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Forum / Poesie und Lyrik

Der Tropfen der mich sterben sah

Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2010 um 03:29 Uhr

Kondensiert in dicken Wolken regnet jetzt in dem Moment
in dem ich hier auf hohen Planken stehe,
ein Tropfen frei und völlig ungehemmt
auf den Grund den ich nie mehr begehe.

Er freut sich nicht den Weg jetzt zu beschreiten,
er trauert nicht um jenen den er sah,
um mich, den gleich werde ich abgleiten,
wie es vor mir mit so vielen schon geschah.

Dem Tropfen wär es gleich, ob er mich lebend sähe,
ob er mich glücklich neben meiner Frau erblickte,
ob ich siechte, vom pesthauch engumschlungen gehe
oder Frauen in dunklen Wegen hinterrücks erstickte.

Was gäb ich nur dem Tropfen gleich zu fallen,
nicht dem Tod entgegen in der Kälte finstrer Welt,
sondern wie der perlend kleine Freund zerschellt
und in Kindertropfen durch das Erdreich wallend
fließen, bis er einstmals auf die lehm'gen Grunde prellt.

Dort weiter sucht und fordert was ihm den Wege will
verwehren. Stetig wachsend, Stärke sammelnd und zuletzt
zu einem dumpfen grollen schwelend und doch still
anwachsend, bis der Druck der Erde Angesicht zerfetzt.

Und dann in stillen Seen enthasten, nichts denkend einfach nur verweilend
sich der Existenz, dem Sein verschrieben ruhen,
bevor der Sonne ew'ger Schein erhitzt und glüht,
hinan treibt zur höchsten Höhe eilend.

Und dort so mag es denn dann werden,
dass er wenn er denn einstmals wieder fällt,
einen Toten auf demletzten Marsch auf Erden
erblickt, bevor er wie ehemals den Weg zum Grunde beibehält.

Ach könnt ich doch ein Teil sein jenes Tropfens,
der all dies sah und doch nicht fühlt für immer.
-Es ist Zeit, 12 Uhr genau- Anklageschrift abklopfend
verrint mein letzter Augenblick . Ein Schimmer
nein Tränen nehmen mir die Sicht.
Ich will nicht sterben, jetzt noch nicht.
Ein Rinnsal bahnt sich seinen Weg,
durch zerfurchte Wangen, den Pfad des freien Falls hinab,
fällt durch die Ritzen des unseel'gen Stegs
direkt in das, ... das,... was einstmals wird mein Grab.

Und ich verstand, das diese kleine Träne, ein Teil wird jenes Kreislaufs den ich sehnte.
Und wenn ich derweil schon lange nicht mehr da
sein werde, wird dieser Tropfen klein doch trotzdem vehement
dem Tropfen folgen, der mich sterben sah.

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

ScHweNkiIi
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 04.2010
38 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2010 um 04:04 Uhr

zu faul zum lesen aber trozdem gut geschriebn =)

Das Leben ist kein Ponyhof =P

cobra012 - 33
Experte (offline)

Dabei seit 05.2007
1348 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2010 um 09:07 Uhr

ich finde, dass ist super geschrieben und es hat auch schöne reime mit dabei. zB.: werden Erden und so. :daumenhoch2: echt super

Scheiß auf den Gaul.....echte Prinzen kommen im Audi

pR0cT0r - 36
Fortgeschrittener (offline)

Dabei seit 04.2005
26 Beiträge
Geschrieben am: 15.07.2010 um 09:54 Uhr

und wir werden alle sterben :(
--asiL-- - 29
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2009
197 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2010 um 11:11 Uhr

wow.. das ist so schön :)
Du musst echt ein großes, fantasievolles
Herz haben, um Geschehnisse so wundervoll
ausdrücken zu können! Respekt von meiner Seite! :)

3o seconds to mars :)

NOTP3RF3KT_ - 32
Profi (offline)

Dabei seit 03.2010
593 Beiträge
Geschrieben am: 15.07.2010 um 12:02 Uhr

Zitat von Iluron:

Kondensiert in dicken Wolken regnet jetzt in dem Moment
in dem ich hier auf hohen Planken stehe,
ein Tropfen frei und völlig ungehemmt
auf den Grund den ich nie mehr begehe.

Er freut sich nicht den Weg jetzt zu beschreiten,
er trauert nicht um jenen den er sah,
um mich, den gleich werde ich abgleiten,
wie es vor mir mit so vielen schon geschah.

Dem Tropfen wär es gleich, ob er mich lebend sähe,
ob er mich glücklich neben meiner Frau erblickte,
ob ich siechte, vom pesthauch engumschlungen gehe
oder Frauen in dunklen Wegen hinterrücks erstickte.

Was gäb ich nur dem Tropfen gleich zu fallen,
nicht dem Tod entgegen in der Kälte finstrer Welt,
sondern wie der perlend kleine Freund zerschellt
und in Kindertropfen durch das Erdreich wallend
fließen, bis er einstmals auf die lehm'gen Grunde prellt.

Dort weiter sucht und fordert was ihm den Wege will
verwehren. Stetig wachsend, Stärke sammelnd und zuletzt
zu einem dumpfen grollen schwelend und doch still
anwachsend, bis der Druck der Erde Angesicht zerfetzt.

Und dann in stillen Seen enthasten, nichts denkend einfach nur verweilend
sich der Existenz, dem Sein verschrieben ruhen,
bevor der Sonne ew'ger Schein erhitzt und glüht,
hinan treibt zur höchsten Höhe eilend.

Und dort so mag es denn dann werden,
dass er wenn er denn einstmals wieder fällt,
einen Toten auf demletzten Marsch auf Erden
erblickt, bevor er wie ehemals den Weg zum Grunde beibehält.

Ach könnt ich doch ein Teil sein jenes Tropfens,
der all dies sah und doch nicht fühlt für immer.
-Es ist Zeit, 12 Uhr genau- Anklageschrift abklopfend
verrint mein letzter Augenblick . Ein Schimmer
nein Tränen nehmen mir die Sicht.
Ich will nicht sterben, jetzt noch nicht.
Ein Rinnsal bahnt sich seinen Weg,
durch zerfurchte Wangen, den Pfad des freien Falls hinab,
fällt durch die Ritzen des unseel'gen Stegs
direkt in das, ... das,... was einstmals wird mein Grab.

Und ich verstand, das diese kleine Träne, ein Teil wird jenes Kreislaufs den ich sehnte.
Und wenn ich derweil schon lange nicht mehr da
sein werde, wird dieser Tropfen klein doch trotzdem vehement
dem Tropfen folgen, der mich sterben sah.


hat er bestimmt aus´m i-net & nicht selbst geschrieben !

brizi - 37
Profi (offline)

Dabei seit 03.2007
434 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2010 um 12:05 Uhr
Zuletzt editiert am: 15.07.2010 um 12:07 Uhr

ahhh ich lieebe dieses werk.

sehr sehr sehr sehr toll.

die holpernden passagen nimmt man gerne in kauf für die wunderbare aussage. dieses gedicht muss man fühlen, dann kann mans auch vortragen.
tolle dynamik meiner meinung nach.

Das beste Argument gegen die Demokratie, ist ein 5-minütiges Gespräch mit einem x-beliebigen Wähler

Seelenfolter
Experte (offline)

Dabei seit 04.2008
1389 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2010 um 12:16 Uhr

Ich hasse normalerweise Reime, aber hier gefällt es mir richtig gut.

...Wenn die Sonne lacht und der Regenbogen erwacht, male ich mir lila Blumen!

Iluron - 37
Champion (offline)

Dabei seit 06.2008
8878 Beiträge

Geschrieben am: 15.07.2010 um 15:49 Uhr

Zitat von NOTP3RF3KT_:

hat er bestimmt aus´m i-net & nicht selbst geschrieben !


Von allen Kommentaren scheint mir das das größte Lob zu sein, Danke :)

Alle Programmierern eingesperrt, jede Software pantentiert. Jetzt merkt ihr: Anwälte proggen nicht.

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