evacuation
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:16 Uhr
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wie interpretiert ihr dieses Gedicht? was sagt ihr dazu?
(ich habe es nicht selbst geschrieben, ich muss es für meine Prüfung verwenden.)
"Wie kommt es. dass Du nicht mehr trinkst?" fragte mich neulich ein
Bekannter.
"Trinken? Ich trinke Kaffee, Milch, Tee, Soda, Wasser ..."
"Ich meine TRINKEN", sagte er. "Du weißt schon. Alkohol!"
"Ach so. Alkohol. Nein, ich trinke keinen Alkohol mehr. Ich konnte ihm nicht mehr trauen. Er hat
sich gegen mich gewandt. Früher war er mal mein Freund, dann wurde er zum Feind."
"Das klingt ziemlich verwirrend", sagte mein Bekannter.
"Du denkst, dass Du verwirrt bist?" fragte ich. "Da hättest Du mich sehen sollen:
Ich trank aus Freude und mir wurde elend.
Ich trank, um glücklich zu werden, und wurde unglücklich.
Ich trank, um aus mir herauszugehen und habe mich in mich verkrochen.
Ich trank, um besonders vornehm und klug zu wirken und wurde derb und ausfallend.
Ich trank, um Freunde zu finden und machte mir Feinde.
Ich trank, um meinen Kummer loszuwerden und badete mich in Selbstmitleid.
Ich trank, um schlafen zu können. wachte aber unausgeruht auf.
Ich trank, um stark zu sein und fühlte mich schwach.
Ich trank aus medizinischen Gründen und wurde krank.
Ich trank, weil ich glaubte, dass mein Berufes erforderte und verlor meine Arbeit.
Ich trank zur Entspannung und bekam das Zittern.
Ich trank, um mehr Selbstbewusstsein zu bekommen und wurde unsicher.
Ich trank, um mutig zu werden und bekam Ängste.
Ich trank, um Sicherheit zu erlangen und wurde ein Zweifler.
Ich trank, um meine Gedanken zu beflügeln und hatte Filmrisse.
Ich trank, um Konversation zu machen, doch meine Zunge war gelähmt.
Ich trank, um warmherzig zu werden und verlor meine Kaltblütigkeit.
Ich trank, um kaltblütig zu sein und verlor dabei meine Warmherzigkeit.
Ich trank, um mich wie im Himmel zu fühlen und lernte die Hölle kennen.
Ich trank, um zu vergessen und fühlte mich von Gespenstern verfolgt.
Ich trank, um frei zu sein und wurde zum Sklaven.
Ich trank, um Problemen zu entfliehen, sah aber, wie sie sich vervielfältigten.
Ich trank, um Kraft zu bekommen und wurde immer kraftloser.
Ich trank, um mit dem Leben fertig zu werden und begegnete dem Tod.
Ich trank, weil ich es für richtig hielt und alles wurde falsch.
"Du meine Güte, musst Du aber eine Menge getrunken haben, um in solch einen Zustand zu
geraten", sagte mein Bekannter.
"Nur ein Glas", erklärte ich ihm. "Das ERSTE Glas! Eins ist für mich zuviel und tausend sind
zu wenig!"
"Und deshalb trinkst Du nicht mehr?" fragte er.
"ICH HABE ES MIR ZUR REGEL GEMACHT - ICH TRINKE NICHT, WAEHREND ICH
NUECHTERN BIN !“
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IchWarsNich_ - 32
Halbprofi
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:23 Uhr
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hat was
ich hass alk :D
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ChrisCrossXD
Halbprofi
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:29 Uhr
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wie interpretiern: " falscher freund"
inhalt vom gedicht is echt klasse, aber ich finds echt bissl zu lang und kommt mir eher wien aufsatz rüber
come and SMOKE THAT WEEEEED !! SMOKE WEEED !
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Der_Guru2010 - 36
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:30 Uhr
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Interpretier einfach jede Zeile für sich die scheinen sowieso auf den ersten Blick alle getrennt zu sein.
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7thSeeker - 33
Halbprofi
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Dabei seit 05.2009
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:31 Uhr
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is schwierig zu verstehen.
ich würde mal behaupten, dass er früher in viel zu vielen situationen getrunken hat (also vlt alkoholabhängig war), jedoch immer nur das gegenteil von dem erreichte, was er als eigentliche ursache für das trinken vorgab.
"1 zu viel und 1000 zu wenig"
könnte bedeuten, dass er trockener alkoholiker ist und, wenn er einmal anfängt, wieder alk zu trinken, einfach nicht mehr aufhören kann und wieder rückfällig werden würde.
bei dem ganzen "ich trinke besser nicht, sonst werde ich rückfällig" handelt es sich übrigens um eine neurotische angst (kurz erklärt: das "ich hat angst, die wünsche des "es" nicht mehr kontrollieren zu können), die bei vielen trockenen alkoholikern dazu führt, gar keinen alkohol mehr zu trinken.
ich hoffe, das hilft wenigstens ein bisschen
Fuck Google- Ask me.
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Frenchmen - 31
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:34 Uhr
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ach wenn wir grad beim interpretieren von lyrik sind :D
kann mir jemand erzählen wie man "Bahnwärter Thiel" interpretieren soll?
More beer.
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schwaetzer - 36
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:34 Uhr
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Es geht überhaupt nicht um Alkohol.
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evacuation
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:36 Uhr
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ihr seid die Besten!! 
dankeschön der letzte Teil hat ist mir nämlich schwer gefallen ich hatte schon auch die vermutung dass es sich um einen trockenen Alkoholiker handelt aber lieber nochmal nachfragen bevor ich morgen noch mehr Bullshit erzähl.. 
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7thSeeker - 33
Halbprofi
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:36 Uhr
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Zitat von schwaetzer: Es geht überhaupt nicht um Alkohol.
sondern? -.-
man könnte das natürlich auch auf andere süchte übertragen aber, dass es nicht um alk geht, wage ich doch sehr zu bezweifeln 
hier noch hintergrundinfos, die man auch in ne aufgabe reinarbeiten könnte:
jahr 2005:
Etwa 16.000 Alkoholtote pro Jahr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, starben im Jahr 2005 in Deutschland 12.233 Männer und 4.096 Frauen im Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol. Das sind rund 2% aller Sterbefälle.
Im Jahr 2005 starben damit mehr Menschen im Zusammenhang mit Alkohol als durch Suizide (10.260) und tödliche Verkehrsunfälle (5.458) zusammen.
Fuck Google- Ask me.
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Micha91 - 34
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:36 Uhr
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Zitat von Der_Guru2010: Interpretier einfach jede Zeile für sich die scheinen sowieso auf den ersten Blick alle getrennt zu sein.
so ein schwachsinn
natürlich nicht ...
und ein aufsatz is des auch nicht ...
an der oberfläche scheint es erstmal einfach ein gedicht gegen alkoholismus, dessen selbstverständlichkeit in unserer gesellschaft und die unmöglichkeit eines einfachen " ich trinke nicht" zu sein ...
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evacuation
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:37 Uhr
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Zitat von schwaetzer: Es geht überhaupt nicht um Alkohol.
dein Nick macht dir alle Ehre
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evacuation
Fortgeschrittener
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Dabei seit 05.2010
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:37 Uhr
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Zitat von 7thSeeker: Zitat von schwaetzer: Es geht überhaupt nicht um Alkohol.
sondern? -.-
man könnte das natürlich auch auf andere süchte übertragen aber, dass es nicht um alk geht, wage ich doch sehr zu bezweifeln
hier noch hintergrundinfos, die man auch in ne aufgabe reinarbeiten könnte:
jahr 2005:
Etwa 16.000 Alkoholtote pro Jahr
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, starben im Jahr 2005 in Deutschland 12.233 Männer und 4.096 Frauen im Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol. Das sind rund 2% aller Sterbefälle.
Im Jahr 2005 starben damit mehr Menschen im Zusammenhang mit Alkohol als durch Suizide (10.260) und tödliche Verkehrsunfälle (5.458) zusammen.
danke für die Infos, hab ich aber alles schon drin
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Chilledkrote - 36
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:42 Uhr
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Alkohol die Lösung und der Ursprung aller Probleme
Das Leben ist kein Damenschoß. Egal wie man sich dreht man hat den arsch immer hinten
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7thSeeker - 33
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:48 Uhr
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der sich immer wiederholende satzanfang ist, wenn ich mich jetzt nicht irre, übrigens ne anapher.
zeile für zeile interpretieren hört sich doof an, könnte aber echt sinnvoll sein.
für jede zeile n beispiel finden, seine erwartungshaltung klar machen, schreiben, was letztlich passiert.
die hauptfigur ist (was dir sicher auch schon aufgefallen ist) ja auch nicht näher bekannt- es könnte jeder sein, der einen bekannten hat 
Fuck Google- Ask me.
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evacuation
Fortgeschrittener
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 22:54 Uhr
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"ICH HABE ES MIR ZUR REGEL GEMACHT - ICH TRINKE NICHT, WAEHREND ICH
NUECHTERN BIN !“
der Satz macht mir noch ein wenig Bammel...
is das richtig, wenn ich sage, dass der Betroffene nicht mehr Anfangen möchte zu trinken und durchgehend nüchtern ist und deshalb nichts trinken kann da er im nüchternen Zustand nichts trinkt?
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7thSeeker - 33
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Geschrieben am: 29.06.2010 um 23:00 Uhr
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Zitat von evacuation: "ICH HABE ES MIR ZUR REGEL GEMACHT - ICH TRINKE NICHT, WAEHREND ICH
NUECHTERN BIN !“
der Satz macht mir noch ein wenig Bammel...
is das richtig, wenn ich sage, dass der Betroffene nicht mehr Anfangen möchte zu trinken und durchgehend nüchtern ist und deshalb nichts trinken kann da er im nüchternen Zustand nichts trinkt? 
es geht zweifelsohne darum, dass die betreffende person angst davor hat, wieder rückfällig zu werden.
er weiß aber, dass er, sobald er wieder ein wenig alkohol trinkt, nicht mehr damit aufhören kann...
also sagt er nicht generell: "ich trinke gar keinen alkohol"
sondern stellt sich das engeschränkte verbot "... wenn ich nüchtern bin"
vielleicht will er sich damit selber verdeutlichen, dass es nur darum geht, nicht anzufangen mit dem trinken.
schreib alle vermutungen und gedanken, die du hast im konjunktiv hin - darum gehts ja schließlich in interpretationen :)
Fuck Google- Ask me.
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