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Forum / Poesie und Lyrik

Das Apokalypticon (Teil 1)

ArchRogue - 31
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2010
293 Beiträge

Geschrieben am: 07.07.2010 um 23:39 Uhr

Erster Teil eines von mir geplanten Gedichtbandes, könnte auch ein Zyklus draus werden. Mich würde aber mal interessieren, ob das den meisten nicht zu düster ist. Ich bin natürlich offen für Anregungen/Kritik.

Heute mag die Sonne scheinen,
doch der Glanz, er trügt das Land;
Menschen werden fürchten, weinen,
bald schon ist der Weltenbrand.

Große Heere werden ziehen
auf das Feld der letzten Schlacht.
Mitten in der Asche Glühen
wird das Schicksal ausgemacht.

Edle Streiter, finst're Recken,
blasen Hörner zu der Hatz.
Doch ich werd' mich nicht verstecken,
denn ich kenne meinen Platz.

Werden Waffen blank gezogen,
wird dem Herze etwas bang.
Doch die Furcht scheint wie verflogen
hört man unser'n Schlachtgesang:

"Zerschmettern wir alles, was uns begegnet!
Triffst du auf den Feind, so triff gut und triff hart
auf dass es ihr Blut und die Knochen regnet!
Dann hast du Gefährten die Arbeit erspart!"

So brechen wir lärmend in ihre Reihen
und singen und lachen dabei unentwegt.
Und haben das Ziel, jene zu entzweien,
die wider uns sind, bis sich niemand mehr regt.

Ist die erste Schlacht geschlagen
sinkt Nebel auf das Feld herab.
Helden gehen ein in Sagen,
anderen bleibt nur das Grab.

Freunde werden bald bestattet,
doch erst gilt es, hart zu streiten.
Denn der Feinde Griff beschattet
unser'n Kampf für bess're Zeiten.

In der Götter Ruhmeshallen
ziehen wir letztendlich ein.
Viele Krieger werden fallen
doch der Sieg wird unser sein.

Das Letzte, was ich will, ist, dir weh zu tun. Aber es steht immer noch auf der Liste.

hexenking - 32
Halbprofi (offline)

Dabei seit 02.2009
205 Beiträge

Geschrieben am: 07.07.2010 um 23:47 Uhr

Zitat von ArchRogue:

Erster Teil eines von mir geplanten Gedichtbandes, könnte auch ein Zyklus draus werden. Mich würde aber mal interessieren, ob das den meisten nicht zu düster ist. Ich bin natürlich offen für Anregungen/Kritik.

Heute mag die Sonne scheinen,
doch der Glanz, er trügt das Land;
Menschen werden fürchten, weinen,
bald schon ist der Weltenbrand.

Große Heere werden ziehen
auf das Feld der letzten Schlacht.
Mitten in der Asche Glühen
wird das Schicksal ausgemacht.

Edle Streiter, finst're Recken,
blasen Hörner zu der Hatz.
Doch ich werd' mich nicht verstecken,
denn ich kenne meinen Platz.

Werden Waffen blank gezogen,
wird dem Herze etwas bang.
Doch die Furcht scheint wie verflogen
hört man unser'n Schlachtgesang:

"Zerschmettern wir alles, was uns begegnet!
Triffst du auf den Feind, so triff gut und triff hart
auf dass es ihr Blut und die Knochen regnet!
Dann hast du Gefährten die Arbeit erspart!"

So brechen wir lärmend in ihre Reihen
und singen und lachen dabei unentwegt.
Und haben das Ziel, jene zu entzweien,
die wider uns sind, bis sich niemand mehr regt.

Ist die erste Schlacht geschlagen
sinkt Nebel auf das Feld herab.
Helden gehen ein in Sagen,
anderen bleibt nur das Grab.

Freunde werden bald bestattet,
doch erst gilt es, hart zu streiten.
Denn der Feinde Griff beschattet
unser'n Kampf für bess're Zeiten.

In der Götter Ruhmeshallen
ziehen wir letztendlich ein.
Viele Krieger werden fallen
doch der Sieg wird unser sein.


Manchmal klingts ein wenig sonderbar aber ansonsten ganz okay.

Wissen ist Macht!.

Fisterrado - 32
Experte (offline)

Dabei seit 02.2007
1422 Beiträge

Geschrieben am: 08.07.2010 um 00:00 Uhr

zu dem punkt ob es zu düster sei...es ist dein gedicht du entscheidest wie düster es sein soll^^

mir gefällts
hatte schon immer ein ding für düstere dinge

i´m not insane...not that much

pyrus - 37
Halbprofi (offline)

Dabei seit 10.2005
172 Beiträge

Geschrieben am: 08.07.2010 um 04:24 Uhr
Zuletzt editiert am: 08.07.2010 um 04:28 Uhr

Sooo dann fängt der "böse" Pyrus mal wieder an seine Kritik zum Besten zu geben ;-)


Zum Inhalt:
Der Titel versprüht natürlich erst einmal Weltuntergangsstimmung und dieses angehängte „on“ an das Worte „Apokalyptik“ verleiht dem ganzen noch etwas Düsteres (erinnert an Necronomicon). Dem entsprechend prophetisch beginnt es dann auch mit einem mahnenden und wehmütigem Blick in die Zukunft. In der ersten Hälfte ist die Rede von großen Heeren, blank gezogenen Waffen und der ultimativen Schlacht, was dem Titel natürlich gerecht wird. Nicht jedoch in der zweiten und letzten Hälfte. Statt Weltuntergangsstimmung keimt dort die Hoffnung, auf einen rumreichen Sieg wieder auf und verleit dem Ganzen, trotz offenem Ausgang, ein Happy-End. Thematisch spannend aber weniger dramatisch als der Titel versprechen lässt.

Zur Gestaltung:
Es finden sich im Gedicht ausschließlich Kreuzreime, was sich, vorallem aber in Bezug auf den spannenden Inhalt und verheißungsvollen Titel, im Gesamten eher monton nieder schlägt. Hier hätte man sich auch, auf die jeweiligen Inahltsabschnitte passemd, anderen Reimfolgen bedienen können, um den Inhalt auch stilistisch passend zu untermalen. In den Versen variiert zwar teilweise die Anzahl der Silben, doch der Takt bleibt davon weitgehenst ungestört. Gut gelungen ist die Stropenaufteilung (|| 1-4 || 5 || 6-9 || ) die genau auf die inhaltliche Aufteilungen abgestimmt ist (|| Vorwahrnung || Wendepunkt || Hoffnung ||).

Hier und da liese sich das ganze sicher noch ein wenig dramatischer ausschmücken, wirkt aber dennoch insich stimmig.

Wenn du, wie angedeutet, vor haben solltest daran weiter zu schreiben, dann fände ich es jedoch spannender das ganze eher in Richtung eines Epos statt eines Gedichtzyklus zu lenken. Aber das nur als kleine Anmerkung, ich kann ja nicht einschätzen ob du beim Verfassen eine umfangreichere Geschichte im Kopf hattest und dies sozusagen nur einen kurzen Teil davon wiederspiegelt oder ob du gezielt das Thema aufgriffen hast und ganze im Rahmen dessen deiner Muse freien Lauf gelassen hast.

Ich finde du hast auf jedenfall Talent(mehr als die meisten hier) und noch einiges an Potential. Als Tipp könnt ich dir noch geben (sofern du das nicht schon tust) ein bischen in den großen Werken (ala Goethe und Co.) zu stöbern da kann man so einiges dazu lernen was die Dichtkunst betrifft.

So ich hoffe es schmeichelt dir, denn eine so ausführlicher Kritik habe ich hier bisher noch niemandem gewidmet. ;-)


"Warum aufhören, wenn ich's gerade zum Kotzen finde?" - Douglas Adam's "Marvin"

ArchRogue - 31
Halbprofi (offline)

Dabei seit 04.2010
293 Beiträge

Geschrieben am: 08.07.2010 um 15:39 Uhr

Zitat von pyrus:

Sooo dann fängt der "böse" Pyrus mal wieder an seine Kritik zum Besten zu geben ;-)


Zum Inhalt:
Der Titel versprüht natürlich erst einmal Weltuntergangsstimmung und dieses angehängte „on“ an das Worte „Apokalyptik“ verleiht dem ganzen noch etwas Düsteres (erinnert an Necronomicon). Dem entsprechend prophetisch beginnt es dann auch mit einem mahnenden und wehmütigem Blick in die Zukunft. In der ersten Hälfte ist die Rede von großen Heeren, blank gezogenen Waffen und der ultimativen Schlacht, was dem Titel natürlich gerecht wird. Nicht jedoch in der zweiten und letzten Hälfte. Statt Weltuntergangsstimmung keimt dort die Hoffnung, auf einen rumreichen Sieg wieder auf und verleit dem Ganzen, trotz offenem Ausgang, ein Happy-End. Thematisch spannend aber weniger dramatisch als der Titel versprechen lässt.

Zur Gestaltung:
Es finden sich im Gedicht ausschließlich Kreuzreime, was sich, vorallem aber in Bezug auf den spannenden Inhalt und verheißungsvollen Titel, im Gesamten eher monton nieder schlägt. Hier hätte man sich auch, auf die jeweiligen Inahltsabschnitte passemd, anderen Reimfolgen bedienen können, um den Inhalt auch stilistisch passend zu untermalen. In den Versen variiert zwar teilweise die Anzahl der Silben, doch der Takt bleibt davon weitgehenst ungestört. Gut gelungen ist die Stropenaufteilung (|| 1-4 || 5 || 6-9 || ) die genau auf die inhaltliche Aufteilungen abgestimmt ist (|| Vorwahrnung || Wendepunkt || Hoffnung ||).

Hier und da liese sich das ganze sicher noch ein wenig dramatischer ausschmücken, wirkt aber dennoch insich stimmig.

Wenn du, wie angedeutet, vor haben solltest daran weiter zu schreiben, dann fände ich es jedoch spannender das ganze eher in Richtung eines Epos statt eines Gedichtzyklus zu lenken. Aber das nur als kleine Anmerkung, ich kann ja nicht einschätzen ob du beim Verfassen eine umfangreichere Geschichte im Kopf hattest und dies sozusagen nur einen kurzen Teil davon wiederspiegelt oder ob du gezielt das Thema aufgriffen hast und ganze im Rahmen dessen deiner Muse freien Lauf gelassen hast.

Ich finde du hast auf jedenfall Talent(mehr als die meisten hier) und noch einiges an Potential. Als Tipp könnt ich dir noch geben (sofern du das nicht schon tust) ein bischen in den großen Werken (ala Goethe und Co.) zu stöbern da kann man so einiges dazu lernen was die Dichtkunst betrifft.

So ich hoffe es schmeichelt dir, denn eine so ausführlicher Kritik habe ich hier bisher noch niemandem gewidmet. ;-)


Das ist die konstruktivste Kritik, die ich jemals empfangen habe. Kein Witz. Was die Reimform anbelangt, werde ich sie mir zu Herzen nehmen. Der Titel ist immer nch änderbar, aber um halb 12 nachts fand ich das mal ganz angemessen. Inhaltlich, na ja, wie gesagt, ist das nur die Eröffnung; das, was in normalen Büchern Vorwort genannt wird. Ich werde weiter dran arbeiten und auch gesonderte Charaktere einbauen. Die Thematik wird dabei wohl endgültig ins Verschrobene abdriften, aber was solls^^ Am Ende wird wohl wirklich eine Art Saga da stehen. Auch besten Dank für sämtliche anderen Rückmeldungen bisher!

Das Letzte, was ich will, ist, dir weh zu tun. Aber es steht immer noch auf der Liste.

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