 07.2010
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 21:43 Uhr
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Also ich hab den ganzen text gelesen, nachdem ich auch dabei bin ein Buch zu schreiben.
Ich find die thematik egt gut nur das die Beschreibung des Kampfes mich an irgendeinen anime erinnert den du wieder gegeben hast.
Und mir gefällt das hin und her nicht : sie ist tot, dann lebt sie wieder, dann ist sie wieder tot , nein sie ist doch nur verletzt . ..
Ansonsten bis auf ein paar formulierungsfehler gut!
und ich würds gern von ein bisschen weiter vorn lesen wenn möglich :)
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Angel_of_Dar - 31
Anfänger
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Dabei seit 09.2009
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Geschrieben am: 31.07.2010 um 21:47 Uhr
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Nein, ich hab das nirgendwo abgekuckt, nicht das ich wüsste.
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GreenGecko12 - 32
Halbprofi
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Dabei seit 09.2005
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Geschrieben am: 01.08.2010 um 13:49 Uhr
Zuletzt editiert am: 01.08.2010 um 13:50 Uhr
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Dream as if you'll live forever, live as if you'll die today- James Dean
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Angel_of_Dar - 31
Anfänger
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Geschrieben am: 01.08.2010 um 21:08 Uhr
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danke XD
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